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 >  Fundforen > Waffen und Ausrüstung vor WKI > Antike Schusswaffen & Munition (Moderator: kugelhupf) > Thema:

 Tatatata, eine Kanonenkugel (die erste!)

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Avatar  Tatatata, eine Kanonenkugel (die erste!)  (Gelesen 11111 mal) 0
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#75
16. Oktober 2015, um 09:14:29 Uhr

Geschrieben von Zitat von Toppel
Naja glühende Kugeln in das Rohr einer Kanone, in dem sich Schwarzpulver befindet, zu schieben, halte ich für nicht gerade sinnvoll.
....

Wurde aber gemacht. In der Mitte sieht man den Ofen um die Kugeln zum glühen zu bringen.


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Eckernförde.jpg
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#76
16. Oktober 2015, um 10:16:26 Uhr

Geschrieben von Zitat von rapido
Aktueller Stand:

3631 gr. und 100 mm Ø

Bessere Bilder folgen noch, die große Kamera von meiner Frau verstehe ich nicht, zu viele Knöpfe... Nono
Habe jetzt mal ein wenig die Drahtbürste angesetzt, die Oberfläche ist ziemlich rau und dunkel.

Umwickelt war die Kugel nicht, keine Fasern oder ähnliches gefunden, nur schwarze Brühe im Waschbecken!


Mittlerweile tendiere ich zu einer 8 Pfünder Kugel die wegen dem geringen Magnetismus aus schlechtem Material gegossen wurde.

GF Cannonball

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#77
16. Oktober 2015, um 13:01:03 Uhr

Also falls Du Dich mit der Kugel nach Bautzen verirrst, kann ich das röntgen organisieren. Falls Du in Deiner nähe eine hochschule hast, die Medizintechniker ausbilden, frag da mal nach. die haben Röntgengeräte und freuen sich über solche Aufgaben.

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#78
16. Oktober 2015, um 14:18:44 Uhr

Geschrieben von Zitat von rapido
Aktueller Stand:

3631 gr. und 100 mm Ø

Bessere Bilder folgen noch, die große Kamera von meiner Frau verstehe ich nicht, zu viele Knöpfe... Nono
Habe jetzt mal ein wenig die Drahtbürste angesetzt, die Oberfläche ist ziemlich rau und dunkel.

Umwickelt war die Kugel nicht, keine Fasern oder ähnliches gefunden, nur schwarze Brühe im Waschbecken!

Ich kann deine Neugier ja verstehen, aber die Kugel sieht aktuell im Vergleich zum letzten Bild echt besch**sen aus..
Schade, dass du da so beigegangen bist. Wenn es tatsächlich ne Brandkugel ist, dürfte die deutlich seltener gewesen sein, als eine normale Kugel.

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#79
16. Oktober 2015, um 14:34:34 Uhr

Ne, Toppl. Wenn da wirklich Rückstände einer Umwicklung dran gewesen wären, dann wären da sicher irgendwelche Fasern in seinem Waschbecken zurückgeblieben in der schwarzen Brühe.
SO stark zerreibt man so was nicht mit ner Drahtbürste als dass da gar nix davon übrig bleibt.

Das war nur eine ungewöhnliche Korrosionsschicht auf der Kugel, vermutlich auf Grund der schlechten Materialqualität der Kanonenkugel.
Jetzt wo der Dreck ab ist sieht die auch ganz nach ner schlecht qualitativen Kanonenkugel aus.
Ich hab einen 6 Pfdr aus dem österr. Erbfolgekrieg der auch aus schlechtem Guss ist. Der hat auch einige Lunkerlöcher.

Darum schliesse ich mich auch CB's Meinung an dass es ne 8 Pfdr aus schlechtem Material ist.

 Winken

Hinzugefügt 16. Oktober 2015, um 14:52:14 Uhr:

Geschrieben von Zitat von insurgent
Wurde aber gemacht. In der Mitte sieht man den Ofen um die Kugeln zum glühen zu bringen.







