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 Such/Fundgebiete?

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(versteckt)Themen Schreiber
#105
24. Juli 2012, um 14:31:36 Uhr

Servus Andvari, ich rede mir eigentlich gar nichts ein, sondern die die nicht in der Natur suchen sondern virtuell Zunge Um München herum bewege ich mich in einem Radius von ca 150 km und muss aufpassen dass ich nicht zufällig auf ein BD trampel weil hier alles voll ist davon, trotzdem is die Fundsituation eben so wie sie ist! Ich wollte sowieso keinen Glaubenskrieg entfachen sondern blos mal meine persönlichen Erfahrungen darstellen und versuchen Neueinsteigern zu erklären dass das mit dem guten Fund eher selten ist... Weinen

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(versteckt)
#106
24. Juli 2012, um 14:36:38 Uhr

Es kommt wohl auch wirklich viel darauf an wo man sucht.
In meiner Gegend waren einige Schlachten, aber man findet kaum etwas aus der Zeit des 30. jährigen Kriegs.
Warum?
Ganz einfach:
Die Gegend hier war sehr arm. Nach der Schlacht sind die Bewohner der Gegend auf die Schlachtfelder und haben ALLES geborgen was man finden und benutzen kann.
Manche überlieferungen geben sogar wieder, dass den gefallen Soldaten die Kleider abgenommen wurden.

Zum 2. WK:
In der Ortschaft in der ich aufgewachsen bin sind einige "Judenzüge" vorbeigekommen.
Teils waren deutsche Stellungen aufgebaut usw...
Die Dorfgeschichte gibt folgende Geschichten her:
Ein Bus mit roten Ledersitzen wurde abgeschossen, einige Tage später ist das halbe Dorf mit roten Lederschuhen durch die Gegend gelaufen.
Aus Geschützen, Fahrzeugen und Flugzeugen die zusammengeschossen wurden wurden landwirtschaftliche Geräte geschmiedet. (Ich besitze selbst noch eine Axt aus der Zeit die angeblich aus einem deutschen Panzer geschmiedet wurde).
Andererseits findet sich auch heute noch auf beinahe jedem Bauernhof der Gegend irgend ein alter Kracher...
Also kommt viel auf die Gegend an. In einer Gegend in der direkt nach der Schlacht die Bewohner der umliegenden Dörfer zum Plündern gekommen sind findet man nicht mehr viel.


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#107
24. Juli 2012, um 14:42:41 Uhr

Geschrieben von Zitat von Drusus
Das sind Lots von Händlern. Findest Du auch bei Sie haben nicht die Berechtigung Links zu sehen.
Registrieren oder Einlogen
http://www.alteroemer.de/
.

Es ist nicht ungewöhnlich, dass bei offiziellen Ausgrabungen (oder auch weniger offiziellen in Osteuropa) zehntausende dieser Münzen auf einmal gefunden werden und dann in den Handel gelangen.
Hier so ein Hortfund: Sie haben nicht die Berechtigung Links zu sehen.
Registrieren oder Einlogen
http://www.guardian.co.uk/science/2010/jul/08/hoard-roman-coins-somerset


Ist natürlich nicht ausgeschlossen, dass User sowo einkaufen und das dann als selbst gefunden in Foren zeigen. Passiert sicherlich. Nur zeigen solche Lots auch, dass römische Münzen gar nicjht so selten sind, sondern zum größten Teil billige Massenware. Warum sollte man die also nicht in manchen Gebieten Deutschlands auch häufiger finden?

Viele Grüße,
Günter



Das nenne ich mal geballte Information. Ist ja echt heftig das es die teilweise Säckeweise zu kaufen gibt, ich dachte schon das die seltener sind. Bei solchen offiziellen Ausgrabungen wird aber denke ich auch teils deutlich tiefer gebuddelt als der Sondler es normalerweise tut. Hab neulich was gesehen über Archäologie da standen die ja wirklich Übermannshoch im Loch, 2-3 Meter ging das da schon runter. Die haben auf einem normalen Acker angefangen zu buddeln. Vor dieser Tiefe kam auch nichts wirklich, es ging um eine Siedlung die vor ca. 1000/1200 Jahren untergegangen ist.

