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 Bayern - Skelett-Fund könnte Millionen-Kosten bedeuten

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Avatar  Bayern - Skelett-Fund könnte Millionen-Kosten bedeuten  (Gelesen 3464 mal) 0
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(versteckt)Themen Schreiber
#0
07. März 2019, um 12:54:39 Uhr

Laut Bayerischem Denkmalpflegeamt gilt es als zumutbar, dass ein Grundstückseigentümer Grabungskosten von bis zu 15 Prozent der Baukosten trägt. "Da die Kelteranlage durch die ganze Technik zwölf bis 14 Millionen Euro kostet, ist das in unserem Fall besonders viel", sagt Winzersprecherin Bock.

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https://www.augsburger-allgemeine.de/bayern/Archaeologen-bergen-6500-Jahre-altes-Skelett-in-Unterfranken-id53720591.html


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#1
07. März 2019, um 13:03:47 Uhr

Guter Bericht -danke für die Info.

Da kann man ja nur hoffen, dass auf dem eigenen Grundstück nie ein archäologischer Top-Fund gemacht wird... Eigentlich traurig, dass man als Eigentümer auch noch löhnen muss, nur weil ein paar Archis vergammelte Knochen ausgraben müssen.

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#2
07. März 2019, um 13:08:52 Uhr

Hallo kini

       Danke für den Bericht von der Ausgrabung in Bayern von  Fred .

       Gruß Kili

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#3
07. März 2019, um 13:29:40 Uhr

Das ist die Krux an der Sache. Da die Grabungskosten seit ein paar Jahren auf den Verursacher (also meist auf den Bauherren!!!) umgelegt werden, WOLLEN viele Bauherren gar nichts mehr finden. Und wenn doch Funde da sind und kaum Zeugen, verschwinden diese oft genug stillschweigend auf dem Laster um massiv Kosten zu sparen. Das ist Fakt!!!
Und wenn doch etwas offiziell gefunden wird, ordnen die Ämter oft vorschnell großangelegte Grabungen an, da die Kosten ja der Bauherr trägt. (Das kann bei einem Baugebiet auch schnell mal die Gemeinde sein.)

Somit sind archäologische Funde für viele Projekte eine mittelschwere Katastrophe.

Früher gab es lediglich eine Zeitverzögerung, heute kommen noch Kosten im oft 6-stelligen!!! Bereich dazu. In dem oben genannten Bericht war es auch kein Zufallsfund, sondern wurde durch Beauflagung gemacht. Wäre das Skelett per Zufall entdeckt worden, wäre es, ich sage mal zu 90% aller Fälle, sofort innerhalb Sekunden mit dem Bagger zusammengekehrt, ordentlich mit weiteren Boden vermischt und das nicht erkennbare Konvolut zur Bodendeponie gefahren worden.   Teufel  

Daher machen die meisten aller Bauherren eben keine Zufallsfunde mehr, bzw. wer einmal einen gemacht hat, wird nie wieder etwas finden...Da können sich die Ämter jetzt sicher sein.    Zunge
Jeder noch so Heimatverbundene wird sich dreimal überlegen auf eigenen Grund und Boden während der Auskofferungsarbeiten etwas archäologisch Relevantes offiziell zu finden und man kann es denen nicht einmal verdenken.....


Diese Gesetze haben auch Auswirkungen für uns Sondler. Kein Landwirt will eine Beauflagung von Flächen aufgrund Bodenfunde, da diese im Bebauungsfall dann besonders untersucht werden und o. g. Prozedere auslösen. Dies kann den Bau des nächsten Schweinestalles, oder den Verkauf als Bauland behindern, bzw. die Kasse endgültig sprengen.
 
Daher sagen sich viele Grundstückeigentümer:" Wo nicht gesucht wird, kann auch nichts gefunden werden und an so das Amt gelangen." Also wird sämtliches Betreten mit dem Detektor einfacherweise strickt verwehrt.


Mit diesen Gesetzen haben sich die Länder zwar Ihre archäologischen Haushaltskassen saniert, jedoch der Heimatgeschichte einen echten Bärendienst erwiesen.    Amen

Viele Grüsse Bigfoot, Ingenieur im Erd-, und Tiefbau

« Letzte Änderung: 07. März 2019, um 13:48:52 Uhr von (versteckt) »

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#4
07. März 2019, um 13:46:35 Uhr

Geschrieben von Zitat von Mork_vom_Ork
Eigentlich traurig, dass man als Eigentümer auch noch löhnen muss, nur weil ein paar Archis vergammelte Knochen ausgraben müssen.


Inzwischen und seit langem vieles möglich in Deutschland!


Michel  Winken

Hinzugefügt 07. März 2019, um 13:47:20 Uhr:

Geschrieben von Zitat von bigfoot


Mit diesen Gesetzen haben sich die Länder zwar Ihre archäologischen Haushaltskassen saniert, jedoch der Heimatgeschichte einen echten Bärendienst erwiesen. Amen

Exakt.


Michel  Winken

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(versteckt)Themen Schreiber
#5
07. März 2019, um 13:57:44 Uhr

Das Problem ist dass ja jetzt meist auch in den Dorfkernen neu gebaut wird. Neubaugebiete werden nur noch spärlich ausgewiesen weil der Flächenverbrauch sinken muss.
Was glaubt ihr was in den Dorfkernen alles seit dem Mitelalter und oft schon vorher gesiedelt wurde.

