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 >  Schatzplanet > Nachrichten & Presse > TV & Radio Tips (Moderator: historyman) > Thema:

 Bayern 2 Hörfunk 01.01.2011, 12:05 Uhr "Raubgräber"

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Avatar  Bayern 2 Hörfunk 01.01.2011, 12:05 Uhr "Raubgräber"  (Gelesen 3503 mal) 0
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(versteckt)Themen Schreiber
#0
29. Dezember 2010, um 22:50:10 Uhr

Hier die Ankündigung:

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http://www.br-online.de/bayern2/zeit-fuer-bayern/feature-archaeologie-raubgraeber-ID1289823648137.xml


Statements von masterTHief in der Reportage nicht ausgeschlossen!
Sieht nicht nach genereller Hetze gegen Sondengänger aus!

Gruß

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(versteckt)
#1
01. Januar 2011, um 14:02:51 Uhr

Hm,.....jetzt möcht ich euch schon mal fragen, wer hat sich diese Sendung von BR2 angehört?
Ich möchte nicht alleine dastehen, in diesen doch 55 Min. herabsetzender Darstellung.

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MfG Kosi  Winken

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(versteckt)
#2
01. Januar 2011, um 14:20:36 Uhr

Hatte leider keine Zeit um die Sendung anzuhören.
Mal abwarten ob die im Archiv landet, dann kann ich sie mir anhören.
Wie war denn der Bericht, würde mich sehr Wunder wenn er etwas Positives gehabt hätte.
Gruß Erich

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(versteckt)
#3
01. Januar 2011, um 14:44:53 Uhr

Hallo,

hab mir es auch angehört.
Insgesamt gut gemacht.
Es wurden die verschiedenen Aspekte vorgestellt und man konnte gut die Beweggründe der einzelnen nachvollziehen.
Der Bericht führt sicher nicht zu einem Verkaufsboom bei Sondenverkäufern.  Smiley

Viele Grüße


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(versteckt)
#4
01. Januar 2011, um 14:53:14 Uhr

Hallo,
ich habs nicht gehört, doch dem Herr Lorenz Storch eine Email geschrieben.

....hier Auszüge....aus der Mail an Ihn:


Sehr geehrte Damen und Herren der Redaktion, sehr geehrter Herr Storch,
 
mit leichten Bauchkrämpfen habe ich Ihre Vorankündingung zur Sendung vom 01.01.2010 "Geschichte - ausgeplündert und verscherbelt" gelesen.
...........
Was Sie hier online geschrieben haben, ist von vielen Vorurteilen getränkt und hat den Charakter der Verhetzung! Nicht alle, die mit einem Metalldetektor über die Felder und Acker gehen sind "Raubgräber".
Alleine das Wort "Raubgräber" in Verbindung mit Sondengehern ist schon eine Frechheit.
Sie haben auch alle Messer zu Hause und sind trotzdem keine Mörder, das sollten Sie sich mal überlegen.
..........

Ich möchte Ihnen einen Fall schildern:
 
Ich selber habe in Bayern im November 2010 einen ca. 3500 Jahre alten Spangenbarren gefunden, ja mit meiner Sonde!!! Ich habe Denkmalschutzamt in München diesen Fund gemeldet, und das mit Hilfe eines freiberuflichen Archäologen aus der Gegend. Desweiteren bin ich gerade mir dem Museum in Bad Aibling in Kontakt, die diesen Fund eventuell aufnehmen möchten.
......
Den Fund habe ich in keinem bekannten Bodendenkmal gemacht, sondern mitten auf einem Feld, weit weg bekannter Fundstellen. Ich war auch nicht in der Nachts unterwegs, sondern mitten am Tag.
.........
Die Archäologie sollte die Kraft der Sondengeher lieber aktiv mit einbinden.........wenn die Archäologie und die entsprechenden Ämter Genehmigungen erteilen würden, hätten beide Seiten mehr davon. Ein Schatzregal, wie es in vielen Ländern gibt, verschlimmert nur die Sache und schadet der Archäologie.
Das einzige, was sich bessert, sind die sinkenden Ausgaben der Länder mit Schatzregal. Da die Fundstücke nicht mehr abgegeben werden, muss das Land auch die  Finder nicht mehr auszahlen (z.B. Finderlohn....)
............
FAZIT:  Die Archeologie sollte die Kraft der Sondengeher im Sinne und zum Wohle der Geschichte nutzen. Es ist sicher nicht im Sinne der Historiker, die Sondengeherszene zu kriminalisieren, denn das ist falsch und sehr unklug. Die Mehrzahl der Sondengeher ist geschichtlich interessiert und wollen keinem schaden.
Gemeinsam sind wir stark, wir müssen es nur wollen!
..........


