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 Bergbaulexikon

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(versteckt)Themen Schreiber
#60
09. August 2008, um 07:49:53 Uhr

Ni


niederbringen:
das Abteufen oder Abbohren eines Schachtes

Niederlage:
Zwischenlager der Kohlen oder Erze zur Verladung, meist am Hafen oder Bahnhof


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(versteckt)Themen Schreiber
#61
09. August 2008, um 07:51:53 Uhr

No


Normalfeld:
Geviertfeld

Normalnull (NN):
mittlere Höhenlage des Meeresspiegel, bezogen auf den Nullpunkt des Amsterdamer Pegels

Notaus (Notausschalter, Notsausseil, Pilz, Reissleine):
Sicherheitseinrichtung zum sofortigen Stillsetzten von Maschinen s.a. Reissleine oder Vorortschalter

Notbergbau:
vor allem nach dem Zweiten Weltkrieg aufkeimender, oberflächennaher Kohlenbergbau zur Sicherung der eigenen Versorgung der Öfen mit Steinkohlen (z. B. Zeche Perm in Ibbenbüren)


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(versteckt)Themen Schreiber
#62
09. August 2008, um 07:53:58 Uhr

Nu


nullen, Wagen nullen:
Wird nicht mehr angewandt. Ein Förderwagen wurde vom Steiger oder Föderaufseher genullt, wenn er "unrein" war. Das heisst mit Bergen versetzt ist. Da die Kumpel nach Gedinge bezahlt wurden, wurde nur die geförderte Kohle in das Gedinge aufgenommen. War ein Wagen mit Bergen oder unreiner Kohle gefüllt wurde dieser genullt und kam nicht in das Gedingen.

Nummern pflücken:
Abnehmen der Nummern (Marken) von den Förderwagen (heute nicht mehr üblich)

Nummernpinn:
An dem mit Kohlen gefüllten Förderwagen angebrachter Draht mit einer Blechmarke, auf welcher die Nummer der Ladestelle bzw. Gedingekameradschaft steht. Die Nummern dienten der Mengenerfassung für die Lohnermittlung.


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(versteckt)Themen Schreiber
#63
10. August 2008, um 07:54:41 Uhr

Ob


Oberbank:
oberer Teil eines durch ein Bergemittel geteilten Flözes

Oberbergamt:
obere Instanz der Bergbehörde

Oberschichtmeister:
Bergbeamter des staatlichen Bergamtes

Obersteiger:
1. früher: Beamter der Bergbehörde
2. später: höherer Zechenangestellter
3. heute: Untertageaufsicht, Kolonnenführer

Oberstollen:
Stollen, der sich über einem anderen gleichnamigen Stollen befindet, höher gelegener Stollen, meist der Älteste eines Bergwerkes

Oberstoß:
im streichend aufgefahrener Grubenbau derjenige Stoß, wo sich die höhere Seite der einfallenden Schichten befindet, in Flözstrecken also die Seite des anstehenden Flözliegenden (Gegenteil: Unterstoß)

Oberwerksbau:
Abbau über der obersten Sohle, zu der die Wetter zurückgeführt werden müssen

Observanz:
bis Anfang des 19. Jahrhunderts geltendes Gewohnheitsrecht in einem begrenzten Bereich


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#64
10. August 2008, um 07:56:28 Uhr

Öl

Ölsande:
Sandgestein, in dessen poröse Schichten Erdöl eingedrungen und dort durch Oxydation zu Asphalt erstarrt ist.

Ölschiefer:
Tongesteine, die organisches Material, meistens Bitumen, enthalten. Der durchschnittliche Ölgehalt beträgt etwa 20 %. Durch Erhitzen kann das Öl dem Gestein entzogen werden.


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(versteckt)Themen Schreiber
#65
10. August 2008, um 07:58:13 Uhr

Oo

Oolith:
aus kugelig, konzentrisch schaligem Ausbau zusammengesetztes Gestein


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#66
10. August 2008, um 08:00:50 Uhr

Or / Ör


Ort, Örter:
1. das Ende eines Grubenbaues, dort, wo der Grubenbau weitergetrieben wird
2. Arbeitsplatz des Bergmanns
3. Spitze einer Keilhaue

Örterbau:
Abbau einer Lagerstätte mit Strecken und Stehenlassen von Festen ( s. Bergfeste). Manchmal wurde das Mineral auch seitlich vom Streckenquerschnitt abgebaut, und zwar so breit, wie dies bergtechnisch möglich und wirtschaftlich sinnvoll war.

Örtgen:
Begriff aus dem Bereich Mülheim an der Ruhr: Besitzanteil an einer bergrechtlichen Gesellschaft

Ortsältester:
Vorarbeiter Untertage

Ortsbrust:
in Auffahrrichtung zu sehende Fläche eines vorzutreibenden Grubenbaues

Ortsvortrieb:
Auffahrung eines söhligen Grubenraumes


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#67
10. August 2008, um 08:11:38 Uhr

Pa


Packung:
bei Pumpen: Quadratisches Gewebeband welches mit Paraffin getränkt ist.
Dieses dient zur Abdichtung der Pumpenwellen.

Pannschüppe:
Herzförmige aus Aluminium hergestellte Schüppe mit kurzem Stiel und großer Fläche. Dies wurde (wird) eigentlich nur für das händische "wegfördern" von Kohle genutzt, da die Bauart und das Volumen ein "schüppen" von anderem Material kaum zulässt. Das Wort Pannschüppe leitet sich von Pfanne ab, da diese ähnlich aussieht. Auf einigen Bergwerken ist diese allerdings auch als "Frauenarsch bzw. Weiberarsch" bekannt.