@Bigfoot
100% Zustimmung zum Geschriebenen.

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#6
07. März 2019, um 14:25:09 Uhr

Heutzutage werden die Bürger schlimmer geschröpft als im Mittelalter, anscheinend merken sie das nicht....

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#7
07. März 2019, um 14:44:24 Uhr

Geschrieben von Zitat von Mork_vom_Ork
 Da kann man ja nur hoffen, dass auf dem eigenen Grundstück nie ein archäologischer Top-Fund gemacht wird... Eigentlich traurig, dass man als Eigentümer auch noch löhnen muss, nur weil ein paar Archis vergammelte Knochen ausgraben müssen.
Solange du den Befund nicht zerstören möchtest, kassiert niemand bei dir.

Eigentum verpflichtet .

Gruß, 
Günter

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#8
07. März 2019, um 15:15:29 Uhr

Geschrieben von Zitat von Drusus
Solange du den Befund nicht zerstören möchtest, kassiert niemand bei dir.

Da hat man eigentlich 2 Möglichkeiten, bauen und sich an den Kosten der Bergung beteiligen, oder
nicht bauen und auf einem im Wert gemindertem Grundstück sitzenbleiben,
aber Kosten verursacht so ein Fund immer.

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#9
07. März 2019, um 16:04:35 Uhr

Da würde ich einfach auf den Bau verzichten und dann können sie ihre Grabung selbst zahlen. Ein Jahr Verzug ist eh schon da, anderes Grundstück suchen, dort einen Bauantrag stellen und hoffen, daß dort nicht auch ein Paul im Boden vor sich hin modert.

LG
Sondokan

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#10
07. März 2019, um 17:03:21 Uhr

Geschrieben von Zitat von Sondokan
Da würde ich einfach auf den Bau verzichten und dann können sie ihre Grabung selbst zahlen. Ein Jahr Verzug ist eh schon da, anderes Grundstück suchen, dort einen Bauantrag stellen und hoffen, daß dort nicht auch ein Paul im Boden vor sich hin modert.

LG
Sondokan
Klar, so ein Grundstück kann sich jeder Bauherr mal soeben mit Baugenehmigung und Finanzierung in der Nachbarschaft locker aus dem Handgelenk schütteln Irre. Weisst du überhaupt was das für ein teilweise jahrelanges Prozedere und Kostenanfall ist bis zum Baubeginn? Grundstück , Finanzierung, Baugenehmigung, Statik, Bodengutachten, Gewerbeaufsichtsamt, Handwerkerverträge, Entgangener Gewinn und und und. Sorry Sando, Aber bitte vor Bedienung der Tastatur den Kopf einschalten.....   Nono

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#11
07. März 2019, um 17:40:45 Uhr

@Bigfoot

Daß mein Beitrag nicht zu 100% ernst gemeint sein konnte, merkt eigentlich jeder, der vor Bedienung der Tastatur den Kopf einschaltet.

Ich werde bei so etwas wohl mit Smileys arbeiten müssen. Schade...

LG
Sondokan

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(versteckt)Themen Schreiber
#12
08. März 2019, um 00:24:08 Uhr

Geschrieben von Zitat von Drusus
Solange du den Befund nicht zerstören möchtest, kassiert niemand bei dir.Eigentum verpflichtet .

Die Krux an der Sache ist, dass es dem Eigentümer nicht primär darum geht einen Befund zu zerstören. Er möchte auf dem von ihm teuer zzgl. Grunderwerbssteuer erworbenen Grund und Boden ein Haus bauen.
Wenn er dabei auf eine für die Allgemeinheit so wichtige Substanz trifft dass dies Mehrkosten verursacht, dann muss auch der Bezahlen für den es so ungemein wichtig ist. Also die Allgemeinheit. Ansonsten wäre es ja so, dass der Eigentümer tun und lassen kann was er will. Er könnte also die Knochen nehmen und über den Gartenzaun werfen. Denn mit seinem Eigentum kann er machen was immer er will. Denn er hat es bezahlt. Da es aber anscheinend kein Eigentum gibt, auf das nicht irgendein lustiger Dritter einen Anspruch erheben kann, gibt es in Deutschland per se kein Eigentum wenn es um Grundbesitz geht. Denn die alten Knochen hat er nunmal mitgekauft, und damit kann er machen was er will. Das kann man dann schön finden oder auch nicht, aber wenn das nicht gewollt ist, dann darf man eben nix verkaufen. Dann muss der Staat seinen Anspruch auf jeden Zentimeter Deutschlands beanspruchen und zum Sozialismus übergehen. Dann wäre es wenigsten ehrlich und keine Augenwischerei wie jetzt.

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#13
08. März 2019, um 00:54:13 Uhr

Ach, Kini, du weißt doch selbst, dass, sobald Bodendenkmäler im Spiel sind, Gesetze greifen, die alle möglichen Rechte ausstechen. Zwinkernd
Viele Grüße, 
Günter

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#14
08. März 2019, um 08:25:51 Uhr

Also ich möchte als Bauherr nicht in so einer Situation stecken!
Da wäre der Traum vom Haus schnell vorbei.

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