Sehr richtig !
Ist auch aus dem bayr. Bauernaufstand von 1705 überliefert. Da wurde die Stadt Braunau mit glühenden Kanonenkugeln von den Bayr. Bauern beschossen (die hatten in Burghausen drei Kanonen erbeutet) und damit mehrere Häuser in Brand gesteckt.

Auch von Seegefechten des 18. und frühen 19. Jh her ist mir das bekannt. Damit wollte man die feindlichen Schiffe in Brand stecken oder das Pulvermagazin in die Luft jagen.
Es wurde aber ungern gemacht weil es saugefährlich ist das auf einem Schiff zu machen. Nicht nur dass es sowieso schon gefährlich genug ist eine glühende Kugel in ein Rohr mit Schwarzpulver zu stecken (da war dann schon noch was dazwischen, meist ein feuchter Lumpen so viel ich weiß), auf einem Schiff ist durch den Seegang auch immer Bewegung und da durften die Kugelträger dann nicht die Balance verlieren und die Kugel fallen lassen. Denn die rollte sonst unkontrolliert durchs Schiff und konnte dabei sonst was in Brand stecken oder sogar das Schiff in die Luft jagen wenn sie in die Pulverkammer geriet. Dazu kam noch dass bei ner Seeschlacht das Deck meist durch das Blut der Toten und Verwundeten sehr rutschig wurde und dann war da auch noch der feindliche Beschuss. Da kam es schneller vor als einem lieb war, dass so eine glühende Kanonenkugel fallen gelassen wurde und dann wurde die schnell zum "Eigentor".
Darum wurde das nur sehr selten gemacht.
Aber es kam vor.

Winken

« Letzte Änderung: 16. Oktober 2015, um 14:52:14 Uhr von (versteckt), Grund: Doppel-Beitrag zusammengefasst »

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#80
17. Oktober 2015, um 15:37:19 Uhr

Rapido! So viel Infos zu deinem Thema,- ist doch Toll!  Super



Grüße Sondy  Winken

« Letzte Änderung: 17. Oktober 2015, um 15:39:42 Uhr von (versteckt) »

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#81
17. Oktober 2015, um 16:08:00 Uhr



Soweit mir bekannt ist wurden die glühenden Kugeln wegen der Explosionsgefahr und mangels leistungfähiger Öfen

nicht von Schiffen aus geschossen

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#82
18. Oktober 2015, um 19:11:49 Uhr

Geschrieben von Zitat von Egge
 
Soweit mir bekannt ist wurden die glühenden Kugeln wegen der Explosionsgefahr und mangels leistungfähiger Öfen

nicht von Schiffen aus geschossen






Ein sehr guter Freund von mir hat sich über 20 Jahre mit der britischen Royal Navy des 18. Jh beschäftigt, der hat mir das in einem seiner zahlreichen Bücher mal gezeigt, dass die das sehr wohl gemacht haben.
Ich weiß jetzt leider nicht mehr welches Seegefecht im 18. Jh es war, darum schreib ich hier keinen Namen des Gefechtes (will ja keinen Mist schreiben) aber bei diesem Gefecht ist eines der britischen Schiffe in die Luft geflogen, eben weil denen eine glühende Kanonenkugel entglitten ist. Ist in einem historischen Bericht überlebender Seeleute dieses Gefechtes beschrieben.
Leider lebt er schon nicht mehr, sonst hätte ich ihn angerufen und mich nach genauerem erkundigt.

Und die grossen Schiffe im 18. Jh hatten alle auch eine Bordschmiede, dort war das erhitzen der Kugeln zur Rotglut gar kein Problem.


Winken

Hinzugefügt 18. Oktober 2015, um 19:25:56 Uhr:

Hier noch ein Bild wie sowas aussah.
Stammt aus einem meiner Bücher über die Zeit Napoleon's.


