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 Wann ist man ein Hobbyarchäologe??

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Avatar  Wann ist man ein Hobbyarchäologe??  (Gelesen 3021 mal) 0
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#15
24. März 2013, um 02:44:07 Uhr

Geschrieben von Zitat von insurgent
Es ist eh eine blöde Diskussion, aber Archäologen sind Wissenschaftler und Musiker und Künstler eher nicht.
Mal abgesehen davon, dass Polizisten auch keine Wissenschaftler sind, kann man durchaus auch Hobbywissenschaftler sein, wie z.B. ein Hobby-Ornithologe. Die Pioniere der Archäologie wie Oberst Schwab oder Heinrich Schliemann waren allesamt nur "Hobby-Archäologen", da sie beruflich anderen Tätigkeiten nachgingen – aber sie lebten ihren Traum. Der einzige Unterschied zwischen einem Hobby- und einem "normalen" liegt für mich darin, ob man die Altertümerkunde hauptberuflich betreibt oder nicht.

Viele Grüße,
Günter

PS: Viele sehen in der Archäologie nur eine "Halbwissenschaft" Zwinkernd

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#16
24. März 2013, um 02:44:39 Uhr

Da Archäologe nicht geschützt ist, darf sich jeder so nennen. Bei Frisör wäre das schon wieder nicht möglich. Die Innung steigt einem aufs' Dach.

Niemand darf einen akademischen Titel führen, den er nicht hat. Jeder kann sich Historiker nennen.

« Letzte Änderung: 11. Juli 2013, um 01:21:05 Uhr von (versteckt), Grund: Befindichkeiten bitte privat klären, z. B. per PN oder besser persönlich »

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#17
24. März 2013, um 10:31:02 Uhr

Archäologe ist ein Beruf und das Studium die Berechtigung sich darauf zu  bewerben, aber nur weil die jeweilige Personalabteilung das selbst so handhabt. Mehr nicht. Ziel ist es natürlich den aktuell gültigen Stand der Technik bei der Bearbeitung archäologischer Funde sicher zu stellen.
Wenn ein Amateur dieses auch könnte, könnte er auch in dem Beruf arbeiten. Das dieses nicht passiert, darauf achten die studierten Archäologen mit Adleraugen.Schliesslich sind die Jobs begrenzt...
Das selbe gilt übrigens für fast alle Studiengänge, mit Ausnahme der staatlich zertifizierten. Eigentlich alles nur Lobbyarbeit. Auf der anderen Seite aber auch ein Qualitätsmerkmal. Im Ausland ist das eben anders, weshalb z.B. ein deutscher Dipl.Ing. im Ausland auch heute noch teuer bezahlt wird, ein Bachelor aber nur einer unter Millionen ist.

Also Hobbyarchäologe ist jemand, der nebenbei eine Liebhaberei betreibt, diese aber nach wissenschaftlichen Methoden. Derjenige, der ohne wissenschaftliche Arbeitsweise mit der Sonde Funde sammelt, ist einfach nur ein Sondengänger. Und wer es illegal betreibt(je nach Gesetzeslage - hier ohne Bewertung) wird Schwarzsucher/Raubgräber bezeichnet.

Eigentlich ganz einfach...

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#18
24. März 2013, um 11:25:28 Uhr

Für mich sind Archäologen eben diejenigen, die nach entsprechender Ausbildung ihren Lebensunterhalt damit verdienen. Alle anderen sind "Interessierte", die zwar auch respektables Wissen haben können, sollten sich aber nicht “Archäologe” nennen.

Geschrieben von Zitat von insurgent
Gegenfrage, gibt es Hobbyärzte oder Hobbypolizisten.

Klar gibts auch Hobbypolizisten. Von der “Sorte” die sich ohne Auftrag oder zu entsprechenden Aufgaben BERUFen fühlen, gibt’s doch hier und überall reichlich. Zunge
Auch da gültig: Wer aus Lust und Laune Aufgaben übernimmt, für die er eigentlich nicht zuständig ist, sollte jedenfalls nicht immer mit (leistungsgerechtem) Respekt rechnen, ist dann nicht verpflichtend. Manche verdienen sogar Verachtung.Smiley

Gruß, MrsMetal

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#19
24. März 2013, um 11:32:23 Uhr

Geschrieben von Zitat von MrsMetal
Auch da gültig: Wer aus Lust und Laune Aufgaben übernimmt, für die er eigentlich nicht zuständig ist, sollte jedenfalls nicht immer mit (leistungsgerechtem) Respekt rechnen, ist dann nicht verpflichtend. Manche verdienen sogar Verachtung.

Beziehst Du das jetzt auf "Hobbyarchäologen"?

