Ihr wundert euch, warum kein funktionierender Verein zu Stande kommt? Nun, ihr braucht euch doch nur diesen Fred oder Ähnliche durchzulesen.... ;-)
Unsere Streitkultur lässt mitunter arg zu wünschen übrig. Sehr oft prallen Meinungen aufeinander, in deren Folge aus Diskussionen, Agitationen werden. Sprich es wird so lange auf die andere Meinung eingeredet (eingedroschen), bis der andere klein bei gibt oder manchmal sogar recht häßliche Dispute entstehen....
Es gibt unter uns zu viele "Kleinfraktionen", denke ich mal.
1. Da gibt es die, die eigentlich schon sehr nah an den Archeologen dran sind. Ihnen zum Teil auch zuarbeiten und evtl. sogar ein wenig in deren Arbeit involviert sind...
2. NFG-Besitzer, die nicht die Ambition zu 1. haben, weil sie einfach nur für sich suchen wollen
3. Diejenigen, die keine NFG haben (zB. weil sie aus einem BL kommen, wo es sie laut Gesetz gibt, aber nicht oder nur schwer vergeben wird) aber dennoch korrekt suchen möchten und auch würden (siehe Fundmeldepflicht usw)
4. Wieder andere, die die NFG ablehnen, weil sie nicht in einem "Raster" auftauchen wollen aber eben dennoch keine "Raubgräber" sind
5. Naja, man muß es wenigstens sagen dürfen, die "Profitsucher", die der Meinung sind, dass man einheimsen darf, egal was man findet...aber die sind wohl in einer sehr krassen Minderheit?^^
Wie will man diese doch recht auseinandergehenden Interessen bündeln?
Man kann eines machen, den Verein so gründen, dass die "Schnittmengen" passen. Vorstellbar wäre das bei 1 und 2 zB. Aber was passiert dann? Am Ende würden, obwohl alle das Ziel "Sondeln" haben, einzelne Vereine evtl. sogar gegeneinander arbeiten. Nicht gut.
Oder man schließt sich wirklich zusammen und sucht, womit man anfangen kann, was allen nutzt. Also Rechte Step by Step erfechten. Dann muss der Verein aber auch ganz klar so aufgestellt sein. Z.B. wäre ein erstes Ziel, dafür einzutreten, dass diese peinlichen und unnötigen Formulierungen aus den Gesetzen verschwinden, die das Suchen an sich verbieten. (Beispiel Thüringen). Nach manchen Lesweisen wäre sogar das Umgraben im Garten bereits strafbar! Das ist blödsinnig und erinnert mich an Gesetze eigentlich längst überwundener Zeiten.

Hier sind die Archeologen mit ihrer Einflußnahme eindeutig in einigen BL über das Ziel hinausgeschossen und man sollte schleunigst zrückrudern). Das Suchen auf umgebrochenen Flächen mit einer Sonde, die eine Suchtiefe von sagen wir 30-50 cm hat, kann hier keine Bodendenkmale beschädigen. Weder Feste noch Bewegliche! Nix was hier liegt befindet sich noch im ursprünglichen Kontex! Und das wissen auch die Archis!
Auch die Argumentation, durch das Sondelverbot BDs für die Nachwelt erhalten zu wollen, ist durch jeden von uns im Bezug auf zB. Ackerflächen eindeutig ad Absurdum zu führen. Bronzefunde aus Wäldern(speziell Münzen), die dort 500 Jahre liegen sind in einem besseren Zustand als solche, die nur 100 Jahre auf Ackerflächen lagen. Und die Beschädigungen stammen da nicht aus den ersten 50 Jahren, sondern aus den letzten! Der immer größer werdende Gülle- und Chemieeintrag fördert Kristallisierungen an den Objekten, durch welche sie letztendlich immer schneller zerstört werden.
Ein Verein also, der ein solches Ziel verfolgt, könnte alle Sondler mitnehmen. Sollte man Erfolg haben, hat man auch bereits gewachsene Strukturen und kann andere Ziele angehen.
Sorry, für den langen Text. Ich behaupte auch nicht, dass das der "Stein der Weisen" ist, aber eben meine Meinung. Und wenn wir uns ewig weiter in unseren kleinen Scharmützeln untereinander gegenseitig "beballern", dann helfen wir nicht uns sondern denen, die uns unser Hobby eigentlich madig machen wollen.....
Danke, ich habe fertig.....

Peter