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 Frage zu 1 Mark Deutsches Reich 1875

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Avatar  Frage zu 1 Mark Deutsches Reich 1875  (Gelesen 983 mal) 0
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(versteckt)Themen Schreiber
#0
18. November 2020, um 21:15:46 Uhr

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Fundkomplex vom Maisacker
fand sich unter den vielen Bleiplomben, Münzleichen und anderen Teilen auch diese wunderschöne Silbermark von 1875. Die Münze ist trotz der langen Liegezeit in gutem Zustand. Ich fand es dennoch krass, dass die Münze glatt 1 g weniger wiegt als nominal angegeben. Außerdem ist sie anscheinend etwas dünner als normal.
Kann das allein durch die jahrzehntelange Lagerung passiert sein? Habt ihr da Erfahrungen, dass die Silbermünzen soviel an Substanz verlieren?

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Meine Mark:
Durchmesser: 24 mm
Dicke: 1,2 mm
Gewicht: 4,56 g
Rand geriffelt

Sollwerte:
Durchmesser: 24 mm
Dicke: 1,44 mm
Gewicht: 5,55 g


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1_Mark_Avers.jpg
1_Mark_Revers.jpg

« Letzte Änderung: 18. November 2020, um 21:17:25 Uhr von (versteckt) »

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#1
18. November 2020, um 23:02:10 Uhr

Erstmal Glückwunsch zum ersten Silber! Soviel Gewichtsverlust ist schon ungewöhnlich, meine schlechteste erhaltene Mark wiegt noch 5,3 g. Da müsste schon eine Prägeseite komplett abgerieben sein, aber deine sieht eigentlich noch ganz gut aus.

Online
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#2
18. November 2020, um 23:17:30 Uhr

...auf den Fotos kommt der Zustand m.M. nicht "GUT" rüber. Sieht irgendwie angefressen aus, so wie nach einem

   Säurebad. Mein gefundenes Kaisersilber hatte immer schönes glattes Oberflächenfinish.    Falschgeld  Nullahnung .

   Grüsse  Winken

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(versteckt)Themen Schreiber
#3
18. November 2020, um 23:20:32 Uhr

@Jacza, vielen Dank! Das Gefühl, wenn man sowas zum ersten Mal aus dem Acker holt - unbezahlbar!  Winken
 
Tja, das niedrige Gewicht wundert mich auch ein wenig. Aber die Oberfläche sieht schon sehr angegriffen aus. Man sieht deutlich, dass da Substanz fehlt. Vielleicht ist das Material durch den Einfluss der exzessiven Düngung quasi wegkorrodiert?
Oder könnte das womöglich eine Fälschung sein? Wobei die relativ gute Erhaltung für Silber spricht. Auf "meinen" Äckern sind eigentlich alle Münzen, besonders die mit Kupfergehalt, immer total zerfressen.

Ich hatte die Münze zunächst tagelang gewässert, dann in Zitronensaft eingelegt und danach mit Natronpulver eingerieben.

« Letzte Änderung: 18. November 2020, um 23:27:09 Uhr von (versteckt) »

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#4
19. November 2020, um 09:57:41 Uhr

so eine zerfressene Silbermark habe ich noch nie gesehen.

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(versteckt)Themen Schreiber
#5
19. November 2020, um 11:21:17 Uhr

Der Gewichtsverlust resultiert offensichtlich aus der verringerten Dicke. Ich frage mich nur wie es möglich ist, dass über 2/10 mm einfach so flöten gehen können. Da wird vielleicht doch eine aggressive Säure im Spiel gewesen sein.

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#6
19. November 2020, um 13:46:12 Uhr

Normalerweise sollten dieses Silbermünzen eine Behandlung, z.B. mit Zitronensäure, aushalten. Die Oberfläche erinnert jedoch an eine Billonmünze die zu lang in saurer Lösung lag. Vielleicht war hier tatsächlich eine starke Säure am Werk, wie Salpetersäure.

LG Jochen Winken

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(versteckt)Themen Schreiber
#7
19. November 2020, um 13:50:09 Uhr

Die Münze sah schon so angegriffen aus, als ich sie aus dem Boden zog. Ich habe nur ein wenig den schwarzen Belag mit der Zitronensäure entfernt, so dass sie jetzt wieder glänzt. Ich vermute ja, dass die Münze zusammen mit den ganzen Sackplomben aus einer Scheune stammt. Da ist vielleicht mal irgendwann was säurehaltiges umgekippt, wer weiß. Ich habe derzeit keine andere Erklärung.
Man erkennt zwar die Jahreszahl, aber die Prägestätte sehe ich nicht mehr.

Als beste Antwort ausgewählt von Larsomat 19. November 2020, um 11:01:41 Uhr
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#8
19. November 2020, um 17:18:30 Uhr

Die Prägestätte sieht nach *A* aus, eine Fälschung ist das nicht,
man erkennt das jede Seite anders beschädigt ist, die Nominalseite
ist leicht aufgebläht und wellig, die Vs sieht nach groben Schleifspuen
aus, an Säure glaub ich da eher weniger, m.M. nach ist das schon
ein beschädigen Schrötling gewesen, der sich beim Prägevorgang
eingeschlichen hat, was anders kann ich mir nicht vorstellen, die
eigentliche Prägung sieht ganz normal aus.
Im Normalfall wird/wurde sowas aussortiert, der wird eben durchgeschlüpft sein (?)

Gruss Walker

« Letzte Änderung: 19. November 2020, um 17:35:03 Uhr von (versteckt) »

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#9
19. November 2020, um 17:44:33 Uhr

Könnte es sein, dass es sich um einen Abschlag mit einem anderen Material, wie z.B. Billon handelt? Das würde allerdings nicht so recht erklären warum die Münze so wellig aussieht (außer bei einem recht dünnen Schrötling).

LG Jochen Winken

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(versteckt)Themen Schreiber
#10
19. November 2020, um 18:35:24 Uhr

Vielen Dank für Eure Anmerkungen. Nach dem ich mich mal etwas in den "Jaeger" eingelesen habe, könnte es sich tatsächlich um einen Schrötlingsfehler handeln. Die Prägestätte "A" habe ich jetzt auch unter einer starken Lupe gefunden. Ein interessantes Stück allemal.

Grüße

Lars

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#11
19. November 2020, um 18:57:11 Uhr

Hat die Münze eigentlich einen hellen Silberklang, wenn du sie auf den Tisch wirfst?

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(versteckt)Themen Schreiber
#12
19. November 2020, um 19:03:02 Uhr

Ja, sie klimpert ordentlich mit einem hellen Ton. Scheint also schon Silber zu sein.

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#13
19. November 2020, um 23:47:07 Uhr

Mein erster Eindruck wäre, dass die Mark im Feuer gelegen hat.

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(versteckt)Themen Schreiber
#14
20. November 2020, um 08:31:59 Uhr

Ja, es könnte evtl. auch ein Brandschaden sein. Es wurden ja oft Sachen auf den Feldern verbrannt. Alte Mehlsäcke vielleicht. Da könnte die Münze mit bei gewesen sein.
In dem Fundkomplex fanden sich auch einige Bleiobjekte in Plombengröße aber mit undefinierbarer Form. Möglich, dass die dem Feuer zu nahe kamen und teilweise geschmolzen sind.

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