Dieser Text ist aber nur meine private Meinung.

MfG
Kulle
 
 
 
 
  
      
 
 

« Letzte Änderung: 01. Januar 2011, um 14:56:31 Uhr von (versteckt) »

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(versteckt)Themen Schreiber
#5
01. Januar 2011, um 16:21:15 Uhr

Hallo Kosi, kulle & all

habe ich mir natürlich ganz frisch und hochkritisch "reingezogen".

Daß "wir" gestreichelt und liebkost würden, war nicht zu erwarten, aber die Grundgedanken der Schatzsucher zu ihrer Passion und das Wesentliche "unsere" Einlassungen zu den Argumenten der Amtsarchäologie sind zutreffend dargestellt worden.

Natürlich hat die Amtsarchäologie den Reporter mit Begebenheiten "versorgt", die krass waren - man will ja einen Zweck verfolgen:
Schatzregal soll als Mittel der Denkmalschutzes und eines solchen gegen die Raubgräberei angepriesen werden.
Diesem Sinn und Zweck hat der BR glücklicherweise nicht das Wort geredet.
Daß die Amtsarchäologie die wenigen Negativ-Beispiele aus den Internet-Foren gegriffen hat, darf man ihnen nicht verübeln, aber es konnten beileibe nicht alle Sondengänger und Schatzsucher als Raubgräber ausgemacht werden.
Wir alle kennen auch "unter uns" die "so gesetzlich nicht besonders bewanderten"!
Und das Raubgräber-Unwesen ist als Fakt nicht zu leugnen, damit würden wir uns (in der größeren Mehrheit als archäologisch angenommen) grundsätzlich Meldewilligen einen schlechten Dienst erweisen.

Und "wir" können uns hingegen bestimmt ausmalen, was herausgekommen wäre, wenn "wir" (die namentlich oder anonym zur Sprache gekommenen und der Münchener Stammtisch repräsentativ für alle) uns nicht so verhältnismäßig kooperativ und - halbwegs - "offen" gegeben hätten.

Ich betrachte die Reportage an sich(!) - , die ja für die "breite und unbedarfte Öffentlichkeit" gemacht wurde, als eine durchaus objektive.
Die Reportage an sich hat die (grund-)verschiedenen Aspekte realitätsnah aufgezeigt.
Nicht mehr und nicht weniger.

Daß die Meinungen der Amtsarchäologie wie aber auch der Sondengänger einem Wunschbild entsprechen, ist der Reportage, dem Reporter Storch wie auch dem Bayrischen Rundfunk nicht anzulasten.

Im Ergebnis denke ich aber, daß diesmal nicht allein das Weltbild der Amtsarchäologie gegen die Sondengänger das ohr der "breiten Öffentlichkeit" gefunden hat.

Zudem sollten wir uns aber mal wieder klar darüber werden, wie genau aus den Foren "nur das wurmstichige Obst gepflückt" und begehrenswert aufgenommen wird und uns bei den Posts auch entsprechend sensibel verhalten.

Ich resumiere mal,dahingehend, daß...
...die Amtsarchäologie mit den von ihr verfolgtem Ziel innerhalb einer solchen Reportage "weniger erfolgreich" war als gewünscht,
...die Sondengänger doch "erfolgreicher" als zunächst befürchtet
abgeschnitten haben.

