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 Unglaublicher Richterspruch

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#15
01. Juni 2011, um 18:10:58 Uhr

glaubt Ihr die Story mit dem Richterspruch? Ich nicht....

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#16
01. Juni 2011, um 18:54:56 Uhr

Geschrieben von Zitat von Detektix
Wie bitte schön soll man bei jedem Fund oder für jede gekaufte Münze die Herkunft nachweisen? Hast Du auf dem Flohmarkt schon mal eine Rechnung bekommen?

So gesehen gebe ich Dir Recht, die gab es teils nicht mal im Antiquitätengeschäft oder auf der Numismata. Allerdings fallen Münzen auch nicht mehr unter diese
Regelung und wenn es hier auch noch um einen Kelten ging ist die Herkunft in diesem Fall wohl nachgewiesen worden.

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#17
01. Juni 2011, um 19:45:43 Uhr

Geschrieben von Zitat von Sondelix
glaubt Ihr die Story mit dem Richterspruch? Ich nicht....


Sie haben nicht die Berechtigung Links zu sehen.
Registrieren oder Einlogen
http://www.lwl.org/LWL/Kultur/LWL-Museum-fuer-Archaeologie/fundgeschichten/die-ausstellung


Das Video stammt von hier, die Münze ist auf der Ausstellung zu sehen. Da von offizieller Seite, nehme ich einfach mal an, dass die Sache so abgelaufen ist.

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#18
01. Juni 2011, um 20:12:52 Uhr

Ich sehe die Sache so – wenn dieser Typ Gezielt und unerlaubt nach altertümlichen Relikten gesucht, und die gefundenen Objekte nicht gemeldet hat, dann sollte ihm gar nichts davon abgegeben werden. Mehr noch, er gehört ins Gefängnis. Knüppel

und...
Es geht um mehr als nur besitzt, es geht auch um potenzielle wissenschaftliche Erkenntnisse der Fundstelle, die dieser Depp bei seiner unfachmassige Wühlerei zerstört hat. Idiot

Leute vergesst nicht, es sind solche strolche die es für jeden ehrlicher Sondler erschwert als solche akzeptiert zu werden. Belehren


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(versteckt)Themen Schreiber
#19
01. Juni 2011, um 20:19:24 Uhr

Es geht doch nicht um den Mann. Was er sich hat zuschulden kommen lassen kann hier vermutlich keiner wirklich bewerten. Es geht um die Art wie hier mit den Rechten am Fund umgegangen wird.

Stellt euch vor ihr bekommt aus welchen Gründen auch immer, mal Ärger mit dem Amt. Die machen eine Hausdurchsuchung und bei allen Funden zu denen ihr nicht nachweisen könnt wo/wie ihr sie erworben habt wirft der Richter eine Münze.

Wo gibt es denn so etwas? Das kann doch nur ein schlechter Scherz sein...

Wie Cartouche schon richtig schrieb. Selbst auf Münzbörsen wird beim Kauf meistens keine Rechnung ausgestellt.

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#20
01. Juni 2011, um 21:18:49 Uhr

Ein Richter spricht Recht und ist kein Croupier. Die Story mit dem Münzwurf anstelle einer "Entscheidung" glaube ich nie. Wie soll denn so ein "Urteil" begründet werden? Vielleicht mit der Abhandlung der Rotation von runden, flachen Körper hoher Dichte in einer Sauerstoffumgebung, hervorgerufen durch die Gliedmaßen eines Homo Erectus Justitius ?  Narr


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(versteckt)Themen Schreiber
#21
01. Juni 2011, um 21:28:05 Uhr

Hallo Sondelix,

die Ideenvielfalt der Archis wie man den Bürger um sein Besitz/Hobby bringen kann, scheint grenzenlos zu sein.

« Letzte Änderung: 01. Juni 2011, um 21:29:49 Uhr von (versteckt) »

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#22
01. Juni 2011, um 21:54:14 Uhr

Geschrieben von Zitat von Detektix
Hallo Sondelix,

die Ideenvielfalt der Archis wie man den Bürger um sein Besitz/Hobby bringen kann, scheint grenzenlos zu sein.

Woher weißt du, wessen Idee das war? Vielleicht ist dieser Diskussion mit einen neutralen Standpunkt besser gedient, als durch herbeizitieren der immerselben Vorurteile. Die „Archis“ gibt es genausowenig wie den „Sondengänger“.

