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 Bergbaulexikon

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(versteckt)Themen Schreiber
#45
07. August 2008, um 06:38:45 Uhr

La - Lad


Laachsteine:
Plattdeutsch: Lochsteine

Laberkopp:
einer der viel Schwachsinn erzählt

Lachter:
altes preußisches Längenmaß:
1 Lachter = 2,0924 Meter (in Hannover: 1 Lachter = 1,9198 Meter)

Ladeblech:
Blech welches beim Beladen zwischen den Förderwagen aufgelegt wird

laden:
1. ein Bohrloch mit Sprengstoff füllen
2. Loren füllen
3. Haufwerk oder Abschlag wegladen

Ladestelle:
Ort, an welchem die aus dem Abbau kommenden Kohlen in Förderwagen geladen werden (Füllstelle)


- Fortsetzung folgt -

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(versteckt)Themen Schreiber
#46
07. August 2008, um 06:44:37 Uhr

Lag - Lau


Lagerstätte:
Natürliche Ablagerung oder Konzentration von nutzbaren Stoffen (Minerale oder Primärenenergieträgern). Es wird unterschieden in Flöz, Gang oder Lager im Nebengestein.

Lagerung:
Einteilung der Lagerstätten nach ihrer Neigung gegenüber der Horizontalebene:
1. flach = 00 - 20 gon
2. mäßig geneigt = 20 - 40 gon
3. stark geneigt = 40 - 60 gon
4. steil = 60 - 100 gon
(100 gon = 90°/rechtwinkelig)

Lampenbude:
Hier werden die Grubenlampen ausgegeben, gewartet und repariert.

Lampengeld:
Eine Zulage die den Mitarbeitern zusteht, die Ersatz- oder Zuglampen mitführen.

Lampengurt:
Gürtel mit doppelter Lasche zum Anschnallen des Akkus der Grubenlampe

Lampenstube:
Raum zur Aufbewahrung, Ausgabe, Reparatur und zum Aufladen der Grubenlampen

Landabsatz:
1. Absatzart, Transport auf dem Landweg
2. Gebäude zum Verladen von Kohlen und Koks in Lastwagen oder Fuhrwerke

Landdebit:
Verkauf und Transport der Kohlen und Erze in die nähere Umgebung

Landesoberbergamt:
Landesoberbehörde für das Land Nordrhein-Westfalen ist u.a. Aufsichts- und Widerspruchsinstanz für die Bergämter und weiteren zuständigen Behörden für den Erlaß von Bergverordnungen. In den weiteren Bundesländern wird die gleiche Funktion durch die Oberbergämter wahrgenommen. (siehe Bergbehörde)

Längenfeld:
Grubenfeld, vor 1865 verliehen

Latüchte:
Lampe (etwas heller als die Funzel)

Laufkarre:
Schubkarre

Laufsteiger:
Jungsteiger der für verschiedene Aufgaben eingesetzt wird

Läuterwäsche:
Aufbereitungsanlage für feinkörnige Erze


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(versteckt)Themen Schreiber
#47
07. August 2008, um 06:54:45 Uhr

Le


Lehen:
verliehenes Grubenfeld

Lehn:
abgemessenes Landstück, bergmännisches Flächenmaß; 7 Lachter Länge und 7 Lachter Breite

Lehrhauer:
im Gedinge arbeitender Bergmann, der 95% des Hauerlohns erhält

Leitbaum:
Spurlatten (senkrecht verlaufende Schienen), früher aus Holz

Leitplanken-Abbauhobel:
Gerät zur Gewinnung von Steinkohle, die Kohle wird aus dem Flöz abgeschält und auf ein
Förderband geleitet

Leitung:
Führungsschiene für Förderwagen

Lesearbeiter, Lesejunge:
am Leseband beschäftigter Malocher oder Lehrling

Leseband:
übertägiges Förderband, aus welchem das taube Gestein oder Fremdkörper aus der Kohle gesucht werden

Letten:
zum Verdämmen der Sprenglöcher benutzte lehmartige Tonart (lockerer Mergel); Tonartige Kluft- und Spaltenfüllung aus zermahlenem Gestein

Lettenkohle:
Unreine, mit Letten untermengte, von Eisenkies durchdrungene Kohle im Untern Keuper.
Dieser Begriff wurde in einem bekannten Forum extrem häufig fälschlicher weise anstatt "Wealdenkohle" verwendet.