Ich, der Meisterdieb  Frech fühle mich jedenfalls nicht über den Tisch gezogen oder mißbraucht!

Gruß

Rudolf (masterTHief  Grinsend) Patzwaldt

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#6
01. Januar 2011, um 17:51:05 Uhr

Lieber Rudolf
Ich habe mir diese 55Min. genau angehört, aber meine 5 eingeladenen Gäste auch. Der so genannte Schatzsucher (Sondengeher) wie Du und ich
es bin, haben zu 100%, äh  Belehren nein zu 1000% volles verständniss die Regeln das Sondengehens mit Hochachtung auszuführen.
Ein Leihe wie meine 5 Gäste die mit Ahnung von 0% neben mir sitzen,(nur von meinen Erzählungen wussten) die Augen immer weiter aufgemacht haben bei dem Wort ,,RAUBGRÄBER,, und nach den 55Min mir erst mal anhören durfte ob es war wäre ,,ob ich ein RAUBGRÄBER WÄRE und das wär doch viel zu gefährlich,
wie im Bericht gesagt wurde, das es im Jahr einige Sondengeher gäbe die sich in die Luft sprengen, ich habe da bisher noch nichts darüber gelesen.
Oder auf noch ein Zitat vom Bericht zu kommen ,,Alls der Reporter in die Gaststätte kam und zu den Münchner Stammtisch ging,so schien, es wurden die WERTVOLLEN BODENFUNDE vom Tisch genommen und auf dem Tisch blieben nur noch wertlose Münzen liegen. Ich weiß nicht, was solte das?
Ich mag sowas nicht hören,da ich Dich kenne und werte trotzdem eueren Stammtisch im Jahr 2011 mal besuchen.
Nun gut der Rest der wirklich nur Provit aus der ganzen Sache machen will, wird früher od. später den kürzeren ziehen  Polizei
Und nochmal zu meinen 5 Leihen zu kommen ich war lang lang drüber mein Hobby wieder ins Rechte Licht zu rücken. auf klar Text ein Anfänger od. der
normale Radiohörer der diesen Bericht hörte und im späteren leben mal einen Sondengänger mal sieht, kann sein das man dann mal ganz schnell die  Polizei
am Hals hat.
PS: Und nochmals euere Interviews vom Münchner Stammtisch waren TOP  Super

MfG Kosi  Unentschlossen


 



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(versteckt)
#7
01. Januar 2011, um 21:01:09 Uhr

Geschrieben von Zitat von kosi
wie im Bericht gesagt wurde, das es im Jahr einige Sondengeher gäbe die sich in die Luft sprengen, ich habe da bisher noch nichts darüber gelesen.

Kosi, die gibt's leider. Hier ein übler Fall aus Bayern, der noch relativ aktuell ist:
Sie haben nicht die Berechtigung Links zu sehen.
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http://www.tz-online.de/aktuelles/bayern/geltendorf-mit-granate-hantiert---explosion-63838.html


Noch ein Fall:
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Registrieren oder Einlogen
http://www.news.at/articles/0415/10/79003/granate-wiener-wohnung-maedchen-freund


Das sind aber auch Leute, die sich nicht vorschriftsmäßig benehmen, sondern den Müll mit nach Hause schleppen und dort sogar selbst zu entschärfen versuchen.

Viele Grüße,
Günter


« Letzte Änderung: 01. Januar 2011, um 21:14:50 Uhr von (versteckt) »

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(versteckt)Themen Schreiber
#8
02. Januar 2011, um 10:13:57 Uhr

Hallo Kosi,

danke für Dein Posting.

Klar, immer diese leidlichen Rechtfertigungen sind nervig, aber die Gelegenheit, das auch öffentlich gegenüber der Amtsarchäologie darstellen zu können, sollten genutzt sein.
Bisher sind die meisten Berichte und Artikel wesentlich "schlimmer" gewesen.
Schon was wert, wenn die Interviews von den Stammtischmitgliedern gut rüber gekommen  sein sollten und daß der Sender das nicht "unterdrückt" hat.

Schön, wenn wir uns mal beim Stammtisch hier treffen - wir sind auch alle ganz lieb!

