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 >  Sondengehen > Rund ums Sondengehen (Moderator: Raymond) > Thema:

 Sondeln für Kinder?

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Avatar  Sondeln für Kinder?  (Gelesen 3672 mal) 0
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(versteckt)Themen Schreiber
#45
01. Mai 2014, um 20:02:05 Uhr

Hi,
nun es geht hier zwar etwas vom Thema ab, aber trotzdem. Man muss "autoritär" klar definieren. Viele Eltern nehmen sich dieses Wort als Vorhang für "Gewalt", in welcher Form auch immer. Da ich eine schlimme Kindheit hatte, weil "autoritär" erzogen, und ich im Erwachsenen Alter jahrelange durch Psychotherapie mein Trauma verarbeiten musste da es mein Erwachsenen Leben sehr negativ beeinträchtigt hat, bin ich bei diesem Thema doch recht vorsichtig.
Wird unter "autoritär" verstanden, dass klare Grenzen aufgezeigt werden und das auch durchgezogen wird, ist das sicher richtig. Kinder brauchen klare Grenzen, das macht ihnen selbst das Leben leichter (so kimisch das jetzt klingen mag, aber psychologisch erklärbar und in div. Fachzeitschriften nachzulesen.)

Wird aber ein Kind aus Schwäche der Eltern, z.B. hilflosigkeit, ratlosigkeit, eigenen psychischen Problemen usw. misshandelt durch Schläge, Haare reißen, Liebesentzug usw, und DAS dann unter dem Deckmantel "Autorität" verpackt, ist das tragisch - für das Kind. Denn daraus kann kein gesunder Erwachsener werden. Bei mir hatte das zur folge, dass meine Eltern mir heute sowas von egal sind, ich sie sogar verachte. Und ich lange gebraucht habe, um das Erlebte zu verarbeiten.

Ich denke aber einmal, dass hier niemand seine Kinder misshandelt, aber es gibt eben solche Idioten. Darum zucke ich immer beim Wort "Autorität" zusammen. Deshalb gefällt mir der Begriff "Grenzen setzen" auch besser, denn dieser suggeriert für mich nicht Gewalt. Aber all das ist ein Thema, das würde wohl zu viel werden, und passt ja dann schlussendlich nicht wirklich hier in dieses Thread  Belehren
 Winken

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(versteckt)
#46
01. Mai 2014, um 20:21:45 Uhr

Hallo Xaxoon,

das tut mir einfach nur leid, so etwas zu lesen. Ich kenne aus meiner Jugend bzw. Schulzeit auch solche "armen Schweine". Die waren kaputt bevor es wirklich los ging mit ihrem Leben.

Ich vermute mal, mit Autorität hat superlenz den "Respekt" gemeint, den er sich bei seinen Kindern schon erarbeitet hat, damit sie ihre Grenzen kennen und schon in diesem Alter Prioritäten setzen können. So lese ich das jedenfalls.

Viele Grüße

Nehad

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(versteckt)
#47
01. Mai 2014, um 20:53:36 Uhr

Um eins klar zu stellen: Ich meinte mit "anti-autoritärer" Erziehnungsstil, dass es Eltern gibt, die Ihren Kindern keinerlei Grenzen setzen und der Meinung sind, dass die Kinder sich nur frei entfalten und entwickeln können, wenn man ihnen alles durchgehen lässt. Das einzige was man damit erreicht, ist ungezogene, ungehobelte, und respektlose Kinder/Jugendliche/Erwachsene. Eltern, die Ihre Kinder vernachlässigen und sich einen Scheiss um sie und die Erziehung kümmern bringen mich in Rage. Eltern, die Ihre Kinder mishandeln bringen mich noch mehr in Rage. So etwas hat kein Kind verdient....

Ich bin streng gegen jede körperliche oder psychische Gewalt gegen Kinder. Das ist auch bei konsequenter Erziehung nicht nötig. Ich selbst habe in meiner Kindheit genügend Ohrfeigen kassiert und der ein oder andere Kochlöffel ist auf meinem Hintern zu Bruch gegangen. Mishandelt fühle ich mich nicht, aber nichts desto trotz erziehe ich meine Kinder so nicht.

So, jetzt wieder zurück zum ursprünglichen Thema.

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(versteckt)
#48
01. Mai 2014, um 20:57:48 Uhr

Wenn Du zusehen "darfst", wie 5 jährige Kinder ihrem Vater am Pool ins Gesicht TRETEN, weil sie mit irgendeiner Entscheidung ihres Erzeugers unzufrieden sind, wenn sie mit dem Fußwasch-Schlauch andere Gäste naßspritzen und die einzige Chance des Vaters den auf die Wegnahme des Schlauchs (durch den Poolboy NICHT den Vater!!!)  darauf folgenden Tobsuchtsanfall des AKs dadurch abzumindern daß es seinen eigenen Vater von oben bis unten naßspritzen darf....

Von diesen Situationen gab es täglich dutzende. Die Dramen beim Frühstück, wo Mutti das fünfte Glas Saft mit einer anderen Sorte geholt hatte, als sich das AK überlegt hat es will doch lieber Milch...
die es natürlich NICHT getrunken hat.

So ging das Stunde für Stunde und Tag für Tag. Mutti und Vati haben sich dann ab Mittag immer so in Stundenschichten abgewechselt, damit sie wenigstens mal eine Stunde runterkommen konnten.

In der Zeit hat das AK dann den verbliebenen Sklaven das Leben schwer gemacht. Nach dem 30ten mal Schwimmärmel an, Schwimmärmel aus, ist es dann ohne in den Pool gesprungen und der Papa hinterher.
Dafür gabs dann, damit der Tobsuchtsanfall nachlässt, weil ihn Papa ohne seine Schwimmärmel (ohne die er unterging wie ein Stein) nicht in den Pool lies, bekam er dann ein dickes Eis, von dem er nicht mal 2 Löffel gegessen hat.
Am Ende der Show hat dann Mutti wieder ihre Schicht gehabt, die hat ihn dann ohne Schwimmärmel im Pool ne Stunde über Wasser gehalten.


Mir tun die Eltern leid, UND das AK. Denn das Kind wurde durch die völlige Unfähigkeit der Eltern so und die Eltern haben's bis heute nicht kapiert und glauben vermutlich sie tun dem AK was gutes......


Zum Thema Autorität:

Autorität hat nicht zwangsläufig was mit Gewalt zu tun. Viel eher mit Konsequenz. Ich trainiere seit fast 40 Jahren Kinder und Jugendliche. Ohne klare Regeln und eine kindgerechte Strenge bei Mißachtung derselben hast Du da verloren bevor Du anfängst.

Kinder sind nicht blöd. Die lernen nur verdammt schnell.  Wenn sie machen können was sie wollen und das bleibt konsequenzlos..... Mal ehrlich, was würden wir alles anstellen.

Und versuchen gegen Grenzen anzurennen tun die immer wieder, das ist ein Teil der Menschwerdung. Ein völlig normales kindliches und jugendliches Verhalten.

Überreaktionen sind genauso unangebracht wie larifarigutmenschentum. Wenn jemand versucht über die Stränge zu schlagen, und das trotz "Ermahnung" mehrfach,
dann gibt es für denjenigen Konsequenzen. Der Vorgang nennt sich lernen. Geht bei den meisten Kindern auch ziemlich schnell. Wenn man draußen sitzt und den anderen zusieht, hat man Zeit nachzudenken was schiefgelaufen ist.
Beim obligatorischen Gespräch nach ein paar Minuten wissen 10 von 10 haargenau was jetzt nicht so toll gewesen ist. Und dann geht's weiter für ALLE.  Anders kannst Du vielleicht einen Walldorfkindergarten führen, aber keine Sportmannschaft.

Echt schwierig wird es bei krankhaften Störungen wie echter Hyperaktivität, das schlaucht Dich auch als Trainer... Und da die Kurve zu bekommen, dem Kind nicht (für die anderen Kids merkbar) mehr durchgehen zu lassen
und den trotzdem in verträglichem Rahmen gruppentauglich zu halten ist manchmal echt heavy. (da tun mir die Eltern richtig leid)

Bei manch anderen reicht SINNGEMÄSS der alte Spruch: Ich hatte auch ADHS, eine Ohrfeige und ich war geheilt.   (Die Ohrfeige darf jedoch keinesfalls körperlich sein, aber eine Konsequenz für das Kind MUSS erlebbar passieren!)
Für mich ist dies eine Modekrankheit, die vorgeschoben wird, wenn zuhause keine Zeit mehr dafür da ist die Kinder zu jungen Menschen zu erziehen, weil beide Arbeiten müssen und danach RTL2 wichtiger ist als die Frecker.
Die machen in der Zwischenzeit was immer sie wollen und werden so zu Problemfällen.......


Deshalb. Kinder mitnehmen wo immer sinnvoll und freuen wenn die was sinnvolles tun. Wenn das Sandspielen ist, weil sie nach ner halben Stunde Sondeln keinen Bock mehr haben, dann ist es halt Sandspielen.
Wenn sie aber schreien "Ich will mit" und nach 5 min zicken, dann müssen sie trotzdem erst mal noch ne gewisse Zeit mit durch. Schließlich wollten sie ja von selber mit. Und Eltern verarschen lernen die auch verdammt schnell.

Nach ner viertel Stunde können sie dann immer noch Maulwürfe jagen. Aber erst mal gilt auch für die Kinder, gesagt ist gesagt. Und auch wenn manche Gutmenschen das nicht glauben (wollen). Das funktioniert. Und es macht das Zusammenleben verdammt viel einfacher für alle Beteiligten.
Übrigens gilt das noch viel mehr auch rückwärts. Wenn man was verspricht, dann hält man das. Kinder lassen sich auch rückwärts nicht verarschen!  Das Vorbild, das wir Eltern abgeben, entsteht nicht durch gscheid daherlabern sondern durch Taten!

Dem Kind verbieten bei rot über die Ampel zu laufen aber selber....  Dem Jugendlichen erklären, daß Schuleschwänzen Scheiße ist, aber selber das "Kindlein" 2 Tage vor den Ferien krankzumelden um günstiger in den Urlaub fliegen.

Was soll das?  Und dann wundern und jammern! 

Wer seine Kinder schlägt, der hat schon verloren... Das ist ein untrügliches Zeichen, daß vorher schon viel falsch gelaufen ist und der Schläger keinen andere Lösung mehr weis. Oder seltener schlicht ein Asso ist.


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