Merkwürdige Silbermünze - könnt Ihr sie bestimmen

Hallo zusammen,

habe vergangenes Wochenende diese Silberne aus dem Acker gezogen, auf die ich mir keinen Reim machen kann. Offensichtlich sind es IIII Pfennig, der Schriftzug ist jedoch wie folgt geprägt:

"PFEN
 GIN"

Ausserdem ist das Wappen auf dem Revers in etwa um 45° versetzt geprägt. So etwas habe ich noch nie gesehen, auch im Netz habe ich nichts gefunden. Um was für eine Münze könnte es sich hier handeln? Aus welcher Zeit stammt Sie? Würde mich über Eure  Hilfe sehr freuen.

Viele Grüsse,

Morrocota

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Hinzugefügt 24. Januar 2014, um 20:02:38 Uhr:

Hier noch die Rückseite der Münze:

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Hinzugefügt 25. Januar 2014, um 10:33:31 Uhr:

Hallo zusammen,

scheinbar ist die Bestimmung der Münze schwieriger als gedacht. Weiss denn  wirklich keiner / keine von Euch Rat? An wen kann ich mich denn sonst wenden, wenn selbst die Münzspezis hier passen müssen?

Grüsse,

Morrocota

Musst halt die ersten vier Buchstraben von links nach rechts lesen und die nächste Zeile darunter, von rechts nach links. Dann passts schon. 

Vielleicht auch eine zeitgenössische Fälschung, Anaphabeten gabs ja schon immer.

Spaß beiseite, mich würde näheres zur Münze auch interessieren. Da kommt sicher noch was!

Danke fürs zeigen und ein schönes Wochenende!

Hans

Fürstliche badensche land- muenze
Oder stehen da 2 mal das L

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Hinzugefügt 25. Januar 2014, um 14:13:04 Uhr:

Dann wäre es fürstlich Braunschweig -Lüneburger land muenze

IIII PFEN-GIN
habe ich auch noch nicht gesehen.
Mutet mir ganz gewaltik nach einer fälschung an.
grüsse

Hallo Rollenheini,

vielen Dank schon einmal für Deine Bestimmungshilfe. Weisst Du vielleicht auch, aus welcher Zeit die Münze stammt?

Viele Grüsse,

Morrocota

Wenn du die seite mit dem monogramm so drehst, dass die krone oben ist, steht rechts ne 81.
Könnte 1681 sein

@ rollenheini; könnte passen. Vom Habitus her würde die Münze ins 17.Jh. passen.

@ platinrubel: An eine Fälschung hatte ich anfangs auch gedacht, den Gedanken jedoch wieder verworfen. Es ist ein kleines Nominal, die Münze ist zudem sehr klein (ca. Größe Nagel Zeigefinger) und leicht (ca. 1 g). Trotzdem ist sie eindeutig aus Silber geschlagen. Der Sinn einer zeitgenössischen Fälschung erscheint mir daher fraglich.

Bin gespannt was noch herauskommt.

Euer Morrocota

Lesen tu ich 1684, das gekrönte Monogramm RA steht für Rudolf August (1666-1704),
die Umschrift sollte wahrscheinlich FÜRSTL.B.L.L.M. lauten, Fürstl. Braunschweig-Lüneburgische
Landmünze (Braunschweig-Wolfenbüttel, Lüneburg Fürstentum).
Wiederum sieht man die Bestättigung das es unter den damaligen
Mzm., Stempelschneider einige Analphabeten gab, könnte aber
genauso ein Fälschungsversuch sein, da schliess ich mich eher Platin an.

Gruss Walker

naja 4 pfennig war jetzt auch nicht wenig geld - ungefähr vergleichbar mit ca 2 - 3 Euro heute.
und es ist nur billon, kein silber.

gefälscht wurde viel. meist mit minderwertigerem billon als die offiziellen münzen.
entweder durch personen im eigenen land, oder durch fremde staaten um die wirtschaft des gegners zu schwächen.
(in der region ging es immerhin um die englische königskrone) 
aber diese münze ist mir so nicht bekannt - (gut ich kann auch nicht alles kennen ) aber so eine variante habe ich noch nie gesehen.
das spricht zumindest für eine kleinstauflage.
grüsse

Hallo Walker,

tolle Bestimmung, ich bin mal wieder beeindruckt  und freue mich über das interessante Stück.
Noch eine Frage: Warum wurde, falls es sich wirklich um eine Fälschung handeln sollte, Silber dafür verwendet und kein unedleres Metall?

Viele Grüsse,

Morrocota

Platin hat die Frage eigentlich schon beantwortet, es ist kein reines Silber,
sondern Billon (unter 50% Feinsilbergehalt).

Ergänzen möcht ich aber noch, das nicht jede Fehl.-bzw. Verprägungung
zwingend eine Fälschung sein muss!

Gruss Walker

Hallo Morrocota  

diese Münze ist ein interessantes Stück.  

Eine Fälschng fände ich ehrlich gesagt noch toller als ein Orignal.  

Bin mal gespannt, ob diese Frage noch zweifelsfrei geklärt werden kann.

 

Hallo Stoffel,


stimme Dir zu. Eine zeitgenössische Fälschung wäre noch besser als ein Original. So ein Kuriosum fehlt mir noch in meiner Sammlung. Fragt sich nur, ob sich das endgültig klären lässt.

Saludos,

Morrota