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 Hochwertige Sonden = bessere Metallunterscheidung ?

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Avatar  Hochwertige Sonden = bessere Metallunterscheidung ?  (Gelesen 4780 mal) 0
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(versteckt)Themen Schreiber
#0
15. August 2015, um 21:56:02 Uhr

Hallo,
ich habe mir zum Wiedereinstieg einen BH Land Ranger pro geholt. Was mich an dem guten Stück schon nach wenigen Tagen nervt ist die mangelhafte Metallunterscheidung. Im Test zeigt er einen massiven 750er Goldring ca. 90 gr als Eisen an Leitzahl unter 20, bei Goldmünzen 999er 100 € Münze (LZ ca. 50) oder Silbermünzen (LZ ca. 90) ist er zwar genauer aber eine  feine Goldkette zeigt er wieder, wenn überhaupt mit einer LZ unter 10. so das ich für wertvolle Stücke praktisch Leitzahlen über den gesamten Skalenbereich habe womit eine Diskreminierung absolut unsinnig erscheint und ich doch nach allem Graben muss.

Meine Frage jetzt, sind hochwertige Sonden wie die F75 oder die Deus da genauer oder tun sich die Geräte alle so schwer in der Metallunterscheidung ?

Gruß
Sven

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#1
15. August 2015, um 23:08:07 Uhr

Moin,

ein guter Diskriminator hat nichts mit dem Preis zu tun. Tesoro verwendet den gleichen Diskriminator in allen seinen Detektoren. Je höher der Preis um so mehr Einstellungen sind möglich und die Suchtiefe geht etwas tiefer.

Viele Grüße

Walter

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#2
15. August 2015, um 23:54:55 Uhr

Hallo
Die Metallunterscheidung bezieht sich nur auf Eisen nicht Eisen( Buntmetall). Also das Gerät hat KEINE Metallunterscheidung wo genau zwischen Kupfer,Gold,Silber unterschieden wird.
Das Gerät hat eine LEITWERTUNTERSCHEIDUNG. Dabei kann der Leitwert von einer Cola Ziehlasche den gleichen Leitwert haben wie ein Goldring.
Der Leitwert ist abhängig von der Art des Metalls, der Größe, wie tief im Boden das Metall liegt.............
Zwei unterschiedliche Metalle können den gleichen Leitwert haben. Ein dicker Silberring kann den selben Leitwert wie ein Aluständer vom Fahrrad haben.
Da dein Gerät aus den USA kommt, sind die Leitwerte natürlich auf US Münzen eingestellt.Das funktioniert bei US Münzen auch ganz gut.
Umso reiner das Gold ist, umso tiefer ist der Leitwert. Ist mehr Kupferanteil in den Münzen so wird der Leitwert höher angezeigt. Auch das Gewicht des Goldringes, Münze spielt dabei eine Rolle.
Also dein Gerät zeigt schon richtig an. Ob da jetzt nach dem Leitwert eine Ziehlasche oder ein Goldring liegt, dass wirst du nur durch Graben herausfinden. Auch die teuren Geräte haben keine Metallunterscheidung (Gold,Silber,Kupfer). Je nach Gerät funktioniert die Eisenerkennung besser.Die Suchtiefe kann besser sein.......

Gut Fund
 

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#3
16. August 2015, um 00:29:32 Uhr

Sehr gut erklärt sternenstrahl Super

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(versteckt)Themen Schreiber
#4
16. August 2015, um 09:35:54 Uhr

Moin, Danke für die ausführliche Antwort, spart mir erstmal ne Menge Geld Smiley 
Jetzt werde ich mit der vorhandenen, digitalen Technik weiter Erfahrungen sammeln.