letzte Schicht:
gestorben sein


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(versteckt)Themen Schreiber
#48
07. August 2008, um 06:57:29 Uhr

Li


libra (lb):
siehe Pfund

Lichthof (Lohnhalle):
dieser wurde früher zur Auszahlung des Lohns genutzt, heute sind dort oft die Steigerbüros

Lichtloch:
kleiner, auf einen Stollen geteufter Wetterschacht, diente manchmal auch zur Förderung, Einfahrt, Ausfahrt und als Notausgang der Bergleute; wurde angelegt um im Gegenortbetrieb die Bauzeit von Stollen zu verkürzen

Liderung, lidern:
Dichtung, abdichten

Liebnus:
Geschenke und Prämien für Bergleute und Beamte

Liegendes:
Der Boden einer Strecke. Bergmännische Bezeichnung für die unterhalb eines Flözes vorhandenen Gebirgsschichten.


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(versteckt)Themen Schreiber
#49
07. August 2008, um 07:01:21 Uhr

Lo


LOBA:
Landesoberbergamt (NRW)

lochen:
Zeichen einschlagen

Lochstein:
Grenzstein von Grubenfeldern

Lokomobile:
fahrbare Dampfmaschine

Lokschuppen:
hier werden untertage die Dieselkatzen (EHB) gewartet und instandgesetzt

Lore (Hunt):
Förderwagen

Lose:
Einzelne Zigaretten, die der Kumpel in der Kantine kaufen konnte um vor oder nach der Schicht noch eine zu rauchen. Das Mitführen von Rauchwaren und Brandmitteln (Streichhölzer, Feuerzeuge etc.) in die Grube ist strengstens untersagt.

Lösen:
Gebirgsfläche, an der sich das Gestein leicht lösen läßt

lösen:
Grubenwasser und Grubenwetter aus einem Grubenfeld abführen

Lot, Loth:
Gewichtsmaß, zeit- und landbedingt, zwischen 16 g und 30 g schwankend; im sächsichen Bergamtsrevier 1840 auf 15,625 g festgelegt und 1858 auf 16,67 g geändert


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(versteckt)Themen Schreiber
#50
07. August 2008, um 07:03:54 Uhr

Lt - Lu


Ltr:
Lachter

lüften:
Gestein hinter dem Ausbau wegnehmen

Lüfter:
Ventilator im Bergbau

Lufthaspel:
mit Pressluft angetriebener Haspel

Luftschacht:
Schacht, der zur Wetterführung dient, meist frische Wetter einziehend

Lutte:
Kanal oder Röhre zur Abführung von Wasser bzw. zur Bewetterung. Eine Lutte dient zur Sonderbewetterung von Grubenbauen in denen keine oder kaum Wetterführung herrscht. Durch dieses flexible Rohr (gibt es auch in Blechausführung) wird "frische" Luft nach Vorort geleitet.

Luttenleitung:
Rohr zum Transport von Luft


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(versteckt)
#51
07. August 2008, um 16:10:01 Uhr

Ich liebe diesen Begriff..   Mal auf der Zunge zergehen lassen..   Lettenkohle....

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#52
08. August 2008, um 07:17:25 Uhr

Ma - Mag


Maaß, Maaße:
1. Längenmaß: 1 Maaß = 28 Lachter
2. Flächenmaß: 1 Maaß = 14 mal 14 Lachter
3. Grubenfelderweiterung;
je nach Region verschiedene Größenangaben; im Mittelalter im Freiberger Raum mit 7 Lachter Breite und 28 Lachter Länge; später 28 Lachter Breite und 28 Lachter Länge

Mächtigkeit:
Dicke einer geologischen Schicht gemessen in Zentimeter in senkrechter Richtung zum Verlauf. Ein niedermächtiges Flöz z.B. ist ein Flöz mit geringer Dicke (Höhe).

Magazin:
1. Kohlen- und Erzvorratslager
2. Werkzeug und Materiallager

Magerkohle:
siehe Kohlenarten

Magma:
Gesteinsschmelze

Magneteisenstein:
Magnetit

Magnetscheider:
reichert das Magnetit aus der Dünntrübe an


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#53
08. August 2008, um 07:20:52 Uhr

Mal - Mar


Malachit:
grünes Kupfermineral (Cu2)

Malakoffturm, Malakowturm:
Massives, steinernes Schachtgebäude zur Aufnahme der Seilscheiben und der bei der Schachtförderung auftretenden starken Seilkräfte. Benannt wurde der Malakoffturm nach dem Fort Malakoff in Sewastopol auf der Krim.

