Deus-Spulenvergleich 22,5/28/34 bei Großobjekten

Hallo,

bereits im November hatte ich mir ein neues Testloch angelegt, um die bisher ungeklärte Frage: "welche Spule ist prinzipiell geeigneter für Hortfunde?".
Jetzt im Februar kam ich mal dazu, ein paar Versuche zu unternehmen.

Das sich die drei verfügbaren Deus-Spulen bei münzgroßen Objekten nicht viel nehmen, hat sich ja soweit herauskristallisiert.Bei Großobjekten gab es ja bislang noch keine Tests.

Daher habe ich nun mit größerem Aufwand ein Bohrloch mit 17cm Durchmesser und 1m Tiefe im 60°-Winkel angelegt, um ein Kunststoffrohr mit 15cm Innendurchmesser aufnehmen zu können. Dazu habe ich einen 15cm Erdbohrer und eine selbstgefertigte Bohrkrone benutzt - siehe Bilder 1 bis 4.. Durch die Gesteinsschichten war es sehr mühsam, und tiefer wie 1m kam ich nicht runter, dann kam die nächste Steinschicht, der ich nicht bei kam.

Ein weiteres Kunststoffrohr wurde unten zugeschweißt und mit Deckel und Seilgriff ausgestattet und mit Erde gefüllt. Dieses Rohr soll das Bohrloch jeweils oberhalb vom Testobjekt ausfüllen, damit der Test nicht zum "Quasi-Lufttest" verkommt.
Man sieht dieses erdgefüllte "Bohrkernrohr" abgesekt im Loch auf zweien der Bilder.

Als Testobjekte für den Deus fungierten zwei Sachen:
- eine gußeiserne, schwere Abflußrohrmuffe als typischer Großeisenanzeiger. Der Baumwollsack soll verhindern, daß Rostpartikel das Testloch verunreinigen. Siehe Bild 6.

- eine Tüte mit unmagnetischen (geprüft!) Münzen aller Welt und verschiedener Epochen, sowie ein Becher aus 800er Silber. Gesamtgewicht 1329 Gramm als "Hortfundsimulator" Zu sehen auf den Bildern 7 und 8.

Der "Großeisenanzeiger" konnte bis zum Boden des Loches abgesekt werden, was - bedingt durch die Objekthöhe und den Lochwinkel - einer Entfernung von etwa 70cm zur Oberfläche entsprach.

Alle drei Spulen zeigten dieses Objekt mit buntem Ton an. Ich hoffe, daß es mit einer neuen Softwareversion irgendwann möglich wird, dieses Objekt als klaren Eisenanzeiger anzusprechen. Bislang geht das noch nicht.

Der "Münzhortsimulator" war schon schwieriger zu detektieren. Zum abteufen habe ich einen skalierten Holzstab verwendet, mit einer Plastikscheibe am unteren Ende, um Objekte darauf ablegen zu können - Bild 5.

Mit der 22,5er war das Signal bei 60cm in etwa so, wie es im Grenzbereich einer Einzelmünze auf 25cm klingt.
Es war kurz und bunt - aber es wäre nicht möglich, hier herauszuhören, daß es sich um einen Hort handeln würde. Man würde tatsächlich eher auf eine etwas tiefere, einzelne Münze tippen!
Mit der 28er Spule trat der gleiche Effekt bei 70cm auf.
Die 34er schaffte hier 80cm mit gleichem Tonverhalten.

Heißt: wie eigentlich auch zu erwarten, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, einen tiefen Hort aufzuspüren, mit seiner Größe und der Größe der Spule.
Ob man ein kleines "Münz"-Signal zum Anlaß nimmt, um 60-80cm zu graben ist schwer zu beantworten. Hängt wohl von der Ecke und seiner Vorgeschichte ab.
Heißt aber auch: es ist erstaunlich schwer, einen tieferen Hort überhaupt aufzuspüren. Liegt er halt mal 60cm tief, überläuft man ihn genauso schnell, wie man eine 6 Kreuzermünze in 15cm Tiefe überlaufen würde. Das war die interessanteste Erkenntnis bei diesem Versuch.
Zeigt auch, daß es mit dem Deus schwer, mitunter auch unmöglich ist, die Größe eines Objekts im Vorfeld abzuschätzen. Eigentlich schade!
Immerhin werde ich die 34er Spule nun behalten. Das sie Nischenvorteile hat, davon konnte ich mich nun überzeugen. Gerade bei höherem Bodenbewuchs, wo drübergeschwenkt werden muß, kann sie noch einiges Wettmachen.

Die Geräteinstellung war wie folgt:

Programm UNIVERSAL:
Disk 6,8 --> Expert --> 4 Ton --> Expert --> 100/301/644/800Hz, Tonschwellen: 6,8/25/70
Sens 85-93 --> Expert --> Sendeleistung 2
Frequenz 7,9
Eisenlautstärke 2
Reaktion 1 oder 2 --> Expert --> Bodenfilter -1
Audioresponse 3 --> Expert --> Audiosättigung 2
Notch -keinen-
GB manuell und Grundstellung 76 etwas tiefer als der gemessene Wert (82) -> Expert GB Notch 86
ID Fix -nein-


Für den "Eisengroßobjekt-Test" nutzte ich auch dieses Programm:

Programm "Lager"
Disk: 40 --> Expert --> 2-Ton --> Expert -->Ton1: 100Hz, Ton2: 800Hz
Sens: 85-93 --> Expert --> Sendeleistung: 2
Freq: 12KHz --> Expert --> Frequenzweiche: 0
Eisenlaut.: 1
Reaktion.: 2 --> Expert --> Bodenfilter: 1
Audio.R.: 4 --> Expert --> Audiosättigung: 2
Notch: --> Expert --> 10-35, 98-99
GB: manuell, Grundstellung 76 --> Expert --> GB Notch  86-90

Grüße,
Dierk

Hi Adebar,
Hut ab, hast dir wirklich viel Mühe gemacht.    Sehr intererssant.
Danke dir.

silberelster

Danke für Deine Mühe. Interesanter Test.

Hallo nochmal,

Hut ab für die Arbeit !

Haxe

hast du bei dem Eisenanzeiger mal versucht mit dem Bodenfilter zu spielen?

das ganze würde mich doch sehr mit 4 Khz Interessieren und BF 0-1

Geschrieben von Zitat von mefdel hast du bei dem Eisenanzeiger mal versucht mit dem Bodenfilter zu spielen? das ganze würde mich doch sehr mit 4 Khz Interessieren und BF 0-1

An dem Tag, als ich das Loch fertiggestellt habe, hatte ich den Deus mit Standardspule und meinem damaligen Lagerprogramm dabei, und ganz kurz angetestet. Das alte Programm hatte 4Khz und den BF auf 1.
Nein, hat nicht wirklich etwas gebracht. Ich bin davon wieder abgekommen, verschiedene unerwünschte Objekte meiner letzten Spielwiese (stark verkupferter Stahldraht) werden mit 12 Khz einfach besser erkannt (Lufttest), wieso auch immer...
Übernächste Woche vertiefe ich diesen Großeisentest nochmal.

Grüße,
Dierk

Super Sache Adebar!!
Habe zwar keinen Deus, aber der hat doch eine PP Funktion oder? Damit hab ich bei den alten Fisher Geräten die Grösse des Objekts sehr gut feststellen können und sogar die Form! Wenn man die ungefähre Tiefe mit der Fläche im PP Modus in Relation setzt klappt das ganz gut. Oder hat der Deus auch nur eine Alibi PP Funktion wie einege andere Geräte dh kein VCO PP?
Gruss Hubert

Velen Dank für die Mühe!
Da ich auch alle drei Spulen hatte, ist das sehr interessant zu leden. Ich bin nun bei der 28er hängen geblieben, da sie für mich die meisten vorteile hat.

Grüße Blechi

Hallo,

Geschrieben von Zitat von hubsi336 Super Sache Adebar!! Habe zwar keinen Deus, aber der hat doch eine PP Funktion oder? Damit hab ich bei den alten Fisher Geräten die Grösse des Objekts sehr gut feststellen können und sogar die Form! Wenn man die ungefähre Tiefe mit der Fläche im PP Modus in Relation setzt klappt das ganz gut. Oder hat der Deus auch nur eine Alibi PP Funktion wie einege andere Geräte dh kein VCO PP? Gruss Hubert

ich traue es mich fast nicht zu schreiben - ich habe die eingebaute Pinpointfunktion tatsächlich noch nie benutzt.

Einerseits kriegt man die Mitte des Objekts mit dem klassischen Kreuzschwenk gut hin, andererseits habe ich ja an allen drei Geräten meinen Garrett praktisch "angebaut".

Und in den eingebauten Modus zu wechseln erschien mir bislang einfach zu umständlich.

Aber: ja, müßte ich mich mal mit beschäftigen, wäre mal ein Ansatz, den ich verfolgen sollte.

Grüße,
Dierk

Servus Adebar auch ich danke Dir für die mühe und aufwendige arbeit die du dir für uns Deusler antust (Super Test)  ich muss ehrlich gestehen habe  den Deus ca 3 Jahre und die PP Funktion noch nie gebraucht oder ausprobiert habe einen guten PP  (GPP German Second) ein zuverlässiges Gerät! Jedoch bin am überlegen soll ich mir eine 28er zulegen oder nicht?  Gruss Floh

Floh, ich kann die die Spule nur empfehlen, nür für den Strand und vermüllte Böden bitte die kleine Spule behalten !!!!
Der Pinpointer beim Deus ist gut und kann in der Einstellung zum Objekt wie der Propointer eingestellt werden, somit kann man genauer Eingrenzen.
Den Pinpointer brauchst du aber beim Deus fast nie, da er vergleichbar wie der At-Pro im Promodus anzeigt.

---

Hinzugefügt 03. März 2014, um 06:44:22 Uhr:

Achso, Adebar hast du den Deus mal in den Nonmotionprogrammen probiert?

In diese Funktion kommst du über den Pinpointer rein, die Tiefe ist der Hammer bei den Programmen, aber so richtig getestet hat das glaub noch niemand hier oder?

Geschrieben von Zitat von mefdel Achso, Adebar hast du den Deus mal in den Nonmotionprogrammen probiert? In diese Funktion kommst du über den Pinpointer rein, die Tiefe ist der Hammer bei den Programmen, aber so richtig getestet hat das glaub noch niemand hier oder?

Doch, haben wir bereits Mitte 2012 festgestellt, daß hier noch einiges geht:

Sie haben nicht die Berechtigung Links zu sehen.
Registrieren oder Einlogen

Fand sich unter Antwort #84 hier:
Sie haben nicht die Berechtigung Links zu sehen.
Registrieren oder Einlogen

Aber es ist halt sehr unkomfortabel so zu suchen. Allenfalls für eine punkturelle Nachsuche, nachdem man mit normalem Suchmodus eine Stelle bereinigt hat - z.B. für tieferliegende Kleinmünzen...

Grüße,
Dierk

Sorry Adebar, aber ich find da nix

Geschrieben von Zitat von mefdel Sorry Adebar, aber ich find da nix

Erste Zeile, ganz rechte Spalte in der Tabelle:
"Non Motion Allmetall" = Pinpointermodus.

Mit der V2 und der seinerzeit empfindlichsten Einstellung, Disk 0 Waldprogramm, kamen wir auf 22cm beim 2 RM Stück. Mit dem Pinpointer satte 6cm mehr und 28cm...

Grüße,
Dierk

Hallo Dierk,

interessanter Test mit ziemlich klarer Aussage, vielen Dank dafür! Man hat es irgendwie schon vermutet (da gabs auch mal ein youtube-video eines Engländers dazu), aber gut jetzt auch mal Zahlen dazu zu haben.

Falls du bei Gelegenheit nochmal bei diesem Testloch vorbeikommst , wäre sicher ein Test mit verschiedenen Frequenzen auf das gleiche Objekt sinnvoll. Das Gerücht besagt eine bessere Tiefe tiefer Frequenzen auf große Objekte, aber mir ist zumindest kein Nachweis dazu bekannt.

Adios, Bert