Vom Gefühl her fand ich das ich mit meiner alten analogen C-Scope vor 25 Jahren besser die Metalle raushören konnte,
Vielleicht ist das aber auch nur der verklärende Faktor der "guten alten Zeit" Schweigend

Gruß
Sven

« Letzte Änderung: 16. August 2015, um 09:38:59 Uhr von (versteckt) »

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#5
16. August 2015, um 10:20:32 Uhr

Was ich dann aber immer nicht versteh, warum haben dann 900er und 999er Münzen einen so hohen Leitwert...ist ja
fast reines Gold.

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#6
16. August 2015, um 13:01:11 Uhr

Geschrieben von Zitat von mefdel
Was ich dann aber immer nicht versteh, warum haben dann 900er und 999er Münzen einen so hohen Leitwert...ist ja
fast reines Gold.
Na, weil der Leitwert nicht (nur) vom Material abhängig ist sondern auch der Form und Masse des Objekts.
Beispiele:
Massive Eisen Ringe geben bei vielen Detektoren ein gutes Signal. Eisen Nägel lassen sich relativ gut erkennen und Diskriminieren.  Ketten aus Gold "kommen" schlechter als Münzen oder Ringe aus dem selben Material.
MA Silber Münzen kommen teilweise im Folien Bereich.
Wie schon gesagt wurde der Leitwert sagt eigentlich nichts über das Material aus.  Nur wenn man zwei gleiche Objekte aus unterschiedlichen Materialien vergleicht dürfte der Leitwert ein anderer sein.
Wenn man zwei gleiche Münze hätte,  eine aus Silber eine aus Gold,  dann sollte das Silber den höheren Leitwert haben.  Probiert habe ich es aber nicht.




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#7
16. August 2015, um 13:30:14 Uhr

@ mefdel
das hängt auch von der Suchfrequenz des Detektors ab. Je höher die Frequenz , je höher der Leitwert. VLF Geräte für die Naturgoldsuche haben deutlich höhere Frequenzen als unsere Universaldetektoren. So ca. 60,80..... kHz.
Die Spule des Metalldetektors erzeugt ja ein Elektromagnetisches Feld (EM) . Dieses Feld wird in dem Fund Metall übertragen. In dem Metall wird das Feld jetzt verwirbelt und die Empfängerspule nimmt dieses Feld auf und je nach Gerät wird es analog oder digital ausgewertet.
Von der Physik her, erzeugt Gold ein nieder konduktives Feld. Silber erzeugt ein hoch konduktives Feld. Im übertragenen Sinn, könnte man sagen " Silber verstärkt das EM Feld besser als Gold ". Natürlich hängt das alles auch von der Größe und Masse des Metalls ab.
Da Gold ja ein nieder konduktives Feld erzeugt " kleiner Goldring " ist ein richtiger Bodenabgleich und eine richtige Disk Einstellung wichtig.
Bodenanomalien( Mineral) können das nieder konduktive Feld eines kleinen Goldringes überdecken. Auch das zu hoch Einstellen des Disk oder Notch Filters, können den Goldring überdecken.

Nun Analog oder Digital was ist besser. Grundsätzlich arbeiten alle Detektoren erst mal Analog. Wird das Signal durch einen Prozessor bearbeitet und digitalisiert, hängen die Ergebnisse von der Kompression der Daten ab. Ist wie das digitalisieren einer Schallplatte in MP3. Dort gehen viele Daten verloren ( Hintergrundrauschen ). So hängt das auch bei einem Metalldetektor zusammen. Ist die digitale Kompression zu hoch, so gehen viele analoge Audioinformationen verloren.

Gut Fund

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#8
16. August 2015, um 15:16:32 Uhr

Trotzdem hats mir beim Deus noch kein Goldobjekt was ich hab im Eisenbereich angezeigt.
Deswegen wundert mich das mit dem großen Ring.  20 Reichsmark 900er, 999er mini Krügerrand kommen beim Deus mit ca LW 70 rein bei 18khz.
Das liegt dann wohl an der niedrigen Frequenz.
Folienbereich ok, aber ein massiver Goldring im Eisenbereich?

