NFG in Brandenburg

Geschrieben von Zitat von behreberlin Moin @ T-Bone, hier im Forum sind mehrere Sondler und Sondlerinnen aus Brandenburg vertreten, die sowohl ehrenamtliche Bodendenkmalpfleger sind, als auch eine entsprechende NFG haben. Wer sich jetzt auf deine Frage hin alles als solche zu erkennen gibt weiß ich nicht. Wer mich kennt, der weiß, daas ich auch zu diesem Kreis gehöre und um eines gleich klarzustellen, ich verurteile "normale" Sondler in keiner Weise - ich hoffe nur und bitte darum, ein paar "Spielregeln" bei der Suche einzuhalten. Zu deinen Fragen: Es gibt keine NFG für ganz Brandenburg - du bekommst "nur" 4-6 Gemeinden, die du selbst aussuchen darfst (egal in welchem Landkreis) Du bekommst die NFG nur, wenn du die Ausbildung zum Bodendenkmalpfleger absolvierst (egal was hier irgendwelche Schlaumeier wegen irgendwelcher Bildungsparagraphen schreiben) so und jetzt zum traurigen Teil: Funde werden abgegeben und du bekommst sie auch nicht wieder, denn in Brandenburg gilt das "große" Schatzregal. Das zur rechtlichen Seite..., archäologisch nicht relevante Funde sollten ebenfalls vorgelegt werden - man wird dann sehen.....

Ich danke dir für deine Informationen und werde mal den Herrn Dr. Thomas Kersting kontaktieren.
Das man die NFG nur bekommt wenn man diesen Kurs belegt und sich zum ehrenamtlichen Bodendenkmalpfleger ausbilden lässt, ist mir bewusst.
Was ist mit den GPS-Geräten die man benötigt um die Funde einzulesen ?
Bekommt man diese gestellt oder muss man sich die selbst kaufen ?

Gruß T-BONE

Zubehör wie GPS Gerät muss jeder selbst anschaffen.
Ist aber keine Pflicht. Wenn du keins hast, kannst du den Fundort auch
Per Hand in eine entsprechende Karte einzeichnen.

Alle Münzen vor 1945 sollten eingemessen und gemeldet werden. So hatten
Wir uns beim letzten Lehrgang mit Herrn Kersting abgesprochen.

Ob man das macht oder nicht, bleibt am Ende jedoch jedem selbst überlassen.

Lg luci

Und  jetzt  zum  traurigen  Teil.   In  Brandenburg  sondelst du  für  die  Archis.
 Denn alles  was  du  findest mußt  du  abgeben und  bekommst es auch  nicht  wieder.
 Klasse,  prima  -   strengt  euch  an  beim  sondeln.

Geschrieben von Zitat von siggi Und jetzt zum traurigen Teil. In Brandenburg sondelst du für die Archis.  Denn alles was du findest mußt du abgeben und bekommst es auch nicht wieder.  Klasse, prima - strengt euch an beim sondeln.

Mal eine Gegenfrage: Was will man denn mit dem ganzen Zeug bei sich zu Hause ? Das habe ich mich schon immer gefragt! Ernsthaft.

Wenn ich mal Sachen behalten möchte, für Vorträge etc. ist das übrigens auch kein Problem, dann bleiben die Funde halt noch ein halbes Jahr länger bei mir liegen. Hauptsache die Fundmeldung ist raus.

LG

Ich konnte mich anfangs auch schwer von meinen Funden trennen. Ganz schlimm war's beim Ersten, eine Kammschiene von den Wikingern. Irgendwie hat man schon eine emotionale Bindung zu seinen Funden. Inzwischen habe ich gar kein Problem mehr damit. Ich bin froh, dass diese Sachen nicht bei mir rumliegen. Sie gehen in die Landesaufnahme und gehören dort auch hin. Von meinen Funden sollen auch künftige Generationen noch was haben. Was bei Privatsammlungen in der Regel nicht der Fall ist.

Geschrieben von Zitat von Luci21 Mal eine Gegenfrage: Was will man denn mit dem ganzen Zeug bei sich zu Hause ? Das habe ich mich schon immer gefragt! Ernsthaft. Wenn ich mal Sachen behalten möchte, für Vorträge etc. ist das übrigens auch kein Problem, dann bleiben die Funde halt noch ein halbes Jahr länger bei mir liegen. Hauptsache die Fundmeldung ist raus. LG

Meine  Schnallen,  Fingerhüte, Bechergewichte,  Pfeifenköpfe etc. liegen bei  mir  zu Hause. Dafür ist keine
Fundmeldung rausgegangen und  ich  freu mich  immer an  ihrem Anblick.  Ein  Kupferbeilchen o.ähnliches  habe ich noch  nicht  gefunden und bin  noch  nicht  mit  deren Umgang/Verbleib in Versuchung  geraten.
Römer  und  Kelten liegen ja bei uns auch nicht  gerade   -  wie  anderswo  -  haufenweise   herum.

Geschrieben von Zitat von Luci21 Mal eine Gegenfrage: Was will man denn mit dem ganzen Zeug bei sich zu Hause ? Das habe ich mich schon immer gefragt! Ernsthaft.Wenn ich mal Sachen behalten möchte, für Vorträge etc. ist das übrigens auch kein Problem, dann bleiben die Funde halt noch ein halbes Jahr länger bei mir liegen. Hauptsache die Fundmeldung ist raus.

