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 >  Fundforen > Schmuck und Zierrat (Moderator: ich bin´s) > Thema:

 Pfingsten - Zeit für Silber und Gold

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Avatar  Pfingsten - Zeit für Silber und Gold  (Gelesen 1213 mal) 0
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(versteckt)Themen Schreiber
#0
22. Juni 2014, um 18:38:27 Uhr

Pfingsten war's, schon wieder längst vergangen, ich weiß.
Aber Zeit finden zum Schreiben ist derzeit gar nicht so einfach.
Auf dem Heimweg von der Arbeit erspähte ich aus dem Fenster des Zuges ein Feld, welches recht frisch gepflügt wirkte und in Reichweite für ein kleines Feierabendsondeln lag. Dieses Feld lag jahrelang brach, nebenan lag Bauschutt in einer Baumgruppe, Gleise in der Nähe, also nicht sonderlich viel versprechend.
Ein benachbarter Acker hatte zwei Jahre zuvor nichts besonderes hergegeben, das Highlight war noch ein verbogener Luftwaffenlöffel.
So ging es denn auch auf diesem Acker los, der auch erste Ansätze von sprießendem Mais zeigte. Eine DDR-zeitliche Alugabel und das eine oder andere Stückchen Dosenblech sowie eine nicht minder verbogene grobe Schnalle. Noch vor Ablauf der ersten Stunde dann die erste Münze! 10 Pfennig aus der DDR. Das brach den Münzbann der Austauschspule meines Deus, 1 Zinkpfennig aus dem Dritten Reich, 10 Rentenpfennig und 3 Pfenninge des guten alten Großherzogs von 1852 in recht guter Erhaltung kamen im weiteren Verlauf noch hinzu.
Ein kopfloser Reiter und ein nettes Gewicht um die 97 Gramm rundeten das Fundspektrum ab, um hinreichend zufrieden heimzukehren.
Nur noch das buchstäblich letzte Signal vor dem Fahrrad ausbuddeln - das vorletzte war mal wieder ein Ring, ein Flaschenring mit Glasresten - und siehe da, noch ein Ring.
Diesmal aber ohne Glas, gepunzt mit 333, ein Ehering aus dem Jahr 1911 Smiley

Pfingstsonntag zog es die Familie nach Warnemünde, Erstkontakt mit Sonne, Sand und Wasser aufnehmen. Und natürlich wollte der Strandräuber dem Hauptmann a.D. zeigen, dass er's auch noch kann, also kam der Deus mit.
Irgendwie hatte er aber vergessen, den Regen zu bestellen, und all die interessanteren Plätze füllten sich auch rasant mit Sonnenanbetern. So gelang es ihm gerade mal drei Stunden in sengender Hitze, nach Beute zu suchen, bevor er entnervt und hinterrücks von der Sonne angesengt aufgab.
Funde: 7 Euro sowie scheinbar eine billige Modeschmuckschnalle mit Steinchen. Beim genaueren Hinsehen am Ende des Tages stellte sich allerdings heraus, dass auf der Rückseite eine 925 gepunzt war - die Quadratur des Ringes? Was erst wie der Ansatz des Gürtels gewirkt hatte, scheint nun doch eher die Durchführung für eine Kette darzustellen. Dennoch, für einen Anhänger eine seltsame Form. Fehlt da was?

Viele Grüße vom
Hauptmann a.D.


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#1
22. Juni 2014, um 18:45:06 Uhr

Wow, was für eine schöne schnalle   Super

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#2
22. Juni 2014, um 18:51:27 Uhr

Schöne Funde,der Goldring ist natürlich klasse Küsschen

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#3
22. Juni 2014, um 18:53:11 Uhr

Hallo Hauptmann aD,

das ist wirklich mal eine sehr sehr schöne Schnalle   Super

Danke für die tolle Story dazu.

