Gegen Museum wegen Fundunterschlagung vorgehen?

Ich hab vor einiger Zeit ein cirka 1000 Jahre altes Artefakt beim örtlichen Museum abgegeben. Nach Monaten habe ich mich dann erkundigt ob es schon untersucht und bestimmt sei da sagte man mir es wäre noch keine Zeit gewesen. Nun vor kurzen bin ich noch mal hin und man sagte mir ins Gesicht das ich das Artefakt doch gar nicht abgeliefert habe. Ich sei zwar da gewesen aber da ja kein Protokoll(hatte ich dummerweise vergessen) vorliegt hätte ich es sicher wieder mitgenommen. So ein Unsinn, ich trag doch nix dahin und nehms wieder mit. Nun meine Frage, Anzeige wegen Fundunterschlagung oder was kann ich tun. Wer hat Erfahrungen mit soetwas?!

Du hast nichts schriftlich???
Wie willst du dann beweisen das das es dein Fundstück ist?

ich hoffe, denke, vermute du hast zumindest ein foto deines objektes? und eine veröffentlichung hier im forum?
grüsse

Keine Fundmeldung, keine Quittung, wenn du kein Foto hast, hast du also gar nichts - dann hat es wohl nie exestiert (zumindest als Nachweis). Du solltest dann das nächste Mal etwas schlauer vorgehen. Eine "Anzeige" würde ich ja wohl nicht machen, außer du hast vor, ab demnächst keinen Kontakt mehr mit dem Denkmalamt haben zu wollen - denn das wird ein Eigentor.

Übrigens nebenbei bemerkt - ich weiss ja nicht aus welchem BL du kommst - die Abgabe eines Fundes an ein Museum ist eh der falsche Weg (die dürfen so etwas gar nicht annehmen und müssten es weiterleiten) denn dafür ist die obere Landesdenkmalbehörde zuständig

Blöd gelaufen würde ich mal sagen!
Sowas hättest du schriftlich machen müssen!
Ich geb in ein paar Monaten ein schlüssel im museum ab, auch nur leihweise, ich mache sowas schriftlich!

Wurde ja eigentlich alles gesagt.
Sowas ähnliches habe ich hier schon mal gelesen.
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Der Name des Museums würde mich interessieren.

Gruß Michael

Ich hab jetzt auch die anderen Themen gelesen und bin schon am überlegen ob ich den schlüssel wo ich hier im forum zeigte doch nicht dem museum ausleihen werde!
Komme zwar aus bayern wo das ganze etwas lockerer ist!

Wenn du da bekannt bist und ein gutes Verhältnis zu den Archis hast kannst du das schon machen. Bei uns gibt es ja kein Schatzregal.
In deinem Schriftstück muss natürlich auch stehen, das es sich um eine Leihgabe handelt.
Würde ich zumindest sagen, Olli.

Gruß Michael

Ich wollte den Schlüssel für immer abgeben, doch sollte das museum aus bestimmten gründen schließen würde ich das fundstück nie mehr sehen deswegen möchte ich jetzt leihgabe machen!
Ich hab ja bis märz zeit da das museum im winter zu hat, bis dahin werde ich mit meinen archäologen und museumsdirektor mal alles schriftlich abklären!
Aber wenn msn diesen und die anderen beiträge liest schreckt sowas schon ab!

Geschrieben von Zitat von Sherlok Aber wenn msn diesen und die anderen beiträge liest schreckt sowas schon ab!

Da hast du natürlich recht, Olli.
Man sollte hier mal einen Thread machen, mit welchen Museen die Zusammenarbeit bisher problemlos geklappt hat und wo es Schwierigkeiten gegeben hat.

Gruß Michael

Hi,

ohne was in der Hand zuhaben sieht es ganz schlecht aus für Dich 

So etwas muß schriftlich über die Bühne gehen u. auch unterzeichnet werden desjenigen der den Fund angenommen hat 

Ob Dir hier alleine nur Bilder weiterhelfen ist fraglich, denn die könntest ja von überrall herhaben 

Vergiss das Gute Stück u. Lerne dazu aus dieser Unachtsamkeit 

Mfg
Coindancer 

Von unserem verstorbenen imperator44 hatte ich auch schon solche Horrorstorys vernommen. Der hat bis zu seinem Tod einige Stücke nicht wieder bekommen.

Wirklich traurig – da brauchen sich LDAs, Archäologen und Museen nicht wundern, wenn es anscheinend so viele schwarze Schafe in deren Reihen gibt, dass die Zusammenarbeit mit Sondengängern nicht so gut läuft, wie sie es gerne hätten.

Fazit: macht alles nur schriftlich.

Viele Grüße,
Günter

Geschrieben von Zitat von Drusus Wirklich traurig – da brauchen sich LDAs, Archäologen und Museen nicht wundern, wenn es anscheinend so viele schwarze Schafe in deren Reihen gibt, dass die Zusammenarbeit mit Sondengängern nicht so gut läuft, wie sie es gerne hätten.

Ach Günter,hör doch auf mit der alten Leier! 
Da gibt´s nicht mehr und nicht weniger schwarze Schafe als unter den Sondengängern!
Solche "speziellen" Deppen findest Du quer durch alle Bevölkerungsschichten und dass hat nichts speziell mit dem LDAs
oder der Archäologie an sich zu tun wenn ein örtlicher Museumsleiter sein krummes Ding durchzieht.
Aber in einem muss ich Dir da Recht geben.
Leihgaben nur gegen schriftliche Bestätigung!

Geschrieben von Zitat von Watzmann Da gibt´s nicht mehr und nicht weniger schwarze Schafe als unter den Sondengängern!

Aber erschreckend finde ich eben, dass es bei denen welche gibt. Von den bösen Sondengängern erwartet man es ja nicht anders, aber von deutschen öffentlichen Stellen hat Ottonormalbürger doch das Bild vollkommener Korrektheit! 

Viele Grüße,
Günter

Man braucht sich nur mal sie "Inventarlisten" des Landes-Museum Stuttgart anschauen...

Da wird mancher staunen, wie viel Artefakte als "verschollen" markiert sind.  

Einige tauchen dann "Jahre später" wieder in den Listen auf...
Wurde im Keller in einer unbeschrifteten Kiste gefunden... oder so ähnlich...

Da kommt mir ganz spontan "Ludolf´s Haufen-Lagersystem" in den Sinn