Gruß

masterTHief

Hinzugefügt 02. Januar 2011, um 21:43:01 Uhr:

JNachtrag:

besonders erfreulich an der Reportage war die Stellungnahme des in Bayern zuständigen Ministers als oberster Denkmalschützer.

Der denkt gar nicht daran,  mittels Schatzregal die freiheitlich demokratischen Rechte des Bürgers zu beschneiden.
Der Wunsch nach einem Schatzregal wird hier allein schon politisch nicht getragen.

Man ist doch "in guter Gesellschaft"

Gruß

masterTHief


« Letzte Änderung: 02. Januar 2011, um 21:43:01 Uhr von (versteckt), Grund: Doppel-Beitrag zusammengefasst »

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#9
03. Januar 2011, um 09:06:02 Uhr

Ja klar  Super komm ich heuer mal bei euch vorbei. Ich weiß nur noch nicht wann?
Aber wie sagt immer der Franz B. ,,SCHAU MA MAL,,

MfG Kosi  Winken

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(versteckt)
#10
03. Januar 2011, um 17:50:26 Uhr

Hallo, zusammen !

Habe mir den Beitrag ebenfalls angehört und beide Seiten haben mit ihre Ansichten mit enzsprechenden Positiv- und Negativbeispielen begründet. Im Falle des Bullenheimer Berges haben die Archäologen natürlich recht, erst waren die in der Nähe stationierten Amis drauf mit ihren Minensuchgeräten und führen ihre gefundenen Gegenstände ausser Landes, also einfach Antikendiebstahl ! Die konnten sich hinter der mächtigen US-Armee verstecken und konnten so nicht vervolgt und behelligt werden.
Wenn wir allerdings versuchen, durch eigene Recherche und Nachforschungen entsprechend aktiv sind und auch erfolgreich! werden wir gleich als "Raubgräber" beschimpft bzw, bezeichnet ! obwohl, juristisch betrachtet, "Raub" als solches definiert wird, indem ich jemanden mit Gewalt etwas wegnehmen muß...(Waffen - körperliche Gewalt).
Wenn manchen Schatzsucherstammtische Sucher beherbergen, von denen bekannt ist, das sie, egal ob bei Nacht oder/und Nebel Grabhügel plündern oder mit voller Absicht in Bodendenkmälern ohne Genehmigung graben und überwiegend in Eigennutz handeln, dann sollten sich die Stammtische von solchen "Kollegen" weit distanzieren!!!!

Weil DIE es nähmlich sind, die die ehrlichen und die mit den entsprechenden Ämtern kooperierenden Sucher in Verruf bringen, bei Ansprache dann sofort Reizgas einsetzen oder sonstwie aggressiv werden...!

Es ist dann irgendwie verständlich, das die Archäologen, die diese Beiträge bestimmt mitverfolgen, dann die Einstellung vertreten : "Kennst Du einen, kennst Du alle". Und so  ist die gemeinsame, nachhaltige, respektvolle Ko-existens zwischen uns und den Archäologen gestört.....

Meldet man einen Fund und geht man damit zu einem Landesamt für Denkmalpflege, kann es sein, das man sich den Neid der Archäologen zuzieht und so, wie es mir mal passiert ist, bei nur einer Frage zur Reinigung nach einem Münzfund aus dem 20. Jhd.! an den Restaurator, vom Dienststellenleiter aus dem Amt geworfen wird. Oder man bekommt ein abgegebenes Fundstück nicht zurück, vielleicht Monate später, wenn es schon anfängt, auseinanderzufallen.
Ich kann JEDEN Sucher gut verstehen, der als ehrenamtlicher Mitarbeiter jahrelang seine Funde zum registrieren, zeichnen und katalogisieren gemeldet und abgegeben hat, plötzlich von den Archäologen wie der letzte Dreck behandelt wird, über den sogar noch übel nachgeredet wird, nun eine" LmaA" - Einstellung entwickelt und dem dann so einiges egal wird. Es entwickelt sich dann ein Denken, "wenn ich mal etwas finde, was wertvoll, frühgeschichtlich oder soetwas ist, dann sind die Archäologen die letzten, die davon erfahren!"