Malässe:
Schwierigkeiten, Ärger

malochen:
körperlich hart arbeiten, schuften

Malter:
altes Raummaß (etwa 0,3 t)

Malzhammelei:
betrügerische Abrechnung, betuppen

Manutenenz:
Schutz der Bergbautreibenden und Bergleute durch den Regalherrn (lateinisch: manu tenere = Hand drüber halten, schützen)

Markenkontrolle:
Einrichtung zur Schichtkontrolle der Bergleute

Markscheide:
Grenze eines Grubenfeldes, auch Grenze zwischen zwei Zechen

Markscheider:
Leiter der Markscheiderei (Vermessungsingenieur im Bergbau)


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#54
08. August 2008, um 07:24:03 Uhr

Mas - Max


Maschinenschacht:
im 19. Jahrhundert gebräuchlicher Ausdruck für einen mit einer Dampffördermaschine ausgestatteten Schacht

Maschinensohle:
die Sohle in einem Bergwerk, von welcher das Grubenwasser zutage oder in den höher gelegenen Wasserlösestollen gepumpt wurde

matte Wetter:
Sauerstoffarme Luft untertage

mau:
nichts los, wenig Umsatz machen (Geschäft ist mau)

Mauken:
Füße

Mäuse und Ratten:
Auch, oder besonders Untertage, gibt es die putzigen Nagetiere. Welche in einigen Revieren zu kleinen Pagen wurden. Besonders Mäuse haben eine erstaunliche Anpassungsgabe und klaunen einem die Dubbel aus einer an einem Bau aufgehängte Arbeitsjacke. Die Kleinen sind echt nicht unterzukriegen. Sie kommen meist mit dem Grubenholz nach untertage und richten sich dort häuslich ein.

Maximalfeld:
Geviertfeld


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(versteckt)Themen Schreiber
#55
08. August 2008, um 07:27:56 Uhr

Me


mechanischer Streckenvortrieb:
Bohren, Schießen oder Voll- oder Teilschnittmaschinen hauptsächlich mit Maschinenkraft

Mehlführung:
Aufbereitungsapparat zur Scheidung von Erzteilchen aus dem Trübestrom

Meiler:
Vorrichtung zur Verkokung von Stückkohlen

melierte Kohle:
unsortierte Fein- und Stückkohle

Membranpumpe:
Pumpe zum Fördern eines stark eingedickten Fördermediums (Suspension)

Menage:
Gebäude zur Unterbringung und/oder Beköstigung lediger und ortsfremder Bergleute

Mergel:
1. Schichtgestein aus Ton und kohlensauren Kalk.
2. Überdeckende Gesteinsschicht der flözführenden Karbonschicht.

Mergelsohle:
im Mergel aufgefahrene Sohle

Mergelzeche:
Ausdruck für die ersten Bergwerke im Ruhrgebiet, welche Anfang des 18. Jahrhunderts ihre Schächte durch die Mergelschichten teuften

Messgeld:
Abgabe zur Unterhaltung des Bergamtes anstelle des vorher erhobenen Quatembergeldes

Messkette:
zur Längenmessung dienende eiserne Kette mit Maßeinteilung

Metasomatose:
Austausch eines Elements oder Minerals gegen einen anderen Stoff

Meter machen:
Umgangssprachlich "die Arbeitsleistung" im Vortrieb.

Meterlatte:
Fahrstock

Methan:
Chemische Formel CH4; entsteht bei der Umsetzung organischer Materialien unter Luftabschluß, z. B. bei der Inkohlung.


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(versteckt)Themen Schreiber
#56
08. August 2008, um 07:31:19 Uhr

Mi - Mo


Mineral:
1. Teile der Erdkruste, oft kristallisiert (Sulfide, Oxyde oder Haloide)
2. bergrechtlich nutzbare und verleihbare Teile der Erdkruste

Mittel, Kohlenmittel   :
das Kohlenflöz (Gegenteil von Bergemittel)

Mittelgut:
siehe Verwachsenes

Mittelort:
Strecke

Mittelstollen:
Mittlerer von drei gleichnamigen Stollen zur Förderung oder Entwässerung von ein und derselben Zeche oder Grubenfeldes. Meistens ist der Oberstollen der älteste, und der Tiefenstollen der jüngste Stollenbau.

