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 >  Sondengehen > Rund ums Sondengehen (Moderator: Raymond) > Thema:

 Was würde passieren wenn...

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(versteckt)Themen Schreiber
#0
30. Dezember 2014, um 18:43:50 Uhr

...jemand in Bayern mit Erlaubnis des Grundeigentümers sucht und findet und dann das LDA dessen Acker in eine Mondlandschaft verwandelt.

ACHTUNG IRONIE!

Ich habe mich jetzt durch so etliches durchgelesen...und musste so manches mal schmunzeln....auch über Beiträge in anderen Foren.
Durch einen Artikel über die Herangehensweise eines Sondlers bin ich mal auf folgendes Gedankenspiel verfallen (mit dem Background: der Bauer sieht eher den "Schatzsucher" gerne als den Archeopteryx....äh....den Archäologen).

Bauer Gustav trifft auf seinem frisch umgebrochen Feld ein in seinen Augen merkwürdiges Wesen, vor dem der Pfarrer immer gewarnt hatte....menschenähnlich mit angebauten Maschinen. Nach 30 Ave Maria´s, 300 im Schnellschleudergang geschlagenen Kreuzen (erkennbar an den wunden Punkten: Stirn, Nabel re + li Brustwarze...was nicht unvorteilhaft sein kann, wenn es später als Stigmatisierung verkauft wird) nähert er sich in geduckter Haltung, die Hand am Rosenkranz....und schwillt plötzlich zu doppelter der schon ursprünglich nicht kleinen Körpermasse heran. "Mei...noch so a damischer Arschäoloche von onem Saupreissen....geh schleich di....Russ´gschrubbter...!". Das arme Sondengängerlein, kaum länger als das Gestänge der Sonde, bringt in eher gebrochenen Worten, obwohl im Brotberuf Deutschlehrer, hervor, das es doch nur Altmetall suche. Was dem Bauern die Tränen des Nichtverstehens auf die Nase treibt. Nach einigen vielen Sätzen, bei denen wie weiland beim heiligen Franz die Vögelein dazwischen quatschten und übersetzten, wurde man sich einig, daß das Sondlerlein allen Schrott vom Felde sammelt und halbehalbe mit dem Urgetüm von Eigentümer macht....wenn sich etwas außer Coladosen und Billigbierkapseln findet.
PAMM.....der Schatz der Nibelungen en miniature. Bauer freuts, Sondlerein freuts, Presse freuts, sämtliche Ämter freuts.
PAMM.....drei Wochen später blickt Bauer Gustav morgens aus seiner Kemenate und sieht.....ameisengleich wimmeln bebrillte Herren über seinen frisch eingesäten Acker.....vor seiner Haustür eine ältere Dame, welche ihm mit wohlgesetzten Worten zu verstehen geben will, das historisches Kulturgut aus dem Paläolithikum geborgen werden muss. MUSS.
PAMM.....als Bauer Gustav den nächsten Sondler, welcher höflich nach einer Sucherlaubnis fragt, vor seinen Pranken hat....Deutschland ist um eine fest verankerte, modern-martialisch anmutende, Vogelscheuche auf seinen weiten Fluren reicher.

Die Moral: scheints kann man es manchmal so gar niemandem richtig machen. Der Nomenklatura der Ämter sei´s Dank.

IRONIE AUS
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Ist es denn wirklich so schlimm?
Wer hat Erfahrungswerte im Umgang mit den LDA´s?
Background: ich hatte mal einen Bauern gefragt...was mit der Gegenfrage beantwortet wurde...was passiert wenn.

Euer Tom



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#1
30. Dezember 2014, um 19:53:27 Uhr

das ist den Bauern auch ihre größte Sorge keine Bomben oder antike Teile wenn man zum Sondeln fragt .Ich hab mal gehört wenn eine Bombe geborgen wird das es der Grundstückseigentümer zahlen muß weiß aber nicht ob das stimmt und wie ist es bei antiken sachen ? wer bezahlt da ? auf jeden Fall ist der Acker wochenlang nicht zu nutzen


               larod  Smiley

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#2
30. Dezember 2014, um 19:57:18 Uhr

Es ist immer die Frage wie etwas gefunden wird.

Findet man etwas zufällig = zahlt der Staat

Wird vor dem Bau der Biogasanlage oder Neubaugebiet etwas vermutet und gefunden =  zahlt der Bauer oder Investor

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(versteckt)Themen Schreiber
#3
30. Dezember 2014, um 20:06:34 Uhr

Naja....mal abgesehen von den Kriegslasten....wer zahlt aber wirklich wenn 100 amtliche Hamster den Boden  nach Scherben der Bandkeramikerkultur durchlöchern? Hatten wir hier beim Bau der A71....da handelte es sich aber eh schon um staatlichen Grund. Lastenausgleich? Wäre mal interessant...entweder hab ichs hier überlesen oder war zu dumm zu googeln

Hinzugefügt 30. Dezember 2014, um 20:06:55 Uhr:

Naja....mal abgesehen von den Kriegslasten....wer zahlt aber wirklich wenn 100 amtliche Hamster den Boden  nach Scherben der Bandkeramikerkultur durchlöchern? Hatten wir hier beim Bau der A71....da handelte es sich aber eh schon um staatlichen Grund. Lastenausgleich? Wäre mal interessant...entweder hab ichs hier überlesen oder war zu dumm zu googeln

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#4
30. Dezember 2014, um 20:17:04 Uhr

Mir wurde von einem Bauer mal die Erlaubnis gegeben auf seinem Feld zu Sondeln, aber nur dann wenn ich nichts wirklich nichts finde. 
Gruß Stefan

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#5
30. Dezember 2014, um 20:49:02 Uhr

Ich denke mal, das kein Bauer Anst hat, dass ein Sondler eine Bombe findet und dadurch Kosten entstehen. Am Ende ist es sein Arsch, der evtl. schon im nächsten Herbst aus dem Treckersitz gepustet werden könnte....

Erdpinselschwinger sind da sicher eher nicht so gern gesehen.
Frage an Insurgent:
Hast du Kenntnis, wie das gehandhabt wird, wenn beim Sondeln etwas gefunden wird? Ein Bauvorhaben des Eigentümers liegt ja nicht vor......aber von einem "zufälligen" Fund kann man ja auch nicht wirklich reden? Oder war das "zufällig" nur ein falscher "Zungenschlag" von dir und der tatsächliche Gradmesser ist das evtl. Bauvorhaben...?

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(versteckt)Themen Schreiber
#6
30. Dezember 2014, um 20:59:24 Uhr

Mir gings in der Frage eigentlich um hist. Bodenfunde.......klar das ein Bäuerlein froh ist, wenn man ihm TNT unter Arsch wegangelt Smiley Siehe die "berühmten" Minen aus WK I. in Frankreich..

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#7
30. Dezember 2014, um 21:27:32 Uhr

Also bei den Bauern, wo ich auf den Feldern suchen darf, ist das so, das die weder etwas sehen wollen, noch etwas hören, noch etwas lesen, was auf Ihren Feldern so liegt. Und Kriegsreste sind denen eh sch....ß egal. Hab am Anfang mal ne Stabbrandbombe beim Bauer gemeldet! Aussage Landwirt " Ja und, wenn die letzten 50 Jahren beim Pflügen nix passiert ist, dann passiert jetzt auch nix mehr, und wenn das Ding anfängt zu brennen, mach einfach Erde drauf, oder lass es brennen  Schockiert ! "

Aber er meinte auch mal, das er lieber Wasser im Keller hätte, als die Archie auf dem Acker, und dann vielen Worte die klangen nach einer längst ausgerotteten Krankheit aus dem Mittelalter.  Grinsend

MFG Ralf

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#8
30. Dezember 2014, um 21:36:22 Uhr

bei uns wurde auf einen acker durch zufall reste eines römischen bades gefunden.da schwirrten die archis nur so.und der bauer war der depp.das stück acker ist dahin. Schockiert
der is sicher voll angfressen

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#9
30. Dezember 2014, um 21:55:24 Uhr

Muss das LDA dem Bauer den Nutzungsausfall nicht erstatten?  Ich denke schon das Sondenfunde unter Zufallsfunde gehören.  Was anderes wäre wohl wenn Bauer xyz  einen Stall auf einen bereits eingetragen und vermuteten BD bauen will.

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#10
30. Dezember 2014, um 21:59:38 Uhr

wie das ist weiss ich nicht.möglich das er etwas bekommt.da hatte ich nicht gefragt danach.werd ich aber nachholen

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#11
30. Dezember 2014, um 23:28:47 Uhr

Geschrieben von Zitat von insurgent
Es ist immer die Frage wie etwas gefunden wird.

Findet man etwas zufällig = zahlt der Staat

Wird vor dem Bau der Biogasanlage oder Neubaugebiet etwas vermutet und gefunden = zahlt der Bauer oder Investor
In Bayern trifft das zu, wie Insurgent geschrieben hat.
Sondenfunde sind Zufallsfunde ( auf nicht BD ) somit keine Kosten für den Eigentümer.
Selbst auf BD´s werden im Normalfall die Kosten vom Land Bayern übernommen.
Sollte es zu einer längeren Grabung kommen, wird der Grundstückseigentümer/Pächter enschädigt.
Großer Vorteil in Bayern, dem Grundstückseigentümer gehören 50% der Funde oder des Wertes.
lg sammlealles

« Letzte Änderung: 30. Dezember 2014, um 23:31:47 Uhr von (versteckt) »

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#12
31. Dezember 2014, um 12:35:14 Uhr

Danke, sammelalles

sicher hat auch Bayern aus der Sicht vieler (beider Interessengruppen) nicht das optimale DSG......aber ich halte es für das ausgewogenste, was man machen kann. Beide Interessen bleiben gewahrt. Jede Seite hätte gern etwas mehr aber genau daran zeigt sich für mich auch ein wenig die Ausgewogenheit. Ein Traum.... Weinen

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#13
31. Dezember 2014, um 13:08:44 Uhr

Ich denke in jedem Bundesland gibt Archäologen mit denen man zusammen arbeiten kann oder leider halt nicht. Das bleibt auch meiner Meinung nach jedem selber überlassen, wie er es handhabt. Das "Sucherfreundlichste" Bundesland ist Bayern und hoffentlich bleibt es auch noch lang so!
In Bayern ist z.B. die Dr. Sabine Mayer (Betreuung der Ehrenamtlichen) positiv hervorzuheben!

Ich finde es halt immer schade, wenn irgend jemand Halbwissen oder Stammtischparolen verbreitet und dadurch andere abschreckt!
lg sammlealles


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(versteckt)Themen Schreiber
#14
31. Dezember 2014, um 13:19:59 Uhr

Bei der Suche nach der aktuellen Bodendenkmalsituation in unserer gegend bin ich ma wieder übers BDGSCH gefallen....somit sind zumindest Fragen nach Entschädigung beantwortet...s steht explizit drin :

Sie haben nicht die Berechtigung Links zu sehen.
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http://www.geodaten.bayern.de/bayernatlas/custom/content/denkmal/BayDSchG.pdf


Btw: der Bayernatlas funzt bei mir net....jemand mit dem selben Problem?

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