Vieles im Beitrag war sachlich gut argumentiert, es wurde bestimmt viel von den Interviews rausgeschnitten und von Archäologischer Seite so einiges behauptet, für dessen Ursachen es gar keinen Beweis gab. Mit Unterstellungen und Behauptungen sind manche A. recht schnell, doch, objektiv betrachtet, entscheidet immer die Situation...

In diesem Sinne-

Viele Grüße, Midas



Offline
(versteckt)Themen Schreiber
#11
03. Januar 2011, um 18:29:13 Uhr


Zeit für Bayern: Bayerische Geschichte - ausgeplündert und verscherbelt - 01.01.2011 Das archäologische Erbe Bayerns ist bedroht durch Raubgräber. Sie sind mit Metalldetektoren auf Bodendenkmälern unterwegs, oft bei Nacht - mit dramatischen Folgen ...

masterTHief und bayrische Sondengänger – dort anonym aber auch hier im Forum vertreten (auch vom Münchner Schatzsucher- und Sondengänger-Stammtisch) wurden gefragt.

Hier kann man die Sendung vom 01.01.2011, 12:05 Uhr hören und runterladen:

Sie haben nicht die Berechtigung Links zu sehen.
Registrieren oder Einlogen
http://www.br-online.de/podcast/mp3-download/bayern2/mp3-download-podcast-zeit-fuer-bayern.shtml


Gruß

Rudolf


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#12
04. Januar 2011, um 08:20:56 Uhr



Hab mir die Sendung gestern runtergeladen und angehört und muss sagen ,das die Sendung ziemlich ausgewogen war, bis zum Schluss.

Man könnte das ganze mit einen drei gänge Menüs vergleichen , Vorspeise und Hauptgang waren gut aber die Nachspeise war schlecht und die bleibt in Erinnerung, mit einen FADEN

NACHGESCHMACK.

Am Schluss wird sich keiner mehr an die gute Vorspeise und denn Hauptgang erinnern nur noch an die schlechte Nachspeise... Traurig

Gruß JGK



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#13
04. Januar 2011, um 12:22:12 Uhr

 Weise Ausgeplündert und verscherbelt.

Da hat mal wieder jemand die Wahrheit super für sich entdeckt.

Anfang Dezember auf einem Spielplatz gegen 12 Mittag habe ich einen kleinen Gang von einer Stunde gemacht. Kletterturm und Sankasten, Rutsche und Holzburg. Der Sand rundum voll mit Signalen. Schon nach 5-7 Minuten hat sich der erste Schaulustige eingefunden, ca 6 Jahre alt. "Magst du ein paar Autos haben? Kannst die haben." "Danke, die sind aber toll. Hast  du die gefunden?" "Klar."
Weiter gesucht und jedes Signal gegraben. Nach 20 Minuten rum sind erneut zwei Leutchen am zusehen.
Passant: "Was suchen Sie denn da?"
Ich: "Können Sie gerne mal anschauen und mir bei der Suche zusehen...."
Der prüfende Blick in meine olive Umhängetasche läßt die Augenbrauen hochgehen:
Passant: "DAS ist alles von hier? Da sind ja mindestens zwanzig Nägel und Schrauben, das große Eisenteil ist ja ganz schön scharfkantig...... Wenn sich da jemand verletzt, dann ist wohl ein ganz schöner Schnitt drin..." Ich grabe das nächste Signal auf 6 cm nach...
Ich:   "Jetzt sehen sie sich mal das hier an (ca.13 cm langer Rostnagel), den mag ich lieber in der Tasche stecken haben, als im Knie von meinem Neffen........."
Passant: "Ja das ist doch ein Spielplatz von der Stadt, haben die außer Strafzettel verteilen nicht auch die Pflicht das hier sauber zu halten?"
Ich:  "Das machen die halt nicht. Die lassen halt privaten wie mir die Schatzsuche auf den Spielplätzen. Bin immer froh, wenn der gefährliche Müll in der Tonne landet..... und wo die vielen Kronkorken bloß herkommen? Trinken hier die Kinder so viel Bier?"
Lachen, wenn auch verhalten von dem Gegenüber
Passant: "Reich wird man da wohl nicht. Das finde ich wirklich toll, daß Sie das ohne Bezahlung machen, sie haben ja auch das Gerät selber gekauft..."
Ich: "Ja, das ist halt nun mal mein Hobby, habe auch noch Bienen..:"
Passant: "Dann tun Sie ja eine Menge gutes..:"
Ich: "Da widerspreche ich Ihnen jetzt sicher nicht..."
Passant: "Dann danke ich Ihnen, daß Sie das machen und noch viel Spaß...." ziehen los...
Ich: "Danke, auf wiedersehen..."