Panzer (Panzerförderer):
siehe Ketten-, Trogkettenförderer oder Strebförderer


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#68
10. August 2008, um 08:13:57 Uhr

Pe


Pechkohle:
Tertiäre Hartbraunkohle von steinkohleartigem Aussehen, dessen hoher Inkohlungsgrad auf tektonische Einflüsse zurückzuführen ist.

Pegel:
Mutterklötzchen

persönliche Freischicht (PS):
Wird vom Betrieb für z.B. Umzug etc. gewährt


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#69
10. August 2008, um 08:17:06 Uhr

Pf


Pfändung:
Verbauen vor Ort

Pfeiler:
Bergfeste zur Absicherung gegen Gesteinsnachbruch

Pfeilerbau:
Abbau von Flözteilen zwischen zwei Abbaustrecken

Pferdebahn:
Schienenbahn, auf welcher die Förderwagen von Pferden gezogen wurden (Untertage und Übertage)

Pferdegöpel:
Fördereinrichtung, bei der ein Pferd im Kreis läuft und dabei das Förderseil auf eine Trommel wickelt

Pferdetreiber:
1. Untertage: Führer der Grubenpferde
2. Kleinunternehmer, die die Kohlensäcke mit Pferden von den Zechen zu den Verbrauchern transportierten

Pfund:
Gewichtsmaß; seit 16. Jh. 1 Pfund (M) oder libra (lb) = 466,893 g; seit 1840 1 Zollpfund = 500 g


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#70
10. August 2008, um 08:20:44 Uhr

Pi


picheln:
trinken, oft Alkohol  Prost

Picke:
Auch im Strassenbau verwandte Hacke zum Lösen von Material im Bergbau allerdings nur mit einer Zinke, aber auch Zahnaufsatz bei einem Hobel oder Spitze eines Abbauhammers.

Pickhammer:
Abbauhammer

Pikotage:
wasserdichte Abdichtung der Tübbinge im Schacht

Pimmel (Sprengpimmel):
Kunstoffumhüllung der Sprengpatronen die duch den Zerknall nicht zerstört werden

Pinge:
trichter- oder schüsselförmige Vertiefung:
Rest einer Abbaukuhle oder Einsturz eines oberflächennahen Grubenbaues (Stollen, Schacht)

Pingenzug:
eingestürzte Stollenstecke oder oberflächennahe Grabespuren, die einem Flöz folgten

Pinnhacke:
Hacke mit auswechselbarer Spitze


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#71
10. August 2008, um 08:22:37 Uhr

Pl


Planie:
aus Versatz hergestellte Arbeitsebene im Abbau

Platz (Platzbetrieb):
Dieser stellt das Material z.B. Schienen, Baue zusammen und verlädt dieses auf die Teckel.

Plutonismus:
Lehre von der Gesteinsbildung in ursprünglich glutflüssigem Zustand


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#72
10. August 2008, um 08:24:38 Uhr

Po


Pochen, Pochwerk:
Zertrümmerung von Erzgestein mit dem Fäustel oder durch wasserbetriebene Zerkleinerungsapparate (Pochstempel)

Pocher:
Holzhammer oder Fäustel im Erzbergbau

Polnischer Türstock:
Türstock mit oben ausgekehlten Stempeln

Polygonausbau:
Vieleckausbau aus Stahl oder Holz zur Verstärkung der Strebe

Pottlampe:
massiv ausgeführte Elektrolampe aus den 1960er Jahren



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#73
10. August 2008, um 08:27:19 Uhr

Pr


Prahn, Prahne:
Senkblei zur Richtungsangabe

Pressenfahrer:
überwacht die Brikett- bzw. Eierkohlenpressen

Pressluft:
Druckluft (untertägig üblicher Betriebsdruck: 4 bar)

preußische Tonne:
altes Raummaß (1 Tonne = 4 Scheffel = 160-300 kg)

Prise:
Schnupftabak für die freie Nase

Prisenpause:
Kurze Arbeitsunterbrechnung, etwa das Pendat zur Zigaretten- oder Kaffeepause übertage

Privatkokerei:
nicht zu einem Bergwerk gehörende Kokerei, Privatunternehmen

Probierer:
Beamter, meist Schmelzer, der den Metallgehalt von Erzproben feststellt

Prospektion:
Aufsuchen von nutzbaren Rohstoffen in der explorierten Lagerstätte.


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(versteckt)Themen Schreiber
#74
10. August 2008, um 08:29:54 Uhr

Pu


Puckeln, Buckeln:
gegenseitiges Rückenwaschen der Bergmänner in der Schwarz-Weiß-Kaue

Pumpenknechte, Pumper:
Bergleute, welche das Grubenwasser mit Hilfe von Pumpen aus der Grube förderten

Pumpensumpf:
Sammelbecken einer Wasserhaltung

Pumpenwerk, Pumpenkunst:
mittels Kunstwerk oder Göpel betätigte Pumpenanlage

Pumpgemeinschaft:
Zweck der Pumpgemeinschaft (Ruhr) ist es, nachhaltige Auswirkungen einer Bergwerksstilllegung für die Wasserhaltung der verbleibenden Bergwerke nach Möglichkeit