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Bild (14).jpg

« Letzte Änderung: 18. Oktober 2015, um 19:26:31 Uhr von (versteckt) »

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#83
18. Oktober 2015, um 19:54:50 Uhr



Dann bedank ich mich für die Info hab anscheinend das falsche Buch gelesen

LG

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#84
18. Oktober 2015, um 20:12:50 Uhr

Es wurde ja auch eher selten gemacht, weil's ja auch fast schon wie russisches Roulett war.
Das ging so schnell daneben, dass es sich jeder Kapitän sehrgut überlegt hat, ob er das Risiko einging, was dann auch die Wenigsten gemacht haben.
Man sieht ja schön auf dem Bild WIE diese Kugeln getragen werden mussten. Bei zwei Mann verliert ganz schnell mal einer die Balance wenn das Deck schwankt wegen dem Seegang oder es rutscht Einer auf dem rutschigen Boden aus, oder einer wird getroffen von ner Kugel oder nen Splitter.

Ich empfehle dazu mal "Master and Commander" anzusehen. Ein saugeiler Spielfilm über ein Navyschiff das 1805 ein Franzosenschiff im Pazifik jagt und stellt. Da kommen zwar keine glühenden Kugeln vor, aber die Seeschlachten darin sind sehr authentisch nachgestellt. Da bekommt man einen sehr guten Eindruck wie es da während eines Seegefechtes auf dem Kanonendeck zuging und dass man da keine glühende Kugel rumtragen möchte.

 Winken


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#85
18. Oktober 2015, um 20:54:02 Uhr

Geschrieben von Zitat von Rizzo21
Es wurde ja auch eher selten gemacht, weil's ja auch fast schon wie russisches Roulett war.

Bei Küstenforts war das dagegen Gang und Gebe, wie schon von insurgent gezeigt. Hier sieht man den Ofen von Fort Marion in Florida:
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http://1.bp.blogspot.com/-g8PlzafzlBA/VYK6tIvtXCI/AAAAAAAAAgk/YQEPnQD1Ud8/s1600/IMG_4966.JPG


Ein glühende Kugel war übrigens nur sehr schwer zu löschen. Leider finde ich gerade die Quelle nicht mehr, aber ich habe gelesen, dass in Experimenten solche Kugeln für AFAIR 10 Minuten komplett in Wasser geworfen wurden und danach auf trockenes Stroh gelegt, welches sie dann innerhalb weniger Minuten entzündeten.

Viele Grüße,
Günter

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(versteckt)Themen Schreiber
#86
19. Oktober 2015, um 08:14:09 Uhr

Geschrieben von Zitat von Drusus
Ein glühende Kugel war übrigens nur sehr schwer zu löschen. Leider finde ich gerade die Quelle nicht mehr, aber ich habe gelesen, dass in Experimenten solche Kugeln für AFAIR 10 Minuten komplett in Wasser geworfen wurden und danach auf trockenes Stroh gelegt, welches sie dann innerhalb weniger Minuten entzündeten.

Viele Grüße,
Günter

Stimmt, früher gabs ja noch kein Trockeneis... Teufel

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https://www.youtube.com/watch?v=yO6zPc7-ydI


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(versteckt)Themen Schreiber
#87
21. Oktober 2015, um 12:56:03 Uhr

Hier nochmal neue Bilder. Die Kugel liegt jetzt seit einer Woche im dest. Wasser.
Habe eben noch mit dem kleinen Hammer ein wenig Rost entfernt.
Die Kugel kommt mir sehr spröde vor...




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K1600_DSCN9421.JPG
K1600_DSCN9426.JPG
K1600_DSCN9430.JPG
K1600_DSCN9433.JPG
K1600_DSCN9434.JPG

« Letzte Änderung: 21. Oktober 2015, um 12:58:24 Uhr von (versteckt) »

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#88
21. Oktober 2015, um 14:56:55 Uhr

Sieht ja an einigen Stellen wie geschmolzen aus.
Gibt es Kugelmeteoriten?

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(versteckt)
#89
21. Oktober 2015, um 15:19:19 Uhr

Geschrieben von Zitat von Wühler
Gibt es Kugelmeteoriten?






In Comics und Cartoons schon. Zwinkernd

Ich denke das kommt durch den Guss und das schlechtere Material der Kugel.

Winken

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