Dann habe ich noch ein wenig weitergesucht und als "Betriebsergebnis meiner Raubgrabung dann über ein Kilo rostiges und scharfkantiges Eisen aus dem Sankasten in den Mülleimer befördert, ca. 30 Kronkorken, eine Hand voll Jackenknöpfe und an die 20 Abzugslaschen und mich waahnsinnig an 30 Cent bereichert. 3 verbeulte Autos (clk, Viper und Porsche LeMans) sind auch noch in meine Sammlung geraten, diese nicht von historischem Wert.... Der Verbrauch an Sprit (immerhin 2 km hin und her) dürfte fast zu decken sein.

Mir geht immer das Herz auf, wenn ich die reine Einseitigkeit der Berichterstattung sehe/höre. Leider hat auch bei der Gelegenheit Masterthief nicht auf die Beseitigung von gefährlichem Müll aus Erholungsbereichen, wie Badeweihern, hingewiesen.....Aber lag wohl auch an der Würze der Kürze. Wobei man natürlich nicht an alles denken kann und dieses keine Kritik ist.

Mein bevorzugten "Raubgebiete" sind nun mal Badeweiher, Festplätze, Parkplätze, Sandkästen und die weiteren Wege, an denen Leute das modernere verlieren. Finde ich ein Silberketterl mit geringem Wert, dann freue ich mich sehr. Braucht es für mich nicht eine Fibel zu sein. Ich freue mich nach dem 500sten Feiglindeckel über einen leicht verbeulten Silberring und 4,70 Euro in Münzen. Dabei lasse ich meine (mit Genehmigung gegrabenen) Löcher Spurlos verschwinden...... Wer redet denn darüber....

Ich habe nur rausgehört, daß durchaus nicht alle so saumiserable Dreckschweine sind, daß da auch durchaus Gutes bei rumkommt ist meiner Meinung nach doch etwas kurz gekommen, wenn nicht gar untergegangen. Wer übernimmt die Kosten für die Beseitigung von Verletzungsquellen, z.b. in Sankästen und erspart damit diverse Krankenhausaufenthalte als Teil des nicht wirklich preiswerten Hobbys....sprich Kosten für die öffentlichkeit und Schmerzen bei den Betroffenen?

Das ist nicht polemisch zu verstehen, sondern das ist ebenso die Realität, wie die Generationen Gräber am Tafelberg...........

Bin leicht entrüstet.

Mit der Bitte um Kenntnisnahme durch die  Applaus Herren Landesarchäologen und die  Applaus Politik....

Grüße

Stephan (mit deutlichem Nachgeschmack)

Offline
(versteckt)Themen Schreiber
#14
04. Januar 2011, um 15:53:10 Uhr

Hallo Stephan,

Du glaubst gar nicht, wa ich alles von mir gegeben habe.
Konnte nur nicht alles gebracht werden - wäre abendfüllend
Daß die Sondengänger Müll ohne Ende wegschleppen und sozusagen die "Grünsten unter den Grünen" sind - wäre gerade mir als reiner Zynismus ausgelegt worden.

Alles ging nicht, aber das Wesentlichste, worauf ich Wert gelegt habe, ist rübergekommen.

Gruß

masterTHief

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