Zum Thema Rechnung/Nachweis: wer ein so teures Stück wie in diesem Falle erwirbt, ohne eine Rechnung oder einen Nachweis vom Verkäufer zu verlangen, dem ist doch nicht mehr zu helfen – und wer eine/n solche/n verlangt, bekommt sie auch, wenn es ein seriöser Händler ist; von jemand anderem würde man ja auch nicht kaufen. Ich glaube nie und nimmer, dass du, ich oder sonstwer hier dieses Risiko eingehen würde. Nicht nur, weil man eine Hausdurchsuchung befürchten müsste, sondern auch für den Fall, dass es sich um eine Fälschung handelt. Beide Risiken sind gering, aber wer, der bei Verstand ist, würde eines davon eingehen, wenn ein solches Stück legal erworben wurde?

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(versteckt)Themen Schreiber
#23
01. Juni 2011, um 22:20:04 Uhr

Ich bin nicht neutral, da man von Amtswegen alle Tricks anwendet um an die Funde zu kommen. Ob das nun mal eben schnell die Einführung des SR in Hessen ist oder das Spielchen mit dem Chiemseekessel der kurzhand in die Nazizeit umdatiert wurde da es hierzu passende Gesetze gab die das Land Bayern zum Eigentümer machen.






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#24
01. Juni 2011, um 23:45:21 Uhr

Geschrieben von Zitat von Detektix
Ich bin nicht neutral, da man von Amtswegen alle Tricks anwendet um an die Funde zu kommen. Ob das nun mal eben schnell die Einführung des SR in Hessen ist oder das Spielchen mit dem Chiemseekessel der kurzhand in die Nazizeit umdatiert wurde da es hierzu passende Gesetze gab die das Land Bayern zum Eigentümer machen.

Natürlich hast du recht – aber wir Sondengänger sitzen am kürzeren Hebel. Mit Trotz erreichen wir genausoviel wie eine 13-jährige Tochter, die rumschreit, dass sie nicht nur bis 22 Uhr auf 'ner Party bleiben will. Es interessiert einfach keinen. Und auf Trotz folgt Resignation – eine Mischung aus Selbstmitleid und Rumgemaule. Als Sondengänger haben wir nicht viel zu verlieren (das SR in Hessen gehört aber leider dazu). Immer auf den Archäologen rumzuhacken, führt zu gar nichts. Da wir also eh mit dem Rücken zur Wand stehen, bleibt uns gar nichts übrig, als einen Schritt auf sie zuzumachen. Wenn wir nur auf der Stelle stehen, können wir die andere Seite überhaupt nicht beeinflussen – gehen wir aber, wie gesagt, einen Schritt auf sie zu – aus welchen Motiven auch immer! – verschieben sich die Verhältnisse. Man stelle sich zwei heillos verstrittene Nachbarn vor, beide sehen das moralische Recht auf ihrer Seite – und auf einmal steht der eine vor der Tür des anderen und entschuldigt sich; damit ist der andere in der moralischen Zwangslage, obwohl derjenige, der sich entschuldigt hat, seine eigentliche Moral verletzt hat. Die „Entschuldigung“ im Fall Nachbar vs. Nachbar ist bei Sondengänger vs. Politik + Archäologie die „Wissenschaft“ – der Aspekt, der Knackpunkt, von dem aus sich es zerreißt, die Sache, der beide unterstehen. Problematisch hier: es gibt Leute, die gehen Sondeln, aus Geldgier – stoßen sie auf einen „Schatz“, geht die Theorie den Bach runter – genauso gibt es Archäologen, die ihre wissenschaftliche Moral für eine Karriere über den Haufen werfen. Der Fehler ist also, dass wir meinen, uns mit den Feinden unserer Feinde verbünden zu müssen, um den eigenen Standpunkt zu vertreten. Damit verbauen wir uns selbst den Weg, die Situation zu unseren eigenen Gunsten zu ändern! Es bringt also nichts, aus Trotz Raubgräber zu verteidigen, die unseren eigenen wissenschaftlichen Standpunkt gar nicht vertreten. Wir schaden damit nur uns selbst, nicht dem Gegner. Ich hoffe, ich habe meinen Standpunkt verständlich zum Ausdruck gebracht.