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#20
24. März 2013, um 11:34:43 Uhr

Also ich würde mich als "Ich guck mal da wo kein Archäologe suchen würde, um evtl. Ortsgeschichtlich interissante Funde vor dem vergammeln zu schützen und für die Allgemeinheit sichbar zu machen"

Jetzt muss nur moch der passende Fund her
 Grinsend

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#21
24. März 2013, um 11:35:09 Uhr

Geschrieben von Zitat von Finderhannes

Also Hobbyarchäologe ist jemand, der nebenbei eine Liebhaberei betreibt, diese aber nach wissenschaftlichen Methoden. Derjenige, der ohne wissenschaftliche Arbeitsweise mit der Sonde Funde sammelt, ist einfach nur ein Sondengänger. Und wer es illegal betreibt(je nach Gesetzeslage - hier ohne Bewertung) wird Schwarzsucher/Raubgräber bezeichnet.

Eigentlich ganz einfach...

Moin,

völlig richtig. Zu Matthias Jung möchte ich aber noch anmerken, dass der Begriff Hobby-Archäologe nicht davon abhängig ist, ob jemand von der Denkmalschutzbehörde dazu "erhoben" wird, sondern es alleine, wie Finderhannes es treffend beschrieben hat, von der Anwendung wissenschaftlicher Methoden abhängt.

Viele Grüße

Walter

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#22
24. März 2013, um 11:51:24 Uhr

Geschrieben von Zitat von Finderhannes
Beziehst Du das jetzt auf "Hobbyarchäologen"?

Auf alle "selbsternannte Berufene", Fachrichtung egal.Zwinkernd

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(versteckt)Themen Schreiber
#23
24. März 2013, um 12:21:34 Uhr

Interessante Antworten vielen Dank.

Was ist nun, wenn der "Hobbyarchäologe" der nach wissenschaftlichen Methoden arbeitet, sich selbständig macht.?

D.h. seine eigene Forschung hauptberuflich ausübt, zwar nichts dabei verdient und die Kosten selbst trägt. Ist er dann also ein Archäologe und kann sich als socher bezeichnen?

Wenn das Amt diesem dann die NFG verweigert, wird dann die Genehmigung einem Archäologen vorenthalten?

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#24
24. März 2013, um 12:37:24 Uhr

Geschrieben von Zitat von Suworow_Museum
Was ist nun, wenn der "Hobbyarchäologe" der nach wissenschaftlichen Methoden arbeitet, sich selbständig macht.?D.h. seine eigene Forschung hauptberuflich ausübt, zwar nichts dabei verdient und die Kosten selbst trägt. Ist er dann also ein Archäologe und kann sich als socher bezeichnen?Wenn das Amt diesem dann die NFG verweigert, wird dann die Genehmigung einem Archäologen vorenthalten?
Na erzähl das mal nem Archäologen
 Grinsend

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#25
24. März 2013, um 13:05:10 Uhr

Geschrieben von Zitat von Suworow_Museum
Interessante Antworten vielen Dank.

Was ist nun, wenn der "Hobbyarchäologe" der nach wissenschaftlichen Methoden arbeitet, sich selbständig macht.?

D.h. seine eigene Forschung hauptberuflich ausübt, zwar nichts dabei verdient und die Kosten selbst trägt. Ist er dann also ein Archäologe und kann sich als socher bezeichnen?

Wenn das Amt diesem dann die NFG verweigert, wird dann die Genehmigung einem Archäologen vorenthalten?


Moin,

das geht durchaus. Er kann sich auch Archäologe nennen, da der Begriff nicht geschützt ist, d. h. ein Studium ist nicht erforderlich. Er kann ja seine Forschungsergebnisse in einem Buch veröffentlichen, woraus er dann Geld für seine Kosten ziehen kann.

EIne NFG kann nicht verweigert werden, da alle DSchG eine NFG vorsehen und die Forschung durch Art 5 Abs. 3 geschützt ist. Forschung ist also ein Grundrecht! (wenn sie nach wissenschatlichen Methoden ausgeübt wird)

Viele Grüße

Walter

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#26
24. März 2013, um 13:22:51 Uhr

Geschrieben von Zitat von Walter

....

EIne NFG kann nicht verweigert werden, da alle DSchG eine NFG vorsehen und die Forschung durch Art 5 Abs. 3 geschützt ist. Forschung ist also ein Grundrecht! (wenn sie nach wissenschatlichen Methoden ausgeübt wird)

Viele Grüße

Walter

Der Nachweis der wissenschaftlichen Methode wird oft das Problem sein, da ist es leicht zu sagen "Studiert oder nicht"

Es gibt auch auch "Laien" die eine Genehmigung zum Ausgraben haben und Archäologen, denen Forschung im Rahmen von Uni-Projekten u.ä. von den Ämtern verweigert wird.