 
Ist das dein ernst? Zu meinen selbst gefundenen Sachen habe ich eine emotionale Bindung, da ich viel Zeit reingesteckt habe um sie zu finden. Bei mit kommen die in die Vitrinen und nicht in irgendwelche Archive, in denen sie 20 Jahre nicht angeguckt werden. 
Als ich meine 0815 ma silberne abgeben musste, habe ich bis aufs Blut diskutiert...die Koordinaten haben nicht gereicht... Der ehrliche ist der dumme...

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Hinzugefügt 29. Oktober 2017, um 19:50:23 Uhr:
 
mal ganz ehrlich, wie lächerlich ist das eigentlich in BB: Du musst einen 2 jährigen Kurs machen um in Ruhe sondeln zu dürfen...so weit so gut, ist noch ok, wenn auch für meinen Geschmack zu viel des Guten. Dann bekommst du nur 4/5 Gemarkungen zum suchen, ich habe immerhin meinen ganzen Landkreis. Und dann musst du alles vor 45 vorzeigen und kannst deine 0815 Funde, von denen mehr als genügend existieren nicht mal behalten...wtf?
Da braucht sich doch keiner wundern, dass die meisten Sondler keinen bock auf diese "Zusammenarbeit" haben...
Ich bin ehrlich, ich sondel damit ich mir meine selbst gefunden Sachen zu Hause hinstellen kann und mich daran erfreuen kann, wenn ich mal was wirklich besonderes abgeben soll, habe ich damit kein Problem, aber nicht dafür, dass es in irgendwelchen Archiven versauert. Ich will nicht den Schaufelknecht für das Amt spielen

Schriftgröße geändert. Wir lassen uns nicht anschreien. Lucius 

Geschrieben von Zitat von Jäger1 Ich bin ehrlich, ich sondel damit ich mir meine selbst gefunden Sachen zu Hause hinstellen kann und mich daran erfreuen kann,

Und nach dir? Was passiert mit diesen kulturellen Gütern nach deinem Tod?

Geschrieben von Zitat von Jott Und nach dir? Was passiert mit diesen kulturellen Gütern nach deinem Tod?

Dann können meine Nachfahren damit machen, was Sie wollen, das letzte Hemd hat ja keine Taschen.
Wobei ich dazu sage, dass meine Funde in ausreichenden Anzahlen existieren und sicherlich auch in großer zahl, in den ach so tollen staatlichen Archiven zu finden sind. Wirklich einmalige archäologische Funde würde ich ohne Diskussion abgeben. Aber nicht jede 0815 ma münze zur Archäologischen Sensation erklären und mit dem Schatzregal einziehen...

Geschrieben von Zitat von Jott Und nach dir? Was passiert mit diesen kulturellen Gütern nach deinem Tod?

  Mein  Sohn   freut  sich  schon  da  drauf. Weil  er  gern  mal  mit  mir  sondeln geht  und
an  vielen  Funden beteiligt  ist.  Und  der  sondelnde Sohn vom Sondelopa hat  jetzt  auch einen
Sohn  (  6  Wochen), dessen  Freude  an  den  Funden  noch  nicht  direkt  erkennbar ist. Aber  in  ein
paar  Jahren,  wenn Opa  ihm  den ersten  MD zu Weihnacht  geschenkt hat wird das sicher anders sein.

   und            Jäger,  genauso  ist es.

Geschrieben von Zitat von Jäger1 Dann können meine Nachfahren damit machen, was Sie wollen,

Sprich, diese kulturelle Hinterlassenschaften werden vernichtet. Toll! Nehme mal an, dass du ohnehin keine Fundkoordinaten hinterlässt. Oder?

Geschrieben von Zitat von Jott Sprich, diese kulturelle Hinterlassenschaften werden vernichtet. Toll! Nehme mal an, dass du ohnehin keine Fundkoordinaten hinterlässt. Oder?

es sind wie gesagt keinerlei einmalige Sachen darunter...
Und vernichtet werden Sie ganz sicher nicht, wobei die Ämter ja auch gerne mal Dinge wegwerfen um Platz zu schaffen... was bringt die MA Münze in einem Archiv in dem Die münze schon 20 mal vorhanden sind? die wird in 50 Jahren nicht angeguckt und man kann die Objekte auch ohne weiteres kaufen, wenn man das möchte...

Fundkoordinaten nehme ich natürlich auf

Also, wenn jemand eine Privatsammlung samt dokumentierten Fundkoordinaten hinterlässt, ist das in Ordnung für mich. Bis zu seinen Tod oder dem der Hinterbliebenen kann das Land getrost warten.

Geschrieben von Zitat von Jott Also, wenn jemand eine Privatsammlung samt dokumentierten Fundkoordinaten hinterlässt, ist das in Ordnung für mich. Bis zu seinen Tod oder dem der Hinterbliebenen kann das Land getrost warten

na immerhin... das kommt mir aber manchmal nicht so vor. 
Es ist ja nicht so, dass die Sachen bei Sondlern zu hause schlecht aufgehoben sind. Ich meine die Funde werden bei Privatleuten zu Hause zum großen Teil besser behandelt als beim Amt, eben wegen der emotionalen Bindung

Wir nehmen hier sehr oft Privatsammlungen auf. Problen Nr. 1. fehlende Koordinaten, Problem Nr. 2. schlechte Konservierung/Restauration. Nr. 2. lässt sich vernachlässigen. Nr. 1. ist problematisch.