« Letzte Änderung: 01. Juni 2011, um 23:47:43 Uhr von (versteckt) »

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#25
01. Juni 2011, um 23:52:48 Uhr

Ist doch ein gutes Beispiel für die Lebenswirklichkeit des Spruchs „Coram iudice et in alto mare in manu dei soli sumus.“ („Vor Gericht und auf hoher See sind wir allein in Gottes Hand“) - da ist der Münzwurf schon fast einem Gottesurteil in Reinstform nachempfunden.
Viele Grüße vom
Hauptmann a.D.

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#26
02. Juni 2011, um 00:03:34 Uhr

Geschrieben von Zitat von lord3d
Natürlich hast du recht – aber wir Sondengänger sitzen am kürzeren Hebel. Mit Trotz erreichen wir genausoviel wie eine 13-jährige Tochter, die rumschreit, dass sie nicht nur bis 22 Uhr auf 'ner Party bleiben will. Es interessiert einfach keinen. Und auf Trotz folgt Resignation – eine Mischung aus Selbstmitleid und Rumgemaule. Als Sondengänger haben wir nicht viel zu verlieren (das SR in Hessen gehört aber leider dazu). Immer auf den Archäologen rumzuhacken, führt zu gar nichts. Da wir also eh mit dem Rücken zur Wand stehen, bleibt uns gar nichts übrig, als einen Schritt auf sie zuzumachen. Wenn wir nur auf der Stelle stehen, können wir die andere Seite überhaupt nicht beeinflussen – gehen wir aber, wie gesagt, einen Schritt auf sie zu – aus welchen Motiven auch immer! – verschieben sich die Verhältnisse. Man stelle sich zwei heillos verstrittene Nachbarn vor, beide sehen das moralische Recht auf ihrer Seite – und auf einmal steht der eine vor der Tür des anderen und entschuldigt sich; damit ist der andere in der moralischen Zwangslage, obwohl derjenige, der sich entschuldigt hat, seine eigentliche Moral verletzt hat. Die „Entschuldigung“ im Fall Nachbar vs. Nachbar ist bei Sondengänger vs. Politik + Archäologie die „Wissenschaft“ – der Aspekt, der Knackpunkt, von dem aus sich es zerreißt, die Sache, der beide unterstehen. Problematisch hier: es gibt Leute, die gehen Sondeln, aus Geldgier – stoßen sie auf einen „Schatz“, geht die Theorie den Bach runter – genauso gibt es Archäologen, die ihre wissenschaftliche Moral für eine Karriere über den Haufen werfen. Der Fehler ist also, dass wir meinen, uns mit den Feinden unserer Feinde verbünden zu müssen, um den eigenen Standpunkt zu vertreten. Damit verbauen wir uns selbst den Weg, die Situation zu unseren eigenen Gunsten zu ändern! Es bringt also nichts, aus Trotz Raubgräber zu verteidigen, die unseren eigenen wissenschaftlichen Standpunkt gar nicht vertreten. Wir schaden damit nur uns selbst, nicht dem Gegner. Ich hoffe, ich habe meinen Standpunkt verständlich zum Ausdruck gebracht.
Das ist ein sinnvoller und konstruktiver Standpunkt! Es zeigt sich aber, siehe christoph1s Beitrag, dass Sucher mit Genehmigung es nicht unbedingt leichter haben als Sucher ohne Genehmigung. An sich will man auch nicht bei Behörden mit Namen und Adresse stehen und sich "verfolgt" fühlen. Meiner Meinung nach kann nur etwas fruchten in den Ländern, wo es kein SR gibt, dass DDR Enteignungen gleicht.
Schatzsucher wollen Rechtssicherheit, Behörden Dokumentationen und Auswertungen.

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#27
02. Juni 2011, um 00:07:14 Uhr

Eine echt arge Geschichte, kaum zu glauben! Entweder es gibt einen rechtlich begründbaren Besitzanspruch auf die Sachen oder eben nicht. Klingt nach einem sehr merkwürdigen Vergleich (hälftige Aufteilung der Funde gegen Einstellung des Verfahrens), da hat sich der Anwalt des Beschuldigten (der bei einem Vergleich zustimmen muss) vermutlich auch nicht gerade mit Ruhm bekleckert.

