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 >  Fundforen > Unbekannte Funde - UFOs (Moderator: MichaelP) > Thema:

 Bitte um Infos

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#15
10. März 2023, um 18:58:41 Uhr

Ich sehe in den Doppelkugeln auch keinen Sinn, außer das sie nach dem Abfeuern getrennt nebeneinander
herflogen und damit die Trefferquote erhöht wurde.

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#16
10. März 2023, um 19:41:10 Uhr

Geschrieben von Zitat von Egge
Ich sehe in den Doppelkugeln auch keinen Sinn, außer das sie nach dem Abfeuern getrennt nebeneinander
herflogen und damit die Trefferquote erhöht wurde.

Dann hätte man sie besser nicht verbinden sollen. Zwinkernd

Ja, auch auf der von mir verlinkten englischen Seite wird über den Sinn solcher Projektile gerätselt. Der größere Schaden, den sie anrichten, geht auf Kosten von Reichweite und Genauigkeit und macht keinen Sinn, da jede normale Musketenkugel einen Gegner ausgeschaltet hat, egal wo sie traf.

Aurelias Theorie zu Pferden könnte in Betracht gezogen werden, wobei ich mir allerdings auch nicht vorstellen kann, dass ein Pferd eine normale Musketenkugel wegsteckt und weiterhin einsatzfähig bleibt.

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#17
10. März 2023, um 21:48:36 Uhr

Also ich denke, die Doppelkugeln stammen aus dem 30ig-Jährigen Krieg. Auch die Größe der anderen Kugeln deuten darauf hin. Könntest du die anderen auch mal zeigen?
Liegt das Gebiet zwischen Köln und Aachen?
Günters Idee von der unterschiedlichen Legierung scheint mir plausibel zu sein, ich habe zwar keine solche Doppelkugel, aber eben genau diese unterschiedlichen Färbungen auf einem Feld gefunden. Doppelkugeln mit und ohne Eisensteg, Treffer und auch welche mit Zugprofil, meine Bilder kennt ihr ja.
Über die genaue Verwendung rätsel ich schon seit Jahren, aber es müsste mit der höheren Durchschlagskraft zusammnehängen.

Gruß
kugelhupf

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(versteckt)Themen Schreiber
#18
10. März 2023, um 22:40:13 Uhr

Vielen Dank für die Infos! Das Feld liegt unmittelbar bei Aachen, genauer - Haaren. Das sind mehrere nebeneinander liegende Acker. Und alle - mit Bleigeschossen. Hier überwiegen Kugeln mit größeren Kaliber,  so wie auf den Fotos von letzten Runden. Kleinere finden sich selbstverständlich auch.
Es gibt noch ein paar Acker, direkt am Vaals und in Orsbach, wo sich die Bleigeschosse häufig finden. Ansonsten findet man auf den anderen Ackern ab und zu auch mal eine oder ein paar. Hier aber recht viel.
Viele Grüße,  Andrej


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20230310_221317.jpg
20230310_222859.jpg
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#19
11. März 2023, um 08:05:43 Uhr

Geschrieben von Zitat von Drusus
Dann hätte man sie besser nicht verbinden sollen.


Jetzt stell dir mal vor du stehts in einer Reihe im Gefecht und in der Hektik beim laden werden
die Kugeln nicht aufeinander geschoben, haben also Abstand zueinander, was passiert?
Beim abfeuern verstopft die letzte in den Lauf geschobene Kugel das Rohr und durch den Druck
platzt alles auseinander.

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#20
11. März 2023, um 10:16:48 Uhr

Versehentlich mehrfach geladene Waffen kamen in Gefechten schon vor und waren auch ein Problem, da hier immer Kugeln abwechseln mit Pulver im Lauf waren.

Sollte man absichtlich doppelt laden, käme erst Pulver, dann beide Kugeln und anschließend würde mit einem Pflaster verpisst (das heißt wirklich so) werden. Das sollte funktionieren.

Dass sich fest verbundene Kugeln beim Abschuss wieder trennen, halte ich für unwahrscheinlich.

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#21
11. März 2023, um 10:28:41 Uhr

Diese gezeigte Kugeln mit dem sogenannten "Gusshals" halte ich eher für Papierpatronen, da macht der Gusshals ja Sinn, also nach dem 30. jährigen. Was sagen die Experten.


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Papierpatrone.jpg
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(versteckt)Themen Schreiber
#22
11. März 2023, um 10:55:19 Uhr

Geschrieben von Zitat von MichaelP
Diese gezeigte Kugeln mit dem sogenannten "Gusshals" halte ich eher für Papierpatronen, da macht der Gusshals ja Sinn, also nach dem 30. jährigen. Was sagen die Experten.


Ich bin kein Experte, aber bei manchen aufgrung der Patina bin ich der selben Meinung. Deswegen habe ich die zur Seite gelegt. Obwohl es bei alt aussehenden Kugeln manchmal so was auch vorkommt. aber das hat bestimmt andere Gründe (Reste von Gußkanäle).
Grüße,
Andrej

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#23
11. März 2023, um 12:23:55 Uhr

Geschrieben von Zitat von MichaelP
Diese gezeigte Kugeln mit dem sogenannten "Gusshals" halte ich eher für Papierpatronen, da macht der Gusshals ja Sinn, also nach dem 30. jährigen. Was sagen die Experten.

Dieses Bild taucht immer mal wieder auf und ich bin mir nicht sicher, ob das stimmt, oder vielleicht nur ganz exotisch ist.

Bei der üblichen Papierpatrone war die Kugel (rund, ohne Hals) komplett in Papier eingewickelt. Beim Laden wurde sie dann vom Schützen abgebissen, weswegen sich manche jungen Männer schon mal die Schneidezähne ausbrachen, um nicht eingezogen zu werden. Die abgebissene Kugel kam dann in den Lauf, nachdem zuvor der Großteil des Pulvers aus der Papierhülle eingeführt wurde. Der Rest kam in die Zündpfanne. Anschließend wurde noch die leere Papierhülse in den Lauf gesteckt und alles mittels Ladestock verdichtet.

Kugeln mit Hals wurden auch einfach so im 30JK verschossen und sind kein Hinweis auf diese ominöse Papierpatrone. Hier ein Bild aus "1636 - ihre letzte Schlacht", wo man neben Gusshälsen auch gut die unterschiedliche Patinaentwicklung von gleichalten Kugeln des selben Fundortes sehen kann.


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IMG-20230311-WA0005.jpg
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#24
12. März 2023, um 22:05:26 Uhr

Geschrieben von Zitat von Andreas
Vielen Dank für die Infos! Das Feld liegt unmittelbar bei Aachen, genauer - Haaren. Das sind mehrere nebeneinander liegende Acker. Und alle - mit Bleigeschossen. Hier überwiegen Kugeln mit größeren Kaliber, so wie auf den Fotos von letzten Runden. Kleinere finden sich selbstverständlich auch.
Es gibt noch ein paar Acker, direkt am Vaals und in Orsbach, wo sich die Bleigeschosse häufig finden. Ansonsten findet man auf den anderen Ackern ab und zu auch mal eine oder ein paar. Hier aber recht viel.
Viele Grüße, Andrej


 Andrej, das wird aber eine schöne Sammlung bei der Menge an interessanten Bleikugeln! Ich habe mal in AC gewohnt.
Gruß
kugelhupf

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(versteckt)Themen Schreiber
#25
12. März 2023, um 22:23:51 Uhr

Danke! Ein paar kleine Eimer sind bereits voll. Hier auf erstem Bild zb alles vom letzten Jahr. Und wie unterschiedlich sind die Geschosse, die bei uns man finden kann.
Beste Grüße aus Aachen,
Andrej


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20230114_143609.jpg
20230114_145324.jpg
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#26
13. März 2023, um 23:00:40 Uhr

Da sind sehr schöne Geshcosse dabei, z.B. das vierte in der oberen Reihe ist ein besonderes, die Doppelkugeln sowieso und auch die "Garnrolle". Schöne Funde!

Gruß
kugelhupf

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#27
18. März 2023, um 20:13:53 Uhr

oder eine Art Napoleons Gewähr Atombombe ??

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#28
18. März 2023, um 21:56:46 Uhr

Geschrieben von Zitat von Drusus
Dieses Bild taucht immer mal wieder auf und ich bin mir nicht sicher, ob das stimmt, oder vielleicht nur ganz exotisch ist.


....das Bild mit den Papierpatronen, so wie sie dargestellt wird, ist schon richtig.

    Das war schon eine ferige Patrone die in den Lauf eingebracht und mit dem Ladestock bis an den

    Boden der Schwanzschraube gepresst wurde. Dann wurde durch das Zündloch in der Pulverpfanne

    mit der Räumnadel (am Bandulier mit Kettchenbeschlag) die Papierpatrone angestochen, dann nur

    noch Zündkraut oder Pulver in deie Pfanne. Die Waffe war jetzt feuerbereit !

    Das was Günter beschreibt, mit der Kugel in der Papierhülse,die durch die Schneidezähne entfernt wird,

    waren nur vorportionierte Ladungen die den Ladevorgang erleichtern u. beschleunigen sollten.

    Bei diesen vorgefertigten in Paier gestopften Ladungen handelt es sich nicht um Papierpatronen. 

    Das hantieren  mit dem Pulversack und der einzelnen Kugel und der zusätzlichen Dämmung war schon

    zeitaufwendig, mit der vorgefertigten Papierlaborierung war auch die Gefahr des doppelten Ladens

    so gut wie ausgeschlossen. Diese Idee der Umsetzung vorgefertigter Ladung gab es schon bei den

    Landsknechten und Musketieren die noch mit Luntenschlosswaffen ins Feld zogen. Es finden sich auch

    viele Darstellungen dieser Banduliere mit 20 und mehr angehängten Pulverröhren ( diese oft aus Holz

    angefertigt) mit der benötigten Menge Schiesspulver für eine Ladung. Kugel und Dämmung / Schusspflaster

    mussten aber noch einzeln der Ladung in den Lauf eingebracht werden.

    Grüsse   Winken

Hinzugefügt 18. März 2023, um 22:08:48 Uhr:

...die richtigen Papierparonen mit dem Gusshals, wurden dann auch in den Kartuschkästen mit der hölzernen

  gebohrten Innenauskleidung, für jede Parone eine extra Bohrung mitgeführt. Mit Einführung der Ganzmetall

  Patrone war das dann die Patronentasche.

« Letzte Änderung: 18. März 2023, um 22:08:48 Uhr von (versteckt), Grund: Doppel-Beitrag zusammengefasst »

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#29
18. März 2023, um 23:37:06 Uhr

Ich kann nur sagen, dass derartige Papierpatronen mit Gusshalskugeln zumindest bis in die Napoleonischen Kriege kein Standard waren. In keiner meiner Literatur zu den Konflikten des 17. bis frühen 19. Jh. wird dergleichen erwähnt. 

 Vielleicht danach dann bis sich gezogene Läufe durchsetzen.

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