[x] Bitte registrieren Sie sich um alle Funktionen des Forums nutzen zu können. Als Gast können Sie z.B. keine Bilder betrachten.

Registrieren          Schliessen
Achtung!
 >  Sondengehen > Anfängerfragen (Moderator: Raymond) > Thema:

 Zusammenarbeit mit Archäologie in RLP-Koblenz vs Propagandavideos der Union

Gehe zu:  
Avatar  Zusammenarbeit mit Archäologie in RLP-Koblenz vs Propagandavideos der Union  (Gelesen 4480 mal) 0
A A A A
*
0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.
Seiten:  Prev 1 2    Nach unten
Offline
(versteckt)
#15
19. Dezember 2016, um 21:01:52 Uhr

Geschrieben von Zitat von Jott
Dass sich der Umgang mit Sondengängern im Osten etwas anders gestaltet, hängt meines Erachtens auch damit zusammen, dass ehrenamtliche Bodendenkmalpfleger seit 1954 in die Organisationsstrukturen der damaligen Museen für Ur- und Frühgeschichte, aus denen nach der Wende die Landesämter für Denkmalpflege erwuchsen, integriert waren. Im Westen sind die Ehrenamtlichen wesentlich unabhängiger diesbezüglich. Logischerweise sagen ostdeutsche Landesämter: Sondeln nur mit den Rechten und Pflichten der ehrenamtlichen Bodendenkmalpflege. Wer sich darauf einlässt, hat mehr Pflichten als z.B. mit einer Nachforschungsgenehmigung im Westen. Er hat aber auch mehr Rechte, wie z.B. das Prospektieren von Flächen mit bekannten Bodendenkmälern.

Ich mag die Zusammenarbeit Super

Hüben wie drüben Cool

Offline
(versteckt)
#16
19. Dezember 2016, um 21:27:05 Uhr

Geschrieben von Zitat von Patzkall
das Denkmalschutzgesetz und kann direkt Fakten schaffen



Übrigens recht große Klappe für 14 Beiträge.

Oh glaubt mir, eure Fakten kennt mittlerweile jeder Bauherr und Landwirt. Eure Fakten sind der großte Türöffner für Sondengänger die dem Grundbesitzer versprechen den Mund zu halten. Ihr seid ja so verbohrt dass ihr gar nicht mehr merkt wenn ihr euch selber ins Bein schießt. Diese Entwicklung ist nicht schön.

Sie haben nicht die Berechtigung Links zu sehen.
Registrieren oder Einlogen
http://www.augsburger-allgemeine.de/mindelheim/Kostspielige-Reise-in-die-Vergangenheit-id39921932.html


"
Kostspielige Reise in die Vergangenheit
 Hubert Meichelböck will mitten in Schlingen eine Halle bauen – und findet Siedlungsreste aus der Hallstattzeit. Die Rechnung für die Grabung bekommt der Bauherr. Es geht um mehrere zehntausend Euro.!"

« Letzte Änderung: 19. Dezember 2016, um 21:29:03 Uhr von (versteckt) »

Offline
(versteckt)
#17
19. Dezember 2016, um 21:29:14 Uhr

Da ist durchaus etwas dran, Jott!
Ein Bodendenkmal abzusuchen, wenn mich jemand darum bitten würde vom Amt...OK....aber ansonsten habe ich an sowas kein Interesse. Für mich ist das nicht suchen sondern aufsammeln. Mich interessieren tatsächlich die verstreuten Funde. Der alte Weg....oder der unbekannte Rastplatz von Soldaten oder ein unbekanntes kleines Schlachtfeld, auf das man durch eigene Recherche oder auch Zufall stößt...
Beispiel: in der erfurter und auch der arnstädter Chronik ist ein Gefecht aus dem 14.Jh. der beiden Städte überliefert. Der Ort ist vage angegeben. Genau ist er nicht bekannt und somit auch nicht die Geschichte wirklich verifiziert. Danach würde ich gern suchen dürfen!  Grinsend

Offline
(versteckt)
#18
19. Dezember 2016, um 21:29:49 Uhr

Geschrieben von Zitat von Kini
Übrigens recht große Klappe für 14 Beiträge.

