Römer in Thüringen

Seit ich in der Schule im Geschichtsunterricht von Römern und Germanen gehört hatte, hatte ich die Vorstellung, dass die Römer wirklich nie bis zu uns vorgedrungen sind. Die Germanen standen scheinbar an Weser und Werra mit Schildern "Du gummst hier nich rein!"   
Zwar hieß es immer, dass es durchaus geringe Kontakte durch Handel oder Grenzüberschreitungen gegeben haben kann, aber hierfür kaum Belege vorliegen.
Seit 2014 ist das ja nun anders. Seit man im Kyffhäuserkreis das römische Heerlager entdeckt hat. Nun lese ich überall im Internet von Archäologen und Hobbyarchäologen, dass sie schon immer der Meinung waren, dass sich früher oder später solches finden ließe....nun ja...kennt man ja sowas 
Wenn die Lottozahlen am Montag in der Zeitung veröffentlicht sind, kann ich auch behaupten, dass ddas die Zahlen sind, die ich eigentlich am Freitag auf meinen Schein ankreuzen wollte....
Nun bekam ich ein Buch von 1901 in die Hand, über Archäologische Funde in Thüringen. Und ich muß mich wundern, dass bereits damals in zig Orten bis in den tiefen Osten Thüringens, römische Funde gemacht wurden
Also bereits lange vor 1900? In Gotha ein Hortfund in einem Krug, von römischen Münzen, irgendwo eine Fibel, Schuhnägel, dort ein Schwert. Römische Werkzeuge und Münzen gab es fast überall und nicht nur als Einzelfunde. Und auch einen römischen Kessel hatte man ausgebuddelt.

Nun mag ich mir vorstellen können, dass durch Handel Werkzeuge oder Münzen ins Land gekommen sind aber mit Sicherheit nicht Waffen und der Römer Sandalen. Schuhnägel haben die Römer sicher an ihren Füßen selbst hierhergetragen und Waffen werden sie den "Barbaren" nicht verkauft haben! Es sei denn, es bestanden feste , bilaterale Beziehungen. Dann hätten die Römer aber bei ihrer invasiven Gebietspolitik sich auch seßhaft gemacht. Für mich sieht dass so aus, als wären die Römer bei ihren Streifzügen deutlich weiter nach Germanien vorgedrungen, als man (ich) bisher angenommen hat?

Bei mir gleich nebenan im tiefsten ostsachsen hat man auch mal einen römischen münzschatz in einer kaolingrube gefunden....

Geschrieben von Zitat von SteiniPlatte Seit ich in der Schule im Geschichtsunterricht von Römern und Germanen gehört hatte, hatte ich die Vorstellung, dass die Römer wirklich nie bis zu uns vorgedrungen sind. Die Germanen standen scheinbar an Weser und Werra mit Schildern "Du gummst hier nich rein!" Zwar hieß es immer, dass es durchaus geringe Kontakte durch Handel oder Grenzüberschreitungen gegeben haben kann, aber hierfür kaum Belege vorliegen. Seit 2014 ist das ja nun anders. Seit man im Kyffhäuserkreis das römische Heerlager entdeckt hat. Nun lese ich überall im Internet von Archäologen und Hobbyarchäologen, dass sie schon immer der Meinung waren, dass sich früher oder später solches finden ließe....nun ja...kennt man ja sowas Wenn die Lottozahlen am Montag in der Zeitung veröffentlicht sind, kann ich auch behaupten, dass ddas die Zahlen sind, die ich eigentlich am Freitag auf meinen Schein ankreuzen wollte.... Nun bekam ich ein Buch von 1901 in die Hand, über Archäologische Funde in Thüringen. Und ich muß mich wundern, dass bereits damals in zig Orten bis in den tiefen Osten Thüringens, römische Funde gemacht wurden Also bereits lange vor 1900? In Gotha ein Hortfund in einem Krug, von römischen Münzen, irgendwo eine Fibel, Schuhnägel, dort ein Schwert. Römische Werkzeuge und Münzen gab es fast überall und nicht nur als Einzelfunde. Und auch einen römischen Kessel hatte man ausgebuddelt. Nun mag ich mir vorstellen können, dass durch Handel Werkzeuge oder Münzen ins Land gekommen sind aber mit Sicherheit nicht Waffen und der Römer Sandalen. Schuhnägel haben die Römer sicher an ihren Füßen selbst hierhergetragen und Waffen werden sie den "Barbaren" nicht verkauft haben! Es sei denn, es bestanden feste , bilaterale Beziehungen. Dann hätten die Römer aber bei ihrer invasiven Gebietspolitik sich auch seßhaft gemacht. Für mich sieht dass so aus, als wären die Römer bei ihren Streifzügen deutlich weiter nach Germanien vorgedrungen, als man (ich) bisher angenommen hat?

Jo.

Also reger Handel hat schon stattgefunden. Und das sich die einheimischen Stämme nicht für die Anehmlichkeiten des Römischen Reiches begeistern konnten, ist wohl ein sehr weit hergeholte These. Es wurden Felle, Wild, Honig, Holz und vieles mehr getauscht. Warum soll man nicht Sandalen oder auch Waffen tauschen. Übrigens in einer der letzten Terra X sendungen wurde verlautet das zum Beispiel die Hose so den Weg nach Rom fand.
Desselben gab es Raubzüge der Stämme, da ist das ein oder andere Stück auch nach Osten gewandert.
Gruß Tigersteff

Ich stelle mir oft die Frage: "Ist das sogenannte Römische überhaupt römisch" 

Funde von römischen Besuchern findet man auch an der Deutschen Küste, doch richtige Siedlungen , z.B. mit römischen Häusern, das dürften doch schon Ausnahmen sein. Ich kenne so etwas z.B. gar nicht aus meinem Bundesland. Römische Funde hingegen kommen immer wieder vor, vor allem auf germanischen Gräberfeldern. Ich kenne mehrere Berichte über römische Münzfunde im Ostseeraum. Meist sinds aber doch arabische Münzen. Hier zählte an sich ja nicht die Münze, sondern das Silber. LG

Also den Handel mit Waffen an die Germanen halte ich doch eher für fragwürdig. Denn dahin zielte ja meine Frage.
Römische Waffen gabs mit Sicherheit nicht an "Feinde" oder solche Stämme, deren Unterwürfigkeit sie sich nicht sicher waren. Wo dies aber der Fall war, da siedelten die Römer auch und dehnten ihr Reich aus.
Näher liegt mir da die Frage, waren es erbeutete Dinge oder verlohrene Dinge. Dann wäre es definitiv so, dass die Römer auch hier waren.
Leider erfährt man über die Ausgrabungen in Hachelbich kaum etwas. Das Denkmalamt kommt scheinbar gar nicht auf die Idee, dass es Leute gibt, die das sehr interessiert. Eine Pressemitteilung über die Entdeckung langt doch schließlich! Alles andere kann man dann in den Archäölogischen Veröffentlichungen in ein paar Jahren nachlesen. Würde mich aber schon interessieren, was man da in 7 Monaten (auch mit meinen Steuergeldern) gefunden hat. Ein paar Fundstücke auf einer Internetplattform zu zeigen und kurz zu erläutern kann doch nicht zu viel verlangt sein 

Wenn´s Dich interessiert, dann schaue ich mal meine PDF Bücher durch.
Darin gibt es mit Sicherheit sehr viele Ausgrabungsergebnisse von Thüringen, Sachsen etc.
Aber diese Bücher stehen nur in Deutschland auf dem "Verbots-Index (ca. 26.000 Stück)" 
Sind aber sonst weltweit in allen Büchereien einsehbar.

Die Vorstellung, daß schon damals mit Waffen gehandelt wurde finde ich nicht vollkommen abwegig.
Sei es legaler oder illegaler Handel.
Heutzutage liefert Deutschland Waffen an Peschmerger-Kämper/Kurden.
Und auf dem Schwarzmarkt kann man alles kaufen.
Vor 2000 Jahren, war das sicher nicht anders.
Denn die Menschen waren damals nicht bessser oder schlechter.

Geschrieben von Zitat von württemberger Aber diese Bücher stehen nur in Deutschland auf dem "Verbots-Index (ca. 26.000 Stück)"

  Gibt es den wirklich, wenn ja, wo ?

Danke, Claus! Sehr nett von dir! Natürlich interessiert mich das, sonst wäre ich doch gar nicht in diesem Forum  
Ich kopiere mal 4 Seiten aus dem Buch, welches ich gerade lese, dann kann man sich mal einen Eindruck verschaffen, was ich meine. Da ist oft von großen Mengen Münzen die Rede und die Spanne reicht von ~50 vor C. bis 350 nach....und auch mal eine Bildtafel von Funden, die als "römisch" angegeben werden. Hier gibt es ja viele, die das gut beurteilen können. Ich bin dazu viel zu "grün"...

Das Buch heißt: "Die Vor- und frühgeschichtlichen Altertümer Thüringens" vom A. Stubers Verlag von 1909

Zusatz...
ST= Steinzeit
R=Römisch
B=Bronzezeit
U=unbekannt

Die im Text "Dienstedt" beschriebenen Stücke sind in der Bildtafel zu finden. Bei "Neunheiligen" ist halt nur das Dokument 2 unter "R" zu lesen. Dieser Beschreibung nach, hat man zu der Zeit noch (18. Jhd. (!) die Römermünzen AUF den Feldern gefunden und scheinbar nicht eben selten...das hat mich echt stutzig gemacht. 

Linkservice - damit alle was davon haben:

Die vor- und frühgeschichtlichen Altertümer Thüringens (1909)

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Da hätte ich mir das wahrhaftig auch einfacher machen können....
Danke...

Die Bücher und den Index gab es mal auf der Seite:
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Aber alle "derartigen Seiten" sind seit 2-3 Monaten nicht
mehr erreichbar  

Die Verbotsliste gibt es noch hier > Sie haben nicht die Berechtigung Links zu sehen.
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Ganz interessant ist auch das Buch:
"Beschreibung entdeckter Alterthümer in Deutschland", von Bernhard Friedrich Hummels (von 1792)

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Geschrieben von Zitat von württemberger Die Bücher und den Index gab es mal auf der Seite: Sie haben nicht die Berechtigung Links zu sehen. Registrieren oder Einlogen http://nsl-archiv.com/Buecher/ Aber alle "derartigen Seiten" sind seit 2-3 Monaten nicht mehr erreichbar

... ja, aber immerhin hats die Titelliste noch da (Links oben anklicken)

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