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 >  Fundforen > Waffen und Ausrüstung vor WKI > Blankwaffen > Thema:

 Schwert u. Dolch

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Avatar  Schwert u. Dolch  (Gelesen 5756 mal) 0
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(versteckt)Themen Schreiber
#0
03. Februar 2009, um 18:33:36 Uhr

Hallo ,so nun habe ich das Ding vom ersten Rost befreit (Schweiz).gesamt Länge beträgt 98 cm,davon ist die Klinge 83 cm lang.Barrier stangen sind jeweils 9 cm lang .Die klinge hat keinen Bludkanal oder wie man das nennt  Narr und ist einschneidig,Der Kleine Dolch ist 19 cm lang ,hat keinen Schliff sondern ist vierkant so wie ein Pöltzen ?? ich dachte zuerst an ein Kettensprenger ?? aja und lag unterm Schwert also denk ich gehören zusammen,Als anhaltspunkt währe noch die kleine Schnalle ,die ich ins 15-16 jh geben würde,
So ,Da wartet Arbeit auf die Profis ,ich bedanke mich schon einmal   Anbeten

hans


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(versteckt)Themen Schreiber
#1
03. Februar 2009, um 18:34:20 Uhr

noch zwei


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#2
03. Februar 2009, um 20:47:13 Uhr

Schwert: Sogenanntes "Langes Messer", ein einschneidiges Schwert, das waffentechnisch der Spätgotik zuzuordnen ist. Hervorragender Zustand, Anfang 16. Jahrhundert. Beiträge zu diesem Thema gibt es von mir u.a. im Sucherforum, Bodenfundforum und Militaria-Fundforum. Aus Faulheit zitiere ich mich mal selbst:

Was wir hier haben ist ein sogenanntes Langes Messer, eine einschneidige Schwertform des Spätmittelalters (...) Diese Waffen waren bis ins 16. Jahrhundert hinein in Gebrauch. (...) Solche Schwerter waren keine ritterlichen Waffen, waren aber ansonsten sehr weit verbreitet. Die Abgrenzung zur Bauernwehr (die auch Längen über 80 cm erreichen konnte) erfolgt m.E. am sichersten über die Parierelemente.
(...)
Um mal etwas weiter auszuholen: Im 15. Jahrhundert findet sich an vielen Waffen eine Tendenz zur einschneidigen Griffzungenkonstruktion, d.h.: genieteter Griffteil und einschneidige Klinge. Man könnte diese Waffen als "Familie" zusammenfassen, da sich ihre Entwicklung sicherlich gegenseitig bedingt hat. Mitglieder dieser Familie sind die Bauernwehren, die "Langen Messer", die großen Zweihandsäbel, Jagdwaffen und andere. Etwa um 1400 tauchen die ersten derartigen Waffen zaghaft auf, im Laufe des 16. Jahrhunderts verschwinden sie größtenteils wieder. Unterscheidungsmerkmale zwischen den einzelnen Waffen sind Klingenform, Parierelemente, Gesamtlänge und Knauf.


{alt}
 Schwert u. Dolch


Der "Dolch" ist ein Pfriem; ein Allzweckgerät und quasi-Vorgänger der Gabel. Ist ungefähr dieselbe Zeit, aber etwas früher. Dürfte noch 15. Jahrhundert sein.

stm
http://foto.arcor-online.net/palb/alben/65/1216765/1024_3039316232356263.jpg


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#3
03. Februar 2009, um 21:48:16 Uhr

Hallo Hans,

Glückwunsch zu diesem außergewöhnlichen Fund, ein Schwert von 80cm ist schon etwas ganz Besonderes!

@stekemest: Könnte es sein, dass der Pfriem als Beibesteck in der Scheide des Langen Messers untergebracht war? Würde dann zumindest erklären, warum der Pfriem unter dem Messer lag.

Adios, Bert

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#4
03. Februar 2009, um 22:02:15 Uhr

Ja, das ist sehr gut möglich. Gehört beides in die Zeit um 1500 herum. Ich hätte den Pfriem aufgrund der schlichten Knaufkappe etwas früher datiert, aber der passt auch noch gut ins frühe 16. Jh.
stm

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#5
03. Februar 2009, um 22:15:30 Uhr

Hallo,

auch auf die Gefahr hin daß ihr mich auslacht, wegen meiner Unwissenheit,
warum soll der Pfriem dabei gewesen sein? Wofür war das Ding gedacht?

LG Gabi

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#6
03. Februar 2009, um 22:42:35 Uhr

   Applaus   nochmal glückwunsch hans -hoffe ich sehe die sachen demnächst in echt   Anbeten


                     GRUSS franz

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#7
03. Februar 2009, um 23:13:53 Uhr

Hallo Gabi,
In der Scheide größerer Waffen wie Schwerter oder Bauernwehren führte man seit dem Spätmittelalter häufig sog. "Bestecke" mit, meist bestehend aus Messer und Pfriem. Einerseits konnten solche Messer und Pfrieme für handwerkliche Tätigkeiten genutzt werden - mit dem Pfriem wurden z.B. Löcher in Leder gebohrt -, andererseits hatte das auch modische Gründe. Darum findet man solche Bestecke im 15. und 16. Jahrhundert auch vor allem an Waffen der höheren Stände.

{alt}
 Schwert u. Dolch
http://tarvos.imareal.oeaw.ac.at/server/images/7000003.JPG


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#8
04. Februar 2009, um 09:13:50 Uhr

Aha!!!
Vielen Dank für die Erklärung! Super
LG
Gabi

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#9
04. Februar 2009, um 14:34:56 Uhr

@Hans,
ich weiss nicht, wieviel Erfahrung Du in Sachen Eisenrestauration hast. Im Zweifelsfall solltest Du das einem Fachmann überlassen, da es wirklich aussergewöhnlich gut erhalten ist.

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(versteckt)Themen Schreiber
#10
04. Februar 2009, um 17:04:20 Uhr

Danke erstmal an alle  ;)Leider hab ich wirklich keine erfahrung mit Eisenfunden ,deshalb werde ich das Lange Messer am Wochenende einem Fachmann mitgeben,der schon einigen Sucherkolegen bei der Restauration geholfen hat,Die trennung fällt mir schon schwer aber dafür bekomm ich dann ein Restauriertes  zurück,Das Mir noch lange Freude bereiten wird  Super und später meinem Sohn ,Dem so hoffe ich unsehre geschichte später einmal genau so wichtig ist wie mir .

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#11
04. Februar 2009, um 21:01:54 Uhr

super teil hans  Applaus Applaus Applaus

mfg.zenzi

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(versteckt)Themen Schreiber
#12
24. Februar 2009, um 11:45:00 Uhr

Hier ein kleiner Zwischenbericht ,Das schwert liegt noch eine zeitlang im entsalzungs bad ,bevor es zur E-lyse kommt , :'( das Pfriem habe ich heute bekommen,durch die Fachmännische Reinigung Kamm ein kleines Loch zu forschein das ich vorher nicht bemerkt hatte ,wofür das ist weiß ich nicht , Zwinkernd Aber da kann mir sicher geholfen werden,ebenso mit der Frage des Griffes !!!ich dachte an Holzgriff mit Lederriemen umwickelt ?? Aber Der Franz Würde mir Hirschbein schalen anfertigen   Küsschen  Was meint ihr dazu HuchSchockiert  ,ein bar fotos .... Lächelnd

lg hans.


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« Letzte Änderung: 24. Februar 2009, um 11:57:09 Uhr von (versteckt) »

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#13
24. Februar 2009, um 12:00:25 Uhr

...das Loch ist für den Faden oder Lederstreifen wie bei einer Nähnadel das Öhr. Schönes Teil. Gruß Mopper

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#14
24. Februar 2009, um 12:09:18 Uhr

Einfädelhilfe, hätte ich auch gesagt Applaus

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