Altes Fundstück --> evtl. ein Schlüssel?

Hallo Ihr, 

ich habe hier noch ein Teil, welches ich leider weder vom Alter noch bzgl. seiner Funktion sicher zuordnen kann.

Von der Form her würde ich spontan auf einen recht alten Schlüssel tippen. Allerdings konnte ich im WWW bislang kein vergleichbares Stück entdecken. 

Das gute Stück ist 53mm lang.

Das halbmondförmige Ende ist nicht beschädig und nicht abgebrochen. Es muss immer schon diese offene Form gehabt haben und war also nicht kreisrund geschlossen, wie es ja sonst bei Schlüsseln eher üblich war/ist.

Am anderen Ende befindet sich ein leicht konischer Zapfen, ca. 4mm im Durchmesser, 7.5mm lang. Zudem befindet sich gegenüberliegend ein versetzt angeordnetes Loch mit einem Durchmesser von 5.5mm.

Wenn es ein Schlüssel wäre, würde es mich sehr interessieren, ob einer von Euch einen Tipp bzgl. des Alters und der Herkunft hat. Und ob vielleicht sogar jemand von Euch weiß, wie der dazu gehörige Schlossmechanismus mal ausgesehen haben könnte.

Vielleicht ist es aber auch kein Schlüssel gewesen, und es gibt eine andere Idee, wofür das Teil mal benutzt worden ist?

Jede Info ist willkommen und hilfreich!

LG 

hallo ich würde auch eher zu einen Schlüssel tendieren und so wie er aussieht könnte er römisch sein leider hab ich kein identisches Teil finden
können mal abwarten ob das wer bestätigen kann.
grüße schwingi

Ja, das ist ein Bruchstück eines Schlüssels, aber nicht römisch (auch wenn immer mal wieder Diskussionen darüber aufkommen, weil in Rouen in Fr ein solches Teil in einem Museum als römisch bezeichnet wird).

Adios, Bert

Ich geh hier von Zapfhahnschlüssel aus. Manche Zapfhähne konnte man unten mit einem anstatt des Drehkükens mit so einem Schlüssel zudrehen um das Abzapfen zu verhindern und das geschah mit einem Schlüssel.
Es gab die festen Drehküken und die abnehmbaren Durchflussregler was so einer ist.

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Das Bild ist aus dem Sucherforum bisher dass einzige eines Zapfhahns mit zwei Löchern.

Hier seht ihr nochmal Zapfhahnschlüssel mit Vierkant,Dreikant usw.

Gruß cyper

Ps.: Hab meinen text nochmal richtig gestellt war etwas schlecht und fälschlich ausgedrückt.

Cyper    

Herzlichen Dank für die Rückmeldungen und Einschätzungen!  

@ schwingi: Römisch, hmmm, kann ich schlecht einschätzen, bei uns waren eigentlich kaum Römer unterwegs und auch sonst finde ich hier so gut nie etwas römisches. Ein Denar von Kaiser Hadrian, das wars bisher. Aber klar, alls ist möglich... :-)

@ Bert: Bruchstück: Das dachte ich zuerst auch, dem ist aber nicht so. Alle Randbereiche des "Schlüssels" sind sauber und glatt bearbeitet worden, da ist nicht eine Bruchstelle vorhanden. Ich habe mir vor allem diesbezüglich die sichelförmigen Enden angeschaut. Auch diese sind bearbeitet worden. Zudem sind die beiden Sichellappen völlig gerade und unverformt, was ebenfalls darauf hinweist, dass keine Bruch- oder Verformungskräfte am Werk waren.  

@  cyper: Das mit den abschließbaren Zapfhähnen finde ich sehr interessant. Wusste gar nicht, dass es so was gab.  

LG  

hallo Stoffel weil in deiner Gegend keine Römer lt.Literatur waren heißt das noch lange nicht das es so war,immer wieder schildere ich ein Beispiel ´von mir wo etliche Kilometer von der Donaulimesgrenze zum Germanischen Reich ich eine Römische Bronze Figur Götterfigur Merkur gefunden habe, Handelsbeziehungen haben weit ins Germanische Reich statt gefunden, solch Funde wie bei mir beweisen es. Auch Scheibenfibeln ,Münzen  usw.das mit dem Schlüssel war eigentlich nur ein Vermutung und  nicht sicher, hab zwar lange gesucht und Ähnlichkeiten  mit manchen Stücken bestehen allerdings,drum sollten sich das Leute hier ansehen die von solch Teilen wirklich Ahnung haben dazu gehöre ich nicht,nix für ungut
lg und Gut Fund
schwingi

In dieser Art habe ich diese Schlüssel noch nicht gesehen, stellt eine neue Variante dar. In das Loch passte ein Dorn der auf dem Drehteil saß und der Dorn des Schlüssels paßte in das Loch am Drehteil. Ist sicherlich ein Drehschlüssel für einen Zapfhahnen, der aber nur ein Loch zum Einstecken hatte.
Derfla 

sehr interesant ,   gruß.

@ Schwingi: Hoffentlich hast du mch nicht missverstanden! Ich fand Deinen Hinweis sehr hilfreich und passend.  Denn du hast völlig recht, die Römer waren in vielen Gegenden, von denen man es nicht vermuten würde.

@ Derfla: Vielen Dank für den Hinweis!  

Ich habe den Verschlussstopfen mal so aufgezeichnet, wie ich ihn mir nun in Kombination mit den Schlüssel vorstelle. Kommt das wohl so in etwa hin?

 

Nein du hast das falsch verstanden, das hat mich am Anfang auch getäuscht. Der Verschluß sitz oben am Drehküken und das Drehküken  (Hahn) ist abnehmbar  damit keiner sich am kostbaren Getränk bereichern konnte.

Gruß cyper

Geschrieben von Zitat von cyper Nein du hast das falsch verstanden, das hat mich am Anfang auch getäuscht. Der Verschluß sitz oben am Drehküken und das Drehküken  (Griff) ist abnehmbar  damit keiner sich am kostbaren Getränk bereichern konnte. Bzw. den Hahn öffnen konnte. Gruß cyper

Sorry.Habe den Hahn in Griff, also das obere Teil vom Drehküken, umgeschrieben, damit jeder weiß was gemeint ist.

Ahhh, jetzt verstehe ich es endlich!

Sorry für meine lange Leitung. 

Dann saß dieses über den Schlüssel verdrehbare Stopfenventil also anstelle des Drehkükens im Hahn! So wie auf der beigefügten Grafik zu sehen...

Da die Funktionsfrage nun gelöst wurde, wäre es noch interessant zu wissen, ob man diese Schlüsselart zeitlich einordnen kann?

LG 

Geschrieben von Zitat von Stoffel4711 wäre es noch interessant zu wissen, ob man diese Schlüsselart zeitlich einordnen kann?

So ganz eindeutig ist das nicht, aber ehesten zwischen 1700 und 1900.

Adios, Bert

Danke Bert und danke auch an alle Anderen für die freundliche Unterstützung.   

 

Geschrieben von Zitat von Bert So ganz eindeutig ist das nicht, aber ehesten zwischen 1700 und 1900. Adios, Bert

Da kann ich Bert nur zustimmen.