@Detektix: Der Kessel vom Chiemsee wurde vom Amt in die 20-30iger Jahre datiert, aber nicht direkt NS-Vermögen zugeordnet. Der Verkaufserlös wurde zwischen Freistaat als Grundeigentümer und Finder geteilt. Wäre es tatsächlich ein keltischer Kessel gewesen, und Wamser hätte Jens E. + Thorsten K. über den Tisch ziehen wollen, wäre das Teil wohl kaum so auf die Schnelle in die Schweiz verkauft worden,  sondern wäre das Highlight der Sammlung in München geworden. Wamser hätte die Chance 100%ig genutzt, Meller und seinen Eimerdeckel mit einem Goldkessel in den Schatten zu stellen. Also auch ohne die Details der Materialuntersuchungen zu kennen kann man relativ sicher ausschliessen, dass der Kessel von irgendjemandem in der Staatsammlung als antik angesehen wurde.
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#28
03. Juni 2011, um 20:18:34 Uhr

Hallo!

Nur miene Meinung:

Wäre ich ein Sammler von Münzen oder irgendwelchen alten Dingen, dann weiß ich nicht, ob ich mich mit so einer amtlichen Lizenz auch wohl fühlen würde!
Der Vater eines Kumpels von mir besitzt so eine Nachforschungslizens und geht regelmäßig sondeln. Er ist selber Münzsammler und hat vieles auf Flohmärkten, E-bay und Münzhändlern ersteigern, einiges hat er auch geerbt.
Nun geht er auf die Fälder, wenn er was findet dann katalogiseirt er und markiert die Funkstellen mit GPS, wenn ich mich nicht irre, anschließend bringt er die Sachen zu nem Archäologen. Ob er die dann behalten darf, oder nicht ist unterschiedlich!
Er sagte mir einmal, sollte der Staat mal auf die Idee kommen er würde etwas unterschlagen, dann könnte er vermutlich seine gesammteSammlung verlieren. Denn für die meisten Sachen hat er einfach keine Rechnungen, wie auch, wenn man auf dem Flohmarkt kauft.
Wie ich gehört habe, war sogar mal der Besitzt von Gold oder Silber verboten! Wen man sich vielleicht auch mal wircklich nur rein für die Geschichte interessiert und kein Sammler is und alles brav abgibt (ich denke mal die wenigsten tun das mal hier  Grinsend), dann hat mal wohl nichts zu befürchten.

Ich würde auch gerne Sondeln gehen, habe aber echt kein Bock auf so eine Lizens, das mag zum einen daran liegen, da ich kein Bock auf diesen Bürokratiekaramm habe und zum anderen will ich einfach nicht meine Daten preisgeben.

Warum machen die es nicht einfacher. Jeder, der so eine Lizens haben will, geht hin, zahlt Geld und kriegt so ein Teil einfach direkt in die Hand gedrück auch mit ner Karte, mit Gebieten, wo man nicht graben darf und fertig! Jeder der heimlich geht um Gräber zu zerstören wird sich wohl sowieso um keine Genehmigung bemühen. Die meisten Entdeckungen machen doch sowieso Privatleute, ohne die wäre die Geschcihte nicht annähernd so vollständig, wie sie heute ist. Die meisten Sachen verroten alle bevor die Archäologen mal daraf stoßen!Die Archäologen haben einfach allesammt eine Klatsche, haben selber nicht die Mittel und nicht die Leute und aus Frustration lassen die nicht andere graben. Es gibt mal ein russisches Sprichwort, das übersetzt heißt: "Wie ein Hund auf dem Heuhaufen". Also selber frisst der 'Hund kein Heu und lässt auch ander nicht davon fressen!!!

Grüße

Petty


« Letzte Änderung: 03. Juni 2011, um 20:25:24 Uhr von (versteckt) »

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#29
03. Juni 2011, um 21:41:43 Uhr

Geschrieben von Zitat von snk
Ich würde auch gerne Sondeln gehen, habe aber echt kein Bock auf so eine Lizens, das mag zum einen daran liegen, da ich kein Bock auf diesen Bürokratiekaramm habe und zum anderen will ich einfach nicht meine Daten preisgeben.

Die Behörden haben deine Daten sowieso, davon gehe ich doch zumindest aus. Zwinkernd

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