Mittelstollen:
sind sehr selten - man findet sie ab und zu im Grubenrevier Ibbenbüren

Moppen:
Geld, Lohn

Mottek:
anderes Wort für Bergmannshammer, auch allgemein das Werkzeug (Gezähe)


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(versteckt)Themen Schreiber
#57
08. August 2008, um 07:35:21 Uhr

Mu - Mw

Muhle:
Mund, Maul

Mulde:
Geologischer Begriff, die Gesteinsarten bilden in der Erde eine Senke

Muldenlinie:
streichender und tiefster Verlauf einer geologischen Mulde

Muldentiefstes:
1. tiefster Verlauf einer geologischen Mulde
2. tiefste Stelle im Flöz

Mundloch:
Tagesöffnung eines bergmännischen Baues (Stollen, Tagetrieb, Schacht); Stelle, an der annähernd waagerechte Grubenbaue, Stollen oder Röschen, zu Tage kommen

Mutbuch:
Verzeichnis aller Bergwerke eins Reviers

muten:
Die Verleihung einer Berechtsame = eines Grubenfeldes beim Bergamt beantragen.

Mutterklötzchen:
Holzklotz zum Befeuern des heimischen Ofens, der von den Bergleuten unter Tage hergerichtet wurde (das Mutterklötzchen war oft das beste Stück aus einem Stempel, und wurde daher von den Zechenleitungen verboten - meist erfolglos). Der Begriff ist eigentlich schon lange nicht mehr gebräuchlich. Da seit ca. 30 Jahren im Bergbau kaum noch Grubenholz zum Ausbauen verwandt wird. Das Mutterklötzchen war des Reststück des "auf Maß" abgesägte Stempels, der dann als Anmachholz (da gut abgelagert) gerne mit nach Hause genommen wurde, um den heimischen Herd anzufeuern.

Mutung (Mutungsbohrung):
Erkundungsbohrung zur Feststellung der Lagerungsverhältnisse untertage

Mutungsriss:
zur Orientierung und Lage des gemuteten Grubenfeldes mit dem Fundpunkt

MWBV:
Märkisch-Westfälischer Bergwerksverein


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(versteckt)Themen Schreiber
#58
09. August 2008, um 07:45:21 Uhr

Na


nachbrechen:
planmäßiges oder ungewolltes Hereinbrechen der Hangschichten

Nachfall:
unplanmäßiges Herunterfallen von Gesteinsstücken aus dem Flözhangenden oder Streckenstoß

nachreißen:
Den Streckenquerschnitt vergrößern, durchbauen.

Nachschwaden:
1. Sprengschwaden: Mischung aus Grubenwettern, Wasser und Staub mit Umsetzprodukten einer Sprengladung
2. Explosionsschwaden: sauerstoffarme und giftige Abwetter nach Kohlenstaubexplosionen und Schlagwetterexplosionen

Namur:
Kohlenflöze des Oberkarbons im Bereich Sprockhövel

Nashorn:
Teilschnittmaschine mit einem schwenkbaren Frässvorsatz der in der Form dem Horn eines Nashorns ähnelt

Naßabscheider:
Entstauber, bei dem die Staubteilchen durch eine eingesprühte Flüssigkeit (meist Wasser) benetzt und dann abgeschieden werden. Naßabscheider arbeiten nur bis zu einer Korngröße von etwa 0,5mm, kleinere Teilchen werden von den Wassertropfen nicht mehr aufgefangen.


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(versteckt)Themen Schreiber
#59
09. August 2008, um 07:47:34 Uhr

Ne


Nebenbank:
Nebenflöz, Streifen, Striepen

Nebengestein:
Das eine Lagerstätte umschließende Gestein. Im Steinkohlenbergbau wird das Flöz durch das Hangende und das Liegende des Nebengesteins begrenzt. Zum überwiegenden Teil handelt es sich um Sandstein oder Schieferton. Nach dem Abbau wird das mitgewonnene Gestein als Berge bezeichnet.

Neuntel:
1. Bergwerksanteil vor Einführung der Kuxe
2. Abgabe der gelösten Berechtsamen an die Erbstöllner

Neuscheffel:
Raummaß aus dem Jahre 1850: 1 Neuscheffel = 1 Zentner (50 Kg)


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