Der Sondler kratzt letzten Endes nur an der Oberfläche. Dort wo Sondler was an der Oberfläche finden, kann die Archäologie dann sicher in wesentlich tieferen Schichten noch einiges mehr freilegen (sofern es sich um eine Siedlung handelt) und dann solche riesen Horte heben. Man muss sich ja nur mal überlegen, wenn jemand jetzt wirklich was verscharrt hat (also nicht einfach verloren) wegen anrückenden Truppen, zur Römerzeit, dann lag das schon 30-40cm unter der Erde. Und jedes Jahrhundert kamen sicher nochmal 10cm hinzu, wenn es sich um eine (nach dem die Truppen durchzogen) verwüstete und verlassende Siedlung handelte. Laub, Äste, sonstiges, wird zu Humus. 2000 Jahre, das wäre bei 10 cm Zunahme 2,40m die es dann unter der Erde liegt.



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#108
24. Juli 2012, um 14:47:46 Uhr

 Kann es an deinem detektor liegen?
Falls du nicht mit einem modernen gerät suchst wundert es mich nicht dass du wenig findest denn die technik hat in den letzten jahren gewaltige fortschritte gemacht.
Was vor 10 jahren top war kannst du jetzt in die tonne treten.Mit den alten geräten wurden in den letzten jahren vielerorts die größeren funde herausgepickt und oftmals bleiben nur die kleinen sachen übrig.
Gerade an solchen stellen an denen viel los war waren die jungs schon längst unterwegs und hier gibt es meist nicht mehr viel zu holen...mit einem veralteten gerät schon gar nicht.
Ps :ich komme aus münchen und kann nicht behaupten dass es mir schwer fällt stellen zu finden die keine BDs sind.
Klar gibt es einige aber das ist doch ein gutes zeichen.
Also entweder hast du ein schlechtes/veraltetes gerät oder du machst etwas ganz gewaltig falsch.Anders kann ich mir das nicht erklären.

gruß,ben

« Letzte Änderung: 24. Juli 2012, um 15:02:06 Uhr von (versteckt) »

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(versteckt)Themen Schreiber
#109
24. Juli 2012, um 14:52:58 Uhr

stimmt scho Managarm, ich denke auch dass gerade die Bayrische Landbevölkerung nicht mit Reichtümern gesegnet war. Auch haben die Römer nicht andauernd Ihre Sachen verloren und liegengelassen...Ich denke mal dass die Römerstrassen vgorzugsweise von Sklaven gebaut wurden da kann man natürlich auch nicht Gold Weihrauch und Myrrhe erwarten, Myrrhe vielleicht schon eher Zwinkernd Und das genau is ja auch mein Reden! Die Stellen wo wirklich reiche Bevölkerungsschichten mit Sesterzen etc um sich geworfen haben sind eben abgesucht seit Ende der 70er Jahre, das merke ich ja selber! Früher war eine Fahrt ins Altmühltal der Garant für mindestens einen guten Fund am Tag, die letzten Jahre ist der Rückgang deutlich zu spüren, so deutlich dass ich aufgehört habe mit dem Hobby leider auch Gesundheitlich bedingt. Jetzt fange ich wieder an und bin bestürzt dass eigentlich gar nichts mehr geht, auch Kollegen die nachts um Augsburg ziehen bringen nix mehr heim, ich rede also nicht nur von mir sondern von ca 10 Sondlern mit denen ich in Kontakt bin und die alle mindestens 20 Jahre dabei sind und nicht nur immer im gleichen Gebiet suchen....das ist einfach meine Erfahrung und dass gerade nach der Grenzöffnung nach Osteuropa die heimischen Römerfunde wieder mehr werden hat mir halt einfach zu denken gegeben! Da ich ein Mensch bin der ausspricht was er denkt hat sich der Fred viel zu sehr "entwickelt"... :Smiley

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#110
24. Juli 2012, um 14:55:32 Uhr

Geschrieben von Zitat von hubsi336
Ich wollte sowieso keinen Glaubenskrieg entfachen
dann hättest du heute morgen nicht wieder gezündelt   Zwinkernd

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(versteckt)Themen Schreiber
#111
24. Juli 2012, um 14:56:44 Uhr

Nein, Ben minelab E-trac, C.Scope CS6...aber ein 30 Jahre alter Fisher 1266 braucht sich da nicht zu verstecken, das nur so nebenbei....
Hm, falsch machen kann schon sein nur weis ich nicht was ich habe früher einige Sehr gute Funde gemacht...vielleicht verlernt? Wo läufst Du denn umanand?