Gruß mowo   Winken

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(versteckt)Themen Schreiber
#4
22. Juni 2014, um 19:36:55 Uhr

Aber es ist ja gar keine Schnalle - das kommt auf dem Foto nicht so gut rüber, aber für mich sieht das eher nach einer Durchführung für ne Kette aus, denn in der Mitte befindet sich noch ein Steg.
*Also gut, nochmal schnell rausgerannt und geknipst.*

Anmerkung:
Das als Stütze verwendete Blechstückchen stammt von einem anderen Tag von einem anderen Feld.
Das andere ist eindeutig auch Silber, wohl ein Taschenuhrendeckel, der wieder mal das Schlusssignal auf demselben Acker bildete, nachdem der die ganze Zeit, nur eine Woche später so getan hatte, als wenn er wirklich so fundarm sei, wie meine ursprünglichen Erwartungen. Zeigt aber auch, dass selbst Dosenblech noch mal genauer inspiziert werden sollte.

Viele Grüße vom
Hauptmann a.D.


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#5
22. Juni 2014, um 19:41:38 Uhr

Hallo Hauptmann aD,

für einen Anhänger ist es eine recht ungewöhnliche Form. Aber in de 70 er Jahren gab es öfters Quadrate und Rauten als Anhänger.

Gruß  mowo   Winken

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#6
22. Juni 2014, um 20:47:24 Uhr

Danke für Deinen tollen Beitrag,
hat mir super spaß gemacht ihn zu lesen und tolle Funde Super

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#7
22. Juni 2014, um 20:59:37 Uhr

2 cm im Quadrat das Quadrat ---? sehe ich das richtig?

also viel kann ich nicht sagen. Es muß irgendwas durchgelaufen sein, Stoff, Bändel.
für ein Kropfband fehlt der zweite Durchzug...
könnte durchaus auch so getragen worden sein, indem die Kette durch die zwei ....ausparungen lief.... ein moderner anhänger!

Das Oval um den Stempel deutet auf eine Herstellung in Italien hin, oder jemand der einen italienischen Stempel benutzt hat... Irre  kleine Finesse.... kann sein, muß aber nich sein...

und die arbeit ist auf jeden Fall nicht von der Stange...

"Schulterhochzieh-smiley"

 Unentschlossen

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#8
22. Juni 2014, um 21:00:57 Uhr

Hallo Hauptmann ,

Schön geschrieben !

Weiter so, - schöne Funde und ein paar super Steinchen. Die Farbe dieser, gefällt mir besonders.
Konntest denn Du so ungenervt an der Ostsee sondeln oder gab es keine Querulanten ?

Wie weit bist du nebenher gefragt mit der Übersetzung des engl. Deushandbuches ?

Gruss 8000Hz
 Küsschen

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(versteckt)Themen Schreiber
#9
22. Juni 2014, um 22:38:33 Uhr

Moin,
Querulanten gabs eigentlich keine (na gut, ein, zwei Strandkorbverpächter, die mich vorbeugend verscheuchten, obwohl ich dazwischen eh nicht gesucht habe), nur wieder den einen oder anderen Neugierigen.

Tja die Übersetzung - ich habe jetzt erst mal ein anderes 200seitiges Werk aus einem völlig anderen Themengebiet in der Übersetzung vorgezogen, und das ist dank ausreichend Zeit in der Bahn und digitalem Original auch so gut wie fertig.

Beim Deus-Buch stagnierts bei ca. 80 Seiten - nicht nur wegen eines aus meiner Sicht etwas schwierigen Schreibstils, sondern weil die dürftige Freizeit eigentlich nicht dafür reicht. Ich sitze täglich zwei Stunden in der Bahn, da böte sich das an - Problem ist das ungriffige Format des Buchs. Eine Art A4-Heft, das sich beim Loslassen sofort wieder zuschlägt, lässt sich also nicht zusammen mit dem Laptop auf dem Schoß oder überhaupt in beengten Bahnverhältnissen nutzen.
Eine digitale Vorlage mag mir der Autor nicht zur Verfügung stellen.
Vielleicht schneide ich irgendwann das Heft am Rücken auseinander und versuchs mit dem Scanner, eine digitale Vorlage zu erhalten, die ich dann in der Bahn weiter verarbeiten kann.

Offline
(versteckt)
#10
22. Juni 2014, um 23:04:28 Uhr

Hallo Hauptmann  Sie haben nicht die Berechtigung Links zu sehen.
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 Pfingsten - Zeit für Silber und Gold


immer wieder schön und unterhaltsam,
Deine Geschichten zu lesen!
Danke  Super 
und Gratulation zu den Funden.

Gruß guczo  Winken
http://www.animaatjes.de/bilder/s/schatz/6.gif


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