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 Kanonenkugeln - Musketenkugeln - Fragen

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Avatar  Kanonenkugeln - Musketenkugeln - Fragen  (Gelesen 1577 mal) 0
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(versteckt)Themen Schreiber
#0
24. Januar 2013, um 20:08:09 Uhr

Kanonenkugeln, Musketenkugeln, Waffenteile - Napoleonische Kriege

Hallo zusammen

Meine Fragen an diejenigen, welche solche Relikte suchen:

Wenn ihr solche Objekte findet müsst ihr das der Archäologie melden?
Wie muss das gemeldet werden? Jede Musketenkugel mit Koordinaten auf einem eigenen Formular?

Wenn ihr das gemeldet habt und alles registriert ist, bekommt ihr die Funde zurück?

Haben solche Funde bei euren Archäologen, wissenschaftlichen Wert?

Behauptung Archäologe: Man könne auf Grund des Fundortes einer Musketenkugel, den Schlachtverlauf rekonstruieren. NUR -  auf unseren Schlachtfeldern fanden im selben Jahr mehrere Schlachten statt. Wie findet jetzt ein Archäologe heraus, in welcher Schlacht diese Kugel verschossen wurde?

Bei uns in der Schweiz ist gemäss Archäologie auch jede Musketenkugel von wissenschaftlichem Wert, so dass sie metergenau eingemessen werden muss. Dazu muss noch ein Foto gemacht werden, wie die Lage der Kugel im Boden ist. Da sie auch wissenschaftlichen Wert habe, darf kein Sondler solche Kugeln behalten.

Wie läuft das bei euch?

Offline
(versteckt)
#1
24. Januar 2013, um 20:17:28 Uhr

Hier kannst du mal etwas nachlesen:
Sie haben nicht die Berechtigung Links zu sehen.
Registrieren oder Einlogen
http://www.sh4851.de/schlachtfeld.html


Ist vom Insurgenten, einem Forenmember hier.

Gruß
Oetti1

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(versteckt)Themen Schreiber
#2
25. Januar 2013, um 13:36:28 Uhr

Vielen Dank für den Link.

Zum Schlachtverlauf muss ich noch ergänzen. Es geht um runde Musketenkugeln, welche mit Steinschloss Gewehren abgeschossen wurden. Bei uns haben 1799, erst Franzosen auf Österreicher geschossen, später Franzosen auf Russen. Das alles in der selben Gegend. Wie kann jetzt da einer herausfinden von welcher Schlacht genau eine einzelne Kugel ist?
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Offline
(versteckt)
#3
25. Januar 2013, um 22:07:53 Uhr

Hallo Suworow_Museum,

grundsätzlich gilt bei der Schachtfeldsuche jede Kugel einzeln einzumessen und mit den Daten einzeln einzutüten.

Runde Kugeln kann man über das Gewicht genau (na ja, ein paar fallen immer mal raus) zuordnen. Die anschließende Zuordnung ist nicht ganz einfach, da zu der Zeit verschiedene Pfundgewichte in den verschiedenen Staaten gültig waren die man dann umrechnen muß wenn man die historischen Quellen bei der Gewichtsangabe zu Rate zieht.

Sicher gibt es Kugeln die man nicht genau zuordnen kann und bei 1000 Kugeln können schon mal 200 rausfallen, aber es sind dann immer noch 800 Kugeln vorhanden, die man auswerten kann.

Bei Flächen mit zeitlich unterschiedlichen Gefechten wird es natürlich schwierig, aber oft gibt es zeitlich bedingte Herstellungsmerkmale, die man dann als unterscheidendes Merkmal benutzen kann.

Wichtig ist dabei, die Flächen genau zu kartieren, die man abgelaufen ist um Fundkonzentrationen einordnen zu können. Schlachtfeldarchäologie ist eigentlich immer Gruppensondeln mit abgesteckten Flächen.

Bei allem was wir Sondengänger machen gilt, ein Fundstück, ob Kugel oder Fibel, verliert seine historische Information, wenn wir sie nicht genau Einmessen und somit verorten.

Sicher müssen wir nicht jede einzeln gefundene Musketenkugel einmessen, auf einem Schlachtfeld (oder wenn es auf einmal sehr viele werden) schon.

Ich mache das jetzt seit gut 17 Jahren und habe schon einiges veröffentlicht mit teils sehr spektakulären Ergebnissen, aber sehr viel wartet noch auf eine Veröffentlichung.

Schöne Grüße vom Insurgenten

Offline
(versteckt)Themen Schreiber
#4
25. Januar 2013, um 22:24:51 Uhr

Hallo Insurgent

Vielen Dank für die Infos.

Das ist mit dem Einmessen ist mir klar und auch sinnvoll. Hatte vor 30 Jahren nur niemand gemacht und kein Archäologe interessiert.

Die Gefechte liegen bei uns nur ca. 10 Tage auseinander. Nun wird behauptet man könne jetzt trotzdem auf Grund der Fundorte der Kugeln feststellen, wie der Schlachtverlauf war. Wie soll jemand nun feststellen können, ob ein Franzose erst auf einen Österreicher, dann 10 Tage später auf einen Russen geschossen hat?

Dann sagen die Waffenspezialisten, dass die Russen auch Munition der Österreicher verwenden konnten. Also könnte es ja schwierig sein zu beweisen, ob die Kugel jetzt von einen Russen oder Östereicher auf den Franzosen geschossen wurde.

Das würde mich interessieren.
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Offline
(versteckt)
#5
25. Januar 2013, um 23:14:17 Uhr

Geschrieben von Zitat von Suworow_Museum
...

Dann sagen die Waffenspezialisten, dass die Russen auch Munition der Österreicher verwenden konnten. Also könnte es ja schwierig sein zu beweisen, ob die Kugel jetzt von einen Russen oder Östereicher auf den Franzosen geschossen wurde.

Das würde mich interessieren.
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Das wird wirklich schwierig und kann eigentlich erst dann entschieden/gelöst werden wenn mal mal eine Fundauswertung vornehmen kann. Das Ergebniss kann sein.....geht nicht.

Aber Spekulieren ohne Fundauswertung ist unseriös.

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