Hinzugefügt 24. Juli 2012, um 14:57:54 Uhr:

hehe, bisschen Spass muss ich ja auch haben Andvari Narr

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(versteckt)
#112
24. Juli 2012, um 15:05:24 Uhr

Geschrieben von Zitat von Waltharius
Laub, Äste, sonstiges, wird zu Humus. 2000 Jahre, das wäre bei 10 cm Zunahme 2,40m die es dann unter der Erde liegt.


Naja, das kann man nicht verallgemeinern.  Denn in vielen Gebieten ist die Humus-Schicht gar nicht so dick. Ich denke da z.B. an die schwäbische Alb, wo nach maximal 50 cm Schluss ist -> Kalkstein-Formationen. Es wird vermutlich genausoviel aufgetragen wie abgetragen. In einem Tal mag es anders aussehen, dort wurde vielleicht viel angeschwemmt - aber auch dort wir wieder viel abgeschwemmt. Das hält sich dann die Waage. Ich habe auch schon vor 15 Jahren einen Silbermünzhort gefunden, von 1792-1806 datiert. War im Wald, mehr oder weniger direkt unter der Laubschicht. Vielleicht 5 cm im Mutterboden. Und das war kein besonders stark durchgeforsteter Wald... also bei 200-300 Jahren waren es vielleicht 5-10 cm Tiefe, bei 2000 Jahren wären es maximal 20-30 cm gewesen. Irgendwann sinken die Funde auch nicht mehr so stark ab, es kommen dann ja auch Kiesschichten etc. und die Humusschicht wächst eher sehr, sehr langsam.

Wie gesagt, sicher von Region zu Region sehr unterschiedlich. Ansonsten kann ich hubsi zustimmen. Im Süden sind die Funde (mittlerweile??) extrem rar gesät. Die BDs wurden alle schon in den 1970er und 80er Jahren systematisch abgegangen. Da ist nix mehr in erreichbarer Tiefe. Als Jugendlicher (dumm wie man war) bin ich am zweiten Tag nach dem Kauf eines Detektors auch gleich auf so eine Stelle raus (hat damals auch keinen interessiert, der Bauer hat nur gelacht, der wußte halt schon bescheid!  - "Da find'sch nix me', Bürschle!!"  Grinsend) - und da war dann wirklich nichts mehr auf dieser Stelle der ehemaligen villa rustica. Alles schon bis zum letzten ausgelutscht. Obwohl mein Fisher  damals schon ein sehr gutes Gerät war, kam nichts mehr raus. Der Rat "Nicht auf BD suchen" ist eigentlich banal, da dort ohnehin alles leergefegt ist. Und wegen ein paar Römermünzen im Wert von wenigen Pfennigen eine hohe Strafe zu riskieren, kann eigentlich nur jemand machen, der nicht mehr ganz bei Trost ist.

Grüße,
sondelfreund

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(versteckt)Themen Schreiber
#113
24. Juli 2012, um 15:05:38 Uhr

Waltharius, meine Erfahrung ist die Funde liegen in der Regel nicht tiefer als 20cm, mein Hortfund ausm 30 Jährigen nicht mal so tief. Wenn damals jemand was vergraben hat musste das schnell gehen um nicht beobachtet zu werden und so schnell wollte mans auch wieder ausgraben können und die Römer haben mit Sicherheit nicht an Sondler gedacht die das alles wieder holen, warum sollen die Sachen dann so tief liegen? Wirklich tiefe Sachen waren bei mir immer Schrott. Ich habe mal mit einem Lorenz pulse5 im Wald gesucht und dann ein Eisensignal in 1,20 Tiefe ausgegraben da brauchst Du den ganzen Tag und die Mücken lassen nix mehr übrig von Dir...aber bei einer Kriegskasse kein Problem, oder was liegt sonst so tief? Ich kanns Dir sagen ein Hufeisen! Pferd tritt in den Schlamm, sinkt ein und beim rausziehen vom Bein bleibt das Eisen im Boden, hat mir dann ein Hufschmied erklärt desewegen liegen die Dinger in unmöglichen Tiefen! Das Suchgerät hab ich am gleichen Tag im Ebay verkauft....

Hinzugefügt 24. Juli 2012, um 15:07:16 Uhr:

Sondelfreund, da hasch Recht!!

« Letzte Änderung: 24. Juli 2012, um 15:07:16 Uhr von (versteckt), Grund: Doppel-Beitrag zusammengefasst »

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#114
24. Juli 2012, um 15:16:43 Uhr

Hallo Hubsi, hast du in deiner Gegend schon mal einen anderen Sondengänger gesehen? Ich denke, dass es im Großraum München bestimmt ein paar Tausend sind, die die vermeindlich ertragreichen Gegenden besuchen. Ggf. ist dein Gebiet jetzt einfach zu dicht besiedelt, wo in historischen Zeiten wesentlich weniger Leute wohnten.

Uups, sorry. Hattest du ja schon geschrieben. Vergiss es Grinsend

« Letzte Änderung: 24. Juli 2012, um 15:24:24 Uhr von (versteckt) »

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(versteckt)
#115
24. Juli 2012, um 16:36:32 Uhr

Ich glaube, es ist auch ein Haufen Psychologie dabei. Wenn man einmal so einen richtigen "Hammerfund" gemacht hat, nehmen wir mal Hubsi´s Münzhort aus dem 30-jährigen Krieg, bei mir den keltischen Armreif, dann könnte es unter Umständen sein, dass die innere Erwartungshaltung eine ganz andere wird.
Man vergisst dann recht schnell, wie lange man vorher gesucht hat, nur um diesen einen "Hammerfund" zu machen. Man vergisst, wieviel Staniolpapier, wieviel Kronkorken, wieviel Granatsplitter, Jagdschrot und anderer Mist erstmal ausgebuddelt wurde. Wieviel tausend Stunden man sich durch Unterholz und Brennesseln gequält hat. Wieviel Bremsen und Mücken sich am eigenen Blut sattgefressen haben. Wie oft man sich an Glasscherben geschnitten hat, die hinterfotzig im Grabungsloch auf einen warteten

Man denkt vielleicht, so isses jetzt immer......aber leider ist dem nicht so. Und dann verliert man die Lust. Die Funde anderer im Forum tun dann ihr übriges, dass man regelrecht deprimiert wird.Und weil man die Stunden dann schon reduziert hat, die Stellen, die noch nicht abgesondelt wurden, natürlich auch weniger werden, die Diskriminierung der Geräte auch immer besser wird, findet man an manchen Stellen wirklich nur noch zurückgelassenen Eisenschrott und Abfälle. Wievielen Kollegen aus der Sondelgemeinschaft geht es nicht täglich so? Würde das jemand zugeben? Und weil das Ego es bei manchen nicht zulässt, dass man mal nicht auf der Sonnenseite der Sondlerwelt steht, werden dann Fundkomplexe mit gekauften Münzleichen aufgepeppt.... (okay, das ist eine reine Annahme).

Unser Hobby erfordert natürlich eine Menge Zeit, viel Geduld, geschichtliches Wissen, Ausdauer und eine grosse Portion Glück. Ohne das geht gar nichts. Wer weiß, man sondelt einen Acker ab, findet nichts und im nächsten Jahr wenn alles was unten war wieder oben liegt, kommt der nächste und hat ein Münzerl nach dem nächsten unter der Sonde.

Also, never give up,

allzeit gut Fund, Pathfinder

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(versteckt)
#116
29. Oktober 2012, um 12:23:10 Uhr

Guten Morgen ;-)
Ich war einige Jahre Gärtner, mein Chef hat damals (vor ca. 25 Jahren) öfters die oberen 30 bis 40 cm "alten" Humus bei Kunden abtragen lassen und durch "frischen" Humus ersetzen lassen. Der alte Humus ging dann über diverse Siebe .....  danach wurde 20% echter Humus (Stallmist) beigemengt und als frischen verkauft :-)
Aber vor ca. 5 Jahren hat mich seine Witwe zum Tee eingeladen und hat mich gefragt, wer an dem ganzen Schrott (Scherben, Metallteilchen, ....) Interesse haben könnte. Seit dem Zeitpunkt beschäftige ich mich intensiv mit römischer Geschichte ;-) Habe mir auch einen lorenz x6 zugelegt, ist aber nur auf den Flächen der ehemaligen alten Gärtnerei im Einsatz, die Gesetzte in Österreich sind sehr streng. Habe auf meine alten Tage mit dem Studium begonnen und hoffe in 3 Jahren fertig zu sein, dann ist es viel einfacher Genehmigungen zu bekommen.
euer direktor aus Österreich nahe Baden bei Wien (lauter Römerswege und Siedlungen)
Metallteile sind oft russischer Herkunft, aber auch die Römer haben sehr viel hinterlassen ;-)

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