Oh glaubt mir, eure Fakten kennt mittlerweile jeder Bauherr und Landwirt. Eure Fakten sind der großte Türöffner für Sondengänger die dem Grundbesitzer versprechen den Mund zu halten. Ihr seit ja so verbohrt dass ihr gar nicht mehr merkt wenn ihr euch selber ins Bein schießt

Sie haben nicht die Berechtigung Links zu sehen.
Registrieren oder Einlogen
http://www.augsburger-allgemeine.de/mindelheim/Kostspielige-Reise-in-die-Vergangenheit-id39921932.html


"
Kostspielige Reise in die Vergangenheit
 Hubert Meichelböck will mitten in Schlingen eine Halle bauen – und findet Siedlungsreste aus der Hallstattzeit. Die Rechnung für die Grabung bekommt der Bauherr. Es geht um mehrere zehntausend Euro.!"


Ich komme bestens mit den Bauern aus und sie sind immer begeistert, wenn was bedeutenes auf ihren Grund und Boden gefunden wird.

Keine Ahnung was Du meinst Nullahnung

Offline
(versteckt)
#19
19. Dezember 2016, um 21:36:33 Uhr

Geschrieben von Zitat von insurgent
Keine Ahnung was Du meinst Nullahnung

Ok, wenn mehrere tausend Euro Kosten wie in dem Schlingener Fall für Dich keine Ahnung zulassen (lies den Zeitungsartikel), dann sei es so.

Offline
(versteckt)
#20
19. Dezember 2016, um 21:38:06 Uhr

Geschrieben von Zitat von insurgent
Ich komme bestens mit den Bauern aus und sie sind immer begeistert, wenn was bedeutenes auf ihren Grund und Boden gefunden wird.Keine Ahnung was Du meinst Nullahnung

Ist sicher ein Unterschied, wenn du mit der Sonde einfach so etwas findest. Würde das Amt dann buddeln, kostet das den Bauern ja nix...
Wenn jemand einen Bauantrag stellt und muß dann die Ausgrabung einer Keltensiedlung finanzieren, hält sich die "Freude" ganz sicher auch bei euch in engen Grenzen, insurgent Zwinkernd

Und das ist dann auch die große Methode: Wir lassen das erstmal im Boden und buddeln dann, wenn jemand bauen will. Früher oder später passiert da ja eh...  Zwinkernd

« Letzte Änderung: 19. Dezember 2016, um 21:42:01 Uhr von (versteckt) »

Offline
(versteckt)
#21
19. Dezember 2016, um 21:46:24 Uhr

Der Insurgent glaubt dass das Volk in der Lage ist zu differenzieren. Dem ist nicht so. Archäologie bedeutet Ärger, das ist das was nach so einem Bericht (Grabungskoten trägt der Bauherr) hängen bleibt. Sondengänger sind Spinner, mehr nicht.
Egal was für Gesetzesverschärfungen kommen, es wird ein Gesetz dessen Einhaltung nicht durchgesetzt werden kann, da nicht hinter jedem Baum ein Spion stehen kann.

Es wird höchstens dazu führen, dass die Leute die sich bisher auf dem Acker gezeigt haben in die Wälder zurückziehen und den von euch sog. unberührten Boden durchsuchen. Was hat die Archäologie dann gewonnen? Leute in den Untergrund gedrängt. Wenn das ein Gewinn sein soll, nun ja....

Offline
(versteckt)
#22
19. Dezember 2016, um 21:47:47 Uhr

Geschrieben von Zitat von Kini
Ok, wenn mehrere tausend Euro Kosten wie in dem Schlingener Fall für Dich keine Ahnung zulassen (lies den Zeitungsartikel), dann sei es so.
 

Kosten gibt es auch für Bäume, Gewässer etc.

Wer baut hat für die Schäden, die er mit dem Bauen anrichtet aufzukommen.

Und das ist gut planbar sage ich Dir als fachkundiger Architekt....

Offline
(versteckt)
#23
19. Dezember 2016, um 22:15:57 Uhr

Geschrieben von Zitat von insurgent
Wer baut hat für die Schäden, die er mit dem Bauen anrichtet aufzukommen.
Keine Ahnung, ob das bei Euch wirklich anders ist, aber hier in Bayern, wo eh schon rigoros rot gefärbt wird, haben die Bauern NULL Interesse daran, dass neue BDs auf ihren Grund kommen. Und darum hört man nicht selten: "suchen darfst Du, aber wehe Du meldest was!".

Gruß,
Günter

Offline
(versteckt)
#24
19. Dezember 2016, um 22:21:23 Uhr

Geschrieben von Zitat von Drusus
Keine Ahnung, ob das bei Euch wirklich anders ist, aber hier in Bayern, wo eh schon rigoros rot gefärbt wird, haben die Bauern NULL Interesse daran, dass neue BDs auf ihren Grund kommen. Und darum hört man nicht selten: "suchen darfst Du, aber wehe Du meldest was!".

Gruß,
Günter

Jo Günter, diese Sätze wirst du auch durch ganz Frankreich hören, und das ist auch verständlich.
Keine ist interessiert solche Gemäuer ausgraben lassen und nachher zur Kasse gebeten zu werden.

Offline
(versteckt)
#25
21. Dezember 2016, um 15:42:14 Uhr

Geschrieben von Zitat von insurgent
 

Kosten gibt es auch für Bäume, Gewässer etc.

Wer baut hat für die Schäden, die er mit dem Bauen anrichtet aufzukommen.

Und das ist gut planbar sage ich Dir als fachkundiger Architekt....


Welche Schäden hat zb. ein Bauherr denn angerichtet wenn er beim genehmigtem Erdaushub
auf ein unbekanntes Bodendenkmal stößt und das meldet.

Was kommt als nächstes, werden dann alle Fundmelder als Verursacher für die Folgekosten zur Kasse
gebeten?

Offline
(versteckt)
#26
21. Dezember 2016, um 19:30:17 Uhr

Na gut , Egge, das sieht du glaube ich zu eng.  Zwinkernd
Wer bauen will, ist an ein gesetzlich vorgeschriebenes Genehmigungsverfahren gebunden. In diesem werden eben verschiedene Punkte geprüft, damit nicht jeder tun und lassen kann, was er will. Verkehr, Umweltamt, Stadtplanungsamt und , und , und eben auch das Denkmalamt werden zu dem Bauvorhaben gehört.
Und da nach dem Denkmalschutzgesetz eben auch verborgene Denkmale unter Schutz stehen, ensteht eben aus Sicht des Gesetzes der Allgemeinheit ein "Schaden", wenn ein geplantes Bauwerk in ein Denkmal eingreift. Nach dem Verursacherprinzip werden die Kosten dann eben dem Verursacher (Bauherren) auferlegt, wen er denn bei Bekanntwerden am Projekt festhält.
Auch wenn das nicht schön ist, kann man das glaube ich doch irgendwie nachvollziehen?  Zwinkernd

Allerdings sehe ich das auch ein wenig skeptisch, wenn man sagt, dass sich die Bauherren darüber freuen, wenn auf ihrem geplanten Baugrund so etwas gefunden wird. Das hat insurgent glaube ich ein wenig anders gemeint, als es hier verstanden wurde  Grinsend
Ich hatte zumindest noch keinen Bauherren gehabt, der angesichts plötzlich auftretender Zusatzkosten in fünfstelliger Höhe, in meinem Büro aus Freude einen Fruchtbarkeitstanz aufgeführt hätte  Grinsend


Offline
(versteckt)
#27
21. Dezember 2016, um 19:57:49 Uhr

Geschrieben von Zitat von SteiniPlatte
wen er denn bei Bekanntwerden am Projekt festhält. Auch wenn das nicht schön ist, kann man das glaube ich doch irgendwie nachvollziehen?




Mit der Entdeckung des BD  ist der Grundbesitzer immer der Verlierer, ob er am Projekt festhält oder nicht
das Grundstück verliert seinen Wert und die bis zur  Entdeckung entstandenen Kosten trägt er auch.
Ob man das nachvollziehen kann, das  ein Land wie Deutschland, das hunderte von Milliarden jedes Jahr sinnlos
verschwendet, die Kosten seiner Geschichtsforschung Privatleuten aufbürdet .

Offline
(versteckt)
#28
21. Dezember 2016, um 20:01:36 Uhr

Geschrieben von Zitat von Egge
Welche Schäden hat zb. ein Bauherr denn angerichtet wenn er beim genehmigtem Erdaushub
auf ein unbekanntes Bodendenkmal stößt und das meldet.

Was kommt als nächstes, werden dann alle Fundmelder als Verursacher für die Folgekosten zur Kasse
gebeten?

Nachden Verursacherprinzip muss in diesen Fall der Staat die Ausgrabung zahlen, da das BV wohl ohne Auflagen freigegeben war. Auch auf eine Entschädigung wegen der Bauverzögerung hat er Anspruch.

Das "Verursacherprinzip" bedeutet dass vorher geprüft wird und der Bauher dann die Kosten vorgelegt bekommt was es Kosten soll (Archäologie, Krötenteiche, Baumersatz etc..)

Und wenn er etwas beschädigt weil er etwas nicht wusste da freigegeben trifft ihn auch keine Schuld oder Kosten.

Wenn freigegeben muss der Staat zahlen.

« Letzte Änderung: 21. Dezember 2016, um 20:07:25 Uhr von (versteckt) »

Offline
(versteckt)
#29
22. Dezember 2016, um 23:19:44 Uhr

Im Grunde genommen ist dann auch die Stadt oder die Gemeinde die die Grundstücke zum Bauen erschließt, also im Grunde genommen die Genehmigung zum Bauen für diese Grundstücke beschließt mit der Verursacher. Es werden wohl vorher diese Erschließungspläne für die Grundstücke vom Denkmalamt geprüft, ob hier möglicherweise Bodendenkmäler zu erwarten sind und das geht dann so weit daß die Erschließung für dieses Gebiet zum Bauen untersagt wird. Kenne da 2 Fälle. Beim 1.Fall sollte eine größere Siedlung an den flachen Hang gebaut werden. Darunter befindet sich aber ein merowingischer Friedhof mit hunderten von Gräbern. Hier wurde das Bauen von Amtswegen untersagt. Der 2. Fall war komplizierter. Die Stadt Vellberg bei Schwäbisch Hall hat ihren Friedhof gegenüberliegen der Stadt auf einem Umlaufberg der Bühler und der wurde schon über hunderte von Jahren benützt. Dieser Umlaufberg beinhaltet auf seiner Hochfläche eine Kirche und noch weitere Gebäude aus dem Mittelalter ( Stöckerburg genannt). Die Hochfläche selber ist aber auch schon zur Keltenzeit besiedelt gewesen und stellt sozusagen ein Oppidum dar. So wie ich weiß, hatte man sich dann derart geeinigt, daß die Friedhofserweiterung nur möglich ist, wenn vorher auf diesem ausgewiesenem Gelände eine archäologische Grabung stattfindet.
Derfla  Winken

Seiten:  Prev 1 2 
Haftungsausschluss / Nutzungsbedingungen Datenschutzerklärung Impressum Kontakt Mobile Version
Powered by SMFPacks WYSIWYG Editor