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#9
16. August 2015, um 19:40:33 Uhr

doch das kann schon sein. Bei den US Geräten(dieser Marke) ist mir aufgefallen, wenn ein Goldring tiefer liegt, wird der Leitwert in den Eisenbereich geschoben. Kleine dünne Silbermünzen werden in den Folienbereich geschoben.
Das Problem hat Whites schon vor 20Jahren erkannt. Beim Whites werden solche Objekte die nicht eindeutig sind in den +95 Bereich verschoben. Das war zu mindestens beim DFX so.

Gut Fund


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#10
16. August 2015, um 19:45:51 Uhr

Geschrieben von Zitat von papagei2000
Hallo,
ich habe mir zum Wiedereinstieg einen BH Land Ranger pro geholt. Was mich an dem guten Stück schon nach wenigen Tagen nervt ist die mangelhafte Metallunterscheidung. Im Test zeigt er einen massiven 750er Goldring ca. 90 gr als Eisen an Leitzahl unter 20, bei Goldmünzen 999er 100 € Münze (LZ ca. 50) oder Silbermünzen (LZ ca. 90) ist er zwar genauer aber eine feine Goldkette zeigt er wieder, wenn überhaupt mit einer LZ unter 10. 
Mit den meisten Leitwerten geh ich ja noch konform, aber mach mal ein Bild von dem 90g schweren 750er Goldring?
Ist das ein Armreif?
LG sammlealles

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(versteckt)Themen Schreiber
#11
17. August 2015, um 07:58:38 Uhr

Ich leg das gute Stück mal auf die Waage, evtl. hab ich das Gewicht falsch geschätzt  Smiley der Leitwert wurde aber angezeigt.

Gruß
Sven

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#12
17. August 2015, um 08:14:38 Uhr

Geschrieben von Zitat von sternenstahl
Da dein Gerät aus den USA kommt, sind die Leitwerte natürlich auf US Münzen eingestellt.Das funktioniert bei US Münzen auch ganz gut.

Das ist beim F44 und F22 auch so. Sind voll auf US Münzen eingestellt .Down

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(versteckt)Themen Schreiber
#13
17. August 2015, um 08:30:46 Uhr

Aber was hat der Leitwert mit den Einstellungen (US-Münzen / Euromünzen) zu tun ? Das sollte doch eine feste physikalische Größe sein !

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#14
17. August 2015, um 12:19:06 Uhr

bei der Endfertigung wird das Gerät kalibriert. Da wird ein Dollar in einem bestimmten Abstand vor der Spule geschwenkt und über ein Poti der Leitwert eingestellt. Bei YouTube gab es mal einen Film wo gezeigt wurde wie das beim Garrett ACE im Werk gemacht wird.
Der Leitwert einer Münze ist natürlich in der Luft in einem bestimmten Abstand immer gleich. Die Münze soll ja auch in einem Cola Automaten funktionieren.
Da wir die Münzen im Boden suchen kann dieser Wert sich aber ändern. Das hängt von der Tiefe,der Lage und auch vom Bodenmineral ab.
Liegt eine Münze jetzt im Grenzbereich der Leistung des Detektors, so ist es möglich das der Leitwertbereich zum Eisen hin verschoben wird. Ist der Disk jetzt zu hoch eingestellt, so würde die Münze nicht angezeigt. Ein mittelgroßer Nagel sollte über den Disk ausgeblendet werden, dass ist so eine Faustregel und nicht mehr. Kleine dünne Mittelalter Münzen die tief liegen, werden schon mal in den Alu Folienbereich geschoben. Wer da jetzt in dem Bereich den Disk oder Notchfilter gesetzt hat, der wird die Münze überlaufen.
Ein Alu Schraubverschluss(groß) einer Flasche, kann exakt den gleichen Leitwert wie ein 2 Eurostück haben.
Alle US Angaben bei einem Detektor kann man getrost in Europa vergessen. Lieber mehr Graben und sich über Funde freuen, als sich auf die Angaben des Detektors zu verlassen.

Gut Fund
 
   

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