Ein Brief vom Landschaftsverband

Hallo!


Ich habe vor 2 Wochen bei meiner zuständigen Kreisverwaltung als Obere Denkmalbehörde den Antrag auf eine Grabungsgenehmigung nach §13 DSchG gestellt. Der Mitarbeiter beim Kreis war sehr freundlich und hatte mir schon ein paar Infos gegeben. Den Antrag konnte ich per EMail stellen und ich würde dann Post von meinem zuständigen Landschaftsverband bekommen.

Diese Post hatte ich dann am Freitag im Kasten:

"Sehr geehrter Herr XY, Ihren sehr lakonischen Antrag auf Genehmigung nach §13 DSchG hab ich erhalten. Bevor ich Ihnen die Genehmigung erteilen kann, bitte ich Sie, die beigefügten Informationen genau zu lesen, und mir dann zu berichten, ob Sie an einer Zusammenarbeit interessiert und bereit sind, sich an die Spielregeln zu halten."

Die beigefügten Informationen waren ein 5seitiges Referat des Unterzeichners des Schreibens aus dem Jahre 2002, welches Sondengänger mit Metalldetektoren fast durchweg als Störenfriede des Denkmalschutzes, die nur darauf aus sind, sich persönlich zu bereichern und geschichtliche Funde der Allgemeinheit vorzuenthalten, charakterisiert.

Unter diesen Vorurteilen sehe ich mich eigentlich außerstande, jemals mit diesen Leuten zusammenarbeiten zu wollen bin ernsthaft darüber am nachdenken, meinen Antrag zurückzuziehen, und den MD wieder zu verticken.

Ich hatte Sondeln eigentlich mehr so als Just-For-Fun-Freizeitbeschäftigung verstanden, aber unter diesen Vorzeichen habe ich eigentlich komplett die Lust dafür verloren. 

Hi,

behalt Deinen Detektor und sondel einfach just for fun. Mein Ratschlag.

lass dir die lust durch die parallelweltbewohner nicht nehmen
für ein reines gewissen geh sorgsam mit deinem funden um und dokumentier alles
wenn du ein paar sachen zusammen hast gehst du zum lokalen heimatverein
und bittest sie die funde auszustellen

so werde ich es nach dieser saison machen 

gruß

ja sondel einfach just for fun. hol dir die erlaubnis der grundstückseigentümer und ab gehts. ich weiss ja nicht aus welchen bundesland du bist aber bei uns (niederbayern) hat zumindest keiner den ich kenne mehr lust mit den zuständigen ämtern/personen zusammenzuarbeiten. was man da von den alten hasen für geschichten hört, das glaubt man manchmal kaum.

Wenn du aus NRW kommst, bekommst du eine NFG sowieso nur für umgebrochenes Land, also Äcker, oder Wiesen, die einmal Äcker waren. Wenn du keine NFG kommst, was ich in NRW für komisch halte, geh einfach so auf die Äcker mit der Erlaubnis des Eigentümers und evtl. der des Pächters. 

Aber Finger weg von Bodendenkmälern! 

Gruß
Fabian

Kann mich den Vorrednern nur anschließen

Echt ein Armutszeugnis, lass dir den Spass an diesem schönen und interessanten Hobby nich verderben

VG

Geschrieben von Zitat von Ek Aber Finger weg von Bodendenkmälern!

Das ist ja immer ein gut gemeinter Rat. Aber woher zum Teufel soll man Wissen, wo ein BD ist? In Bayern z.B. sollte man es ja mit dem Bayernviewer rausbekommen. Aber in Hessen z.B. finde ich sowas nicht.
Kommt mir ungefähr dem Vorschlag gleich, mich nicht in der 30er Zone blitzen zu lassen, aber aus Kostengründen hat die Stadt leider keine 30er Schilder aufstellen können.

frag die bauern und sei nett        dann viel glück,   gruß.

Äh...wo ist jetzt das Problem?!
Gefallen dir die Spielregeln nicht?

kann mann mal sehen wie einfallslos die proletten sind wenn sie immer noch das standart schreiben von 2002 verwenden.
ansonsten kann ich nur das empfehlen was die vorredner nannten . genehmigung des eigentümers und besondere funde melden. natürlich findet mann ein haufen alteisen und müll. das könntest du den den verfasser des oben genannten schreiben als zeichen deiner zusammenarbeit überreichen-

---

Hinzugefügt 07. April 2013, um 21:29:22 Uhr:

die oben genannten Spielregeln sind ja wohl sehr einseitig !!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Geschrieben von Zitat von Janzee Äh...wo ist jetzt das Problem?! Gefallen dir die Spielregeln nicht?

Das hat doch nichts mit Spielregeln Zutun oder!?
Zu unterstellen das "wir" sondler uns "nur" bereichern wollen finde ich schon sehr frech!

Geschrieben von Zitat von Janzee Äh...wo ist jetzt das Problem?! Gefallen dir die Spielregeln nicht?

Mir gefällt der Ton à la "Alle Sondler sind Verbrecher am Denkmalschutz" nicht. Wenn ich von vorneherein schon so abgestempelt werde, habe ich keine Lust evtl. über Jahre mit denen zusammenzuarbeiten. Das ist es, was mich wurmt.

Das es Spielregeln für dieses Hobby gibt, war mir vorher schon bekannt.

---

Hinzugefügt 07. April 2013, um 21:40:48 Uhr:

Ich bin ja den Weg quasi schon rückwärts gegangen. Ich habe mir hier vor Ort einen Acker zum Absuchen ausgesucht. Pächter und Eigentümer wurden gefragt und sind einverstanden, dass ich da mal mit dem MD drüberlaufen kann. Morgen früh gehe ich bei uns im Rathaus zu meinem Kollegen von der UDB und frage nach, ob auf dem Acker Bodendenkmäler eingetragen sind oder ob da Grabungsverbote drauf liegen. Wenn da alles koscher ist, werde ich, bevor da was gesät wird, mal drüberlaufen.

Vielen Dank für Eure Antworten!

Eine Frechheit diese Antwort! Verstehe nicht ,wie ein Mitarbeiter einer Behörde sich erdreisten kann, einen solchen -aus seiner persönlichen- Sicht formulierten Brief zu versenden. Das sollte man nicht auf sich beruhen lassen und mal an die übergeordneten Behörden innerhalb einer Beschwerde mitsenden. Wo kämen wir hin,wenn alle Behörden so arbeiten würden???

Geschrieben von Zitat von Dr.Cox Das hat doch nichts mit Spielregeln Zutun oder!? Zu unterstellen das "wir" sondler uns "nur" bereichern wollen finde ich schon sehr frech!

Hat man nicht gerade deswegen Hobbys, weil sie eine Bereicherung darstellen?   

Geschrieben von Zitat von Janzee Hat man nicht gerade deswegen Hobbys, weil sie eine Bereicherung darstellen?

Aber nicht finanziell