Eieiei, hätte ja nie gedacht, was das für einen Rattenschwanz nach sich zieht!

Ich bin in meinem fortgeschrittenen Alter wohl schon ein etwas altmodischer Mensch. Der Begriff "Freund" hatte und hat für mich eigentlich eine tiefgehende Bedeutung. Auf einen Freund freue ich mich, mit einem Freund bin ich gerne zusammen, einem Freund helfe ich selbstlos etc.
In der Facebook-Zeit werden aber nun Freunde gesammelt wie Briefmarken. Man schaut, dass man möglichst viele zusammen kriegt und fühlt sich damit wohl als King. Einer der Gründe, warum ich mich bis dato auch weigere, mich bei FB anzumelden.
Hier hatte ich das bisher - teils auch aus Faulheit - recht locker gesehen und jede Freundschaftsanfrage angenommen. Einige davon wollten wohl auch einfach nur einen Mod und Admin in ihrer Freundes-Liste aufweisen können. Was letztendlich dazu führte, dass ich wohl weniger als 20% echte Freunde in der Liste hatte – also Leute, mit denen ich auch was privat unternehme, gerne ein Bierchen trinke etc. Dann gab's noch einen Teil, den ich wenigstens öfter mal auf Forentreffen gesehen habe sowie einen Teil, mit denen ich mich zumindest virtuell schon etwas besser ausgetauscht hatte. Aber eben auch einen großen Teil, zu dem ich eigentlich gar keinen Bezug hatte, sowie sogar ein paar wenige, von denen mir eigentlich gar nicht recht war, dass sie auf meiner Freundesliste standen, da ich sie nicht nur gar nicht kannte, sondern sie in der Vergangenheit sogar schon eher negativ auffielen (ich werde jetzt keine Namen nennen).
Das brachte mich dazu, über den Sinn und Zweck MEINER Freundschaftsliste nachzudenken auch diesbezüglich, wie sie die Fremdwahrnehmung meiner Person beeinflussen könnte, zumal mein Profil und meine Freundesliste ja öffentlich sind/waren. Das Ergebnis dieser Gedanken war, dass ich mich nun eben an den Grundsatz "es ist einsam an der Spitze" halten werde

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Aber Ihr müsst mir das echt nicht alle nachmachen, wobei es mich ja ehrt, als Vorbild gesehen zu werden!

Freundlose Grüße,
Günter