Die ürsprüngliche Frage war ja "Gibt es dazu eine offizielle Definition" und dazu zählt "Hobbyarchäologe" eben nicht.
Das man sich den Begriff herleiten kann, wie Finderhannes es getan hat ist völlig OK.

« Letzte Änderung: 24. März 2013, um 13:26:29 Uhr von (versteckt) »

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#27
24. März 2013, um 13:23:14 Uhr

Auch ein Archäologe braucht vom Amt eine Grabungsgenehmigung vom Amt, genau die wie z.B. deutsche Archäologen in Israel eine Genehmigung vom Staat Israel benötigen. Diese Genehmigung hat er automatisch, wenn er dort angestellt ist. Wenn nicht, muss er die beantragen und diese kann auch dem Archäologen verweigert werden. Alles schon vorgekommen...

Das mit dem Veröffentlichen von Forschungsergebnissen ist so eine Sache, wenn man nicht studiert hat. Das ist eine Frage der Akzeptanz. Was ich sagen will, die wissenschaftliche Gemeinde wird die Ergebnisse eines nicht studierten Archäologen nicht anerkennen, ja diese noch nicht mal behandeln. Somit werden die Ergebnisse nicht in den Stand der Forschung eingehen, bis ein Studierter daherkommt und das selbe behauptet. Dann sieht das schon wieder anders aus.... Ist halt so - Wenn Du das ernsthaft betreiben möchtest, musst Du Dir die wissenschaftlichen Methoden aneignen und das besser gleich in einem offiziellen Studium - dann brauchst Du Dir keine solche Fragen stellen! Frag den Insurgenten, der weis wovon ich rede ...  Zwinkernd

Aber Du fragst ja aus dem Grunde, dass Du dich Archäologe nennen möchtest, um eine Genehmigung zum Sondeln zu bekommen. Das kannst Du knicken! Viel einfacher ist es mit dem Amt zu kooperieren und diese so davon zu überzeugen, dass Du gewisse wissenschaftliche Anforderungen beim Sondeln erfüllst - dann ist das auch mit der Genehmigung kein Problem.

Falls Du Dich tatsächlich selbständig machen möchtest, solltest Du Dich lieber mit der Berufsausbildung eines Grabungstechnikers beschäftigen ....

Gruß

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#28
24. März 2013, um 13:30:52 Uhr

Geschrieben von Zitat von Finderhannes
Archäologe ist ein Beruf und das Studium die Berechtigung sich darauf zu  bewerben, aber nur weil die jeweilige Personalabteilung das selbst so handhabt. Mehr nicht. Ziel ist es natürlich den aktuell gültigen Stand der Technik bei der Bearbeitung archäologischer Funde sicher zu stellen.
Wenn ein Amateur dieses auch könnte, könnte er auch in dem Beruf arbeiten. Das dieses nicht passiert, darauf achten die studierten Archäologen mit Adleraugen.Schliesslich sind die Jobs begrenzt...
Das selbe gilt übrigens für fast alle Studiengänge, mit Ausnahme der staatlich zertifizierten. Eigentlich alles nur Lobbyarbeit. Auf der anderen Seite aber auch ein Qualitätsmerkmal. Im Ausland ist das eben anders, weshalb z.B. ein deutscher Dipl.Ing. im Ausland auch heute noch teuer bezahlt wird, ein Bachelor aber nur einer unter Millionen ist.

Also Hobbyarchäologe ist jemand, der nebenbei eine Liebhaberei betreibt, diese aber nach wissenschaftlichen Methoden. Derjenige, der ohne wissenschaftliche Arbeitsweise mit der Sonde Funde sammelt, ist einfach nur ein Sondengänger. Und wer es illegal betreibt(je nach Gesetzeslage - hier ohne Bewertung) wird Schwarzsucher/Raubgräber bezeichnet.

Eigentlich ganz einfach...


Das ist mal sehr schön ausformuliert und trifft den Nagel absolut auf den Kopf.

Vielleicht sollte das im DF irgendwo gut sichtbar angepinnt werden, damit jeder gleich sieht, wo er /sie sich selbst einordnen kann. Möglicherweise weckt es deim einen oder anderen auch den Anspruch, eine Stufe aufzusteigen in der Laienwelt. Vom Sondengänger zum Hobbyarchäologen.

Da hätten wohl alle was von und user allgemeines Ansehen würde sich vllt. in langsamen Schritten etwas verbessern.

Mein Wort zum Sonntag...

LG

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#29
24. März 2013, um 13:36:06 Uhr

Geschrieben von Zitat von Finderhannes
gewisse wissenschaftliche Anforderungen
und was wären diese gewissen wissenschaftlichen Anforderungen ?

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