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 >  Schatzplanet > Nachrichten & Presse (Moderator: Tigersteff) > Thema:

 Die spinnen doch die Archäologen

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Avatar  Die spinnen doch die Archäologen  (Gelesen 6294 mal) 0
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#45
06. September 2017, um 09:59:04 Uhr

Weise aus der hintersten Reihe des Saales ganz leise möchte ich mich hier auch mal eben äußern:

Ich habe diese Meinung schon mal geäußert und gepostet:

Definitiv steht fest, solange das "liebe Geld" mehr Einfluss auf den Menschen besitzt als alles Andere dieser Welt , so lange brauchen wir uns um unsinnige Entscheidungen gewisser "Amtsträger unserer Gesellschaft" nicht wundern!!

Ergo: Wir wollen Geld sparen: sch.. auf laufende "Kosten" zum Erhalt gewisser unprovitabler Spielereien.

        Wir wollen Geld verdienen: sch.. auf Bodendenkmälern, geschichtlichen Orten, Taten der Vergangenheit etc..      solange der Verkauf von Grund und Boden für ein Einkaufzentrum ,gewissen Leute händereibend die Dollar Zeichen in die Augen treiben.

Ps. ...und dem kleinen Mann mit dem kleinen Spaten und Sonde in der Hand kann man auch noch zur Kasse bitten.

...ich sagte ja...ich meld mich nur ganz leise...  Nullahnung

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#46
06. September 2017, um 10:08:24 Uhr

Geschrieben von Zitat von Kini
Ja, ich habe mich ein wenig vergalopiert und mich zu sehr an der Überschrift orientiert. "Die Spinnen die Archäologen" da fällt einem halt allerhand dazu ein. Sorry. Der Andi hat natürlich auch recht, man ist als Konservativer zunehmend verzweifelt auf einem Narrenschiff mitsegeln zu müssen (In Anlehnung an eine Rede vom FJS).

Also nix für Ungut. Kehren wir wieder zum Thema zurück. Die Archäologen stehen natürlich auch zwischen allen Stühlen. Geschichte ist und bleibt oft Auslegungssache. Weggeworfenen Fundstücke gehen nicht. Da sind wir uns alle einig.
Bist dir da sicher mit dem einig sein? 
Wenn ich sehe was tagtäglich von unwissenden Suchern in die Tonne geschmissen wird oder dem gammeln preisgegeben, weil man nicht restaurieren will oder kann? Da Frage ich mich schon wie man so auf die anderen mit dem Finger zeigen kann?
In jedem System gibt es Fehler, mir wäre es oft lieber, die Leute würden sich mehr Gedanken über ihr tun machen, als über das Handeln der anderen. Im kleinen kann ich was bewegen, das große kommt danach.
Aber es ist oft leichter sich über den anderen auszukotzen, als sein Handeln immer selber mal wieder neu zu überdenken.

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#47
06. September 2017, um 11:48:52 Uhr

Geschrieben von Zitat von sammlealles
Aber es ist oft leichter sich über den anderen auszukotzen, als sein Handeln immer selber mal wieder neu zu überdenken.
 
Applaus
 
Und schon oft erlebt- diejenigen, die diese Weisheit verbreiten, handeln selbst nicht danach  Zwinkernd

Wahrhaftiges Handeln und Sein, das ist schon lange von Wichtigtuerei und geschwollenem Gelaber abgelöst worden

« Letzte Änderung: 06. September 2017, um 11:53:40 Uhr von (versteckt) »

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#48
06. September 2017, um 11:57:23 Uhr

Deswegen schreibe ich man sollte hin und wieder mal sein handeln überdenken.
Sich zu irren ist menschlich, von Größe zeugt dann eher, Fehler zuzugeben oder abzustellen.
Nur der Schritt fehlt bei vielen, sei es in der Archäologie oder sonst wo.

Hinzugefügt 06. September 2017, um 12:06:48 Uhr:

Mein Beitrag war übrigens auch nicht parteiisch gemeint, egal wie man zum eigentlichen Thema des Threads steht.
Ich sehe es halt oft, dass immer nur eine Seite oder ein kleiner Teil des Problems beleuchtet wir und auf das haut man dann in Stammtischmanier drauf.

« Letzte Änderung: 06. September 2017, um 12:06:48 Uhr von (versteckt), Grund: Doppel-Beitrag zusammengefasst »

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(versteckt)Themen Schreiber
#49
06. September 2017, um 12:19:21 Uhr

Geschrieben von Zitat von sammlealles

Wenn ich sehe was tagtäglich von unwissenden Suchern in die Tonne geschmissen wird oder dem gammeln preisgegeben, weil man nicht restaurieren will oder kann? 
 

Oder weil es den Sondler nicht interessiert Zwinkernd 
Hat halt jeder seine Interessen auf einen anderen Gebiet, der eine sammelt alles ein, der nächste Knöpfe und der andere Münzen ( oder nur Gold und Silber Münzen) Zwinkernd 
Kommt natürlich auch auf die Region drauf an was es zu finden gibt, ich zum Beispiel würde nicht auf die Idee kommen und Patronenhülsen zu sammeln oder Nazi Frums :Smiley 



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#50
06. September 2017, um 12:42:26 Uhr

Geschrieben von Zitat von sammlealles
Wenn ich sehe was tagtäglich von unwissenden Suchern in die Tonne geschmissen wird oder dem gammeln preisgegeben, weil man nicht restaurieren will oder kann?

Das Thema wird ja auch von archäologischer Seite zu Recht als Argument gegen wilde Sucherei ins Feld geführt. Eine NFG ist ja nicht nur eine Erlaubnis sondern auch eine Qualifizierung.
Aber leider eben auch eine Beschränkung der Suchgebiete und bei schönen Funden eine Enteignung der Funde. (Anderes Thema)

Das Meiste wird aber wohl aus Unkenntniss weggeworfen, bzw. nicht mitgenommen. Soweit es um das ursprüngliche Thema geht, werden dort die Funde ja absichtlich und in voller Kenntnis ihrer Geschichte entsorgt.

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#51
06. September 2017, um 12:55:20 Uhr

Des einen Gold, des andren Tand. Wir nehmen ja jeder selbst auf dem Acker eine Wertung vor. Ich nehm normal jeden Müll mit. Und vieles entsorge ich, wohl wissend, was es ist. Ochsenschuhe z.B... da hab ich bald keinen Platz mehr für. Oder alte Cremetuben/Dosen. Die sind für uns heute nicht so interessant. Aber wer sagt denn, das die olle Nivea in 500 Jahren nicht DAS Leitobjekt für Archäologen geworden wäre, wenn wir sie nicht alle aufklauben und wegschmeissen würden? Zwinkernd

Dafür glaube ich daran, dass Eigentum verpflichtet. Also hebe ich jeden Knopf auf. Die mess ich halt nur nicht ein. Es ist eben alles relativ. Auch die Archies sind sich doch nicht einig. Es gibt diejenigen, die zu Recht sagen, jede Ausgrabung ist eine Zerstörung der Geschichte. Die würden am liebsten alles zerstörungsfrei im Boden untersuchen und nie anrühren. Andere sind scharf auf spektakuläre Entdeckungen. Wieder andere wollen buddeln, um die Erforschung und das Verständnis der Vergangenheit voranzutreiben. Ebenfalls zu Recht.

In dem Fall aus dem Artikel folgen sie scheinbar einer politischen Agenda. Sowas ist immer gefährlich. Man bedenke nur mal, wie oft sich unser Bild von der Bronzezeit, den Germanen oder den Kelten schon geändert hat, in den letzten 100 Jahren. Die wurden auch schon vom wilden Barbarenkriegervolk zu friedlichen Bauern zu einer Hochkultur mit Dörfern und Oppida. Manche Forscher sagen sie waren von Rom und Griechenland beeinflusst, andere sehen den Einfluss anders herum. Vielleicht stimmt beides.

Wenn man was wegschmeisst, glaubt man, bereits alles darüber zu wissen. Und das ist einfach gefährlich.

« Letzte Änderung: 06. September 2017, um 12:56:12 Uhr von (versteckt) »

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#52
06. September 2017, um 13:14:19 Uhr

Ich wusste gar nicht, dass die Schweden "vom Kopf" her genau so stinken, wie bei uns...  Schockiert

Da hauen die Archäologen Ihre (für sie) uninteressanten Funde weg, auch wenn sie es damit begründen, dass sie zu wenig Mittel haben, nicht alles aufbewahren zu können usw. Und wie sieht es bei uns aus?
Da werden die Schichten bis zur Bronzezeit mit der Planierraupe weggeschoben, um schneller an die gewünschten Fundhorizonte zu gelangen. Alles was darüber liegt interessiert sie nur dann, wenn ein Sondler danach sucht...  Grinsend

Pippi Langstrumpf entsorgen sie im Originaltext, weil es in ihnen veraltete Ausdrücke gab, die heute als rassistisch aufgefasst werden könnten...
In Deutschland wollte man unlängst (oder hat es sogar?) die Originalausgabe des "Räuber Hotzenplotz" verbieten, weil darin die Worte Mohr und Neger vorkamen...

Mensch, da können wir doch mal ordentlich sparen und die beiden Regierungen zusammenlegen!  Grinsend  Grinsend

Natürlich kann man Verständnis dafür aufbringen, dass sie handeln, wie sie es gerade tun. Das ist doch eigentlich in der Mehrzahl unser Reden, dass man nicht jeden Fund einziehen muß, wenn man schon tausende davon hat und auch nicht jede Goldmünze als "Schatz" zu bezeichnen, nur um ihrer habhaft zu werden und sie dann zu den bereits vorhandenen zu legen....
aber "beseitigen"?  Schockiert 
Ich hoffe doch, dass dies nur eine fehlerhafte Übersetzung ist  :Smiley
Denn wegwerfen...dafür gibt es in meinen Augen keinerlei Rechtfertigung!
Zumal man bereits durch das "Ausbuddeln" Kosten verursacht hat! Da sehe ich es wie Michael (oder war es jemand anderes?), dass man dann diese Funde lieber verkaufen sollte! Das wäre zumindest dem Steuerzahler gegenüber fair!

Kein Verständnis habe ich für die "Wetterfähnchenäußerungen", die hier kamen. Einerseits sollen alle Funde abgegeben werden, so wird von einer Person gern zum Besten gegeben ...andererseits wird versucht zu rechtfertigen, dass man ja schließlich nicht alles aufheben kann?
Ja, was denn nun ?
Wenn ich mit einem Bein nach rechts renne, das andere aber schnell nach links schicke.....dann tuts im Schritt weh!  Grinsend  Grinsend

« Letzte Änderung: 06. September 2017, um 13:17:28 Uhr von (versteckt) »

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#53
06. September 2017, um 15:09:13 Uhr

Ich meine, man sollte die ganze Sache entspannt sehen- ich lese in dem Artikel vom Gejammer der Archäologen,
nicht dass sie die Funde vor der Entsorgung retten.

Wenn das Zeug eh auf den Müll kommt, Pappkarton damit füllen und in den eigenen Keller  Zwinkernd

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#54
06. September 2017, um 15:19:24 Uhr

Geschrieben von Zitat von Andi68
Wenn das Zeug eh auf den Müll kommt, Pappkarton damit füllen und in den eigenen Keller Zwinkernd


Ich würde die Sachen an Restaurationswerkstätten oder Restaurations Schulen in Europa verschenken. Dann können die Schüler und Studenten sich daran austoben und wenn was schiefgeht ist es dann auch schon egal.

« Letzte Änderung: 06. September 2017, um 15:20:02 Uhr von (versteckt) »

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#55
06. September 2017, um 21:29:50 Uhr

Irgendwie kommt mir dieser Artikel eh komisch vor.

Gerade Münzen nehmen doch praktisch keinen Platz ein und müssen für gewöhnlich nicht mal konserviert werden.

Viele Grüße,
Günter

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#56
08. September 2017, um 09:42:36 Uhr

...es geht ja hier auch nicht um Platz, oder Aufbewahrungsorte und erst recht nicht um wohltätige Spenden (da fallen die Beamten ja ohnmächtig aus den Bürostühlen   :Smiley ) und Verkäufe an Privatleuten:

Meines Erachtens geht es hier NUR um die Kosten die der Staat durch die Entsorgung einsparen will !!!  Idiot

Ein Rennpferd das nur im Stall steht bringt kein Geld ein.....aber die laufenden Kosten bestehen trotzdem  Grübeln

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#57
08. September 2017, um 09:53:59 Uhr

Geschrieben von Zitat von Drusus
Irgendwie kommt mir dieser Artikel eh komisch vor.

Die Intention des Artikels habe ich schon verstanden. Es geht nicht um Funde. Das ist nur der Vorwand für den Bericht. Aber ich müsste mich jetzt wiederholen.

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#58
10. September 2017, um 08:17:26 Uhr

Geschrieben von Zitat von Drusus
Irgendwie kommt mir dieser Artikel eh komisch vor.

Muß einem ja auch komisch vorkommen....allerdings wird es verständlicher, wenn man suggeriert, dass dieser evtl. durch einen Archäologen selbst initiiert wurde...
Dann könnte man es als Weckruf an die Bevölkerung verstehen, um drastisch darzustellen, dass die Archäologie zu wenig Geld zur Verfügung hat und wir armen Menschen unser kulturelles Erbe verlieren, weil es nicht mehr gehortet und verschlossen...., äh sorry, falsche Wortwahl...,weil es nicht mehr geborgen und archviert werden kann...Grinsend

Aus Sicht der Archäologie und gemessen an ihrem selbstkonstruiertem "Alleinstellungsmerkmal", dass nur die studierten Archäologen zu diesem Werk in der Lage und berufen sind, sogar nachvollziebar...

Wer aber über Jahrzehnte vorhandene Ressourcen nicht nutzt (sicher auch, weil es ihnen da noch besser ging?) und die durchaus vorhandene und angebotenen Hilfe der "Hobbyarchäologen" ignoriert, ja sogar verunglimpft und verfolgt wie Verbrecher, der muß sich nun nicht wundern!
Und wie Drusus richtig anmerkt, ist das Beispiel Münzen völlig ungeeignet das Geschriebene zu untermauern! Ist die Münze golden, dann wird alles in Bewegung gesetzt, um ihrer habhaft zu werden, obwohl sie hinsichtlich ihres wissenschaftlichen Wertes um keinen Deut wichtiger ist, als manch vernachlässigte Kupfermünze....Zwinkernd 
Schliemanns Erben vergessen einfach manchmal, das ihre gesammte Wissenschaft dereinst vor rund 100 Jahren durch "Quereinsteiger" und Hobbyarchäologen begründet wurde...Grinsend 

Wenn man mit dem Jammern fertig ist und die zur Verfügung stehenden Möglichkeiten erkennt und bereit ist zu den angebotenen Konditionen zu nutzen, hat man auch wieder Kapazitäten für andere Dinge frei.....ohne zu jammern...Grinsend

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#59
10. September 2017, um 10:28:55 Uhr

Geschrieben von Zitat von Micha


Ergo: Wir wollen Geld sparen: sch.. auf laufende "Kosten" zum Erhalt gewisser unprovitabler Spielereien.

 Wir wollen Geld verdienen: sch.. auf Bodendenkmälern, geschichtlichen Orten, Taten der Vergangenheit etc.. solange der Verkauf von Grund und Boden für ein Einkaufzentrum ,gewissen Leute händereibend die Dollar Zeichen in die Augen treiben.


das stimmt leider, Geld regiert, derweil ist unsere Vergangenheit eigentlich viel wichtiger und interessanter als neue Betongebäude...
hab kürzlich gelesen das Bauarbeiter auf römische Spuren gestoßen sind und die Archis und freiwilligen jetzt nur ein paar Wochen haben um alles abzusuchen und zu retten, ehe die Bauarbeiten weiter gehen und für immer irgendeine Beton "Bereicherung" darauf steht...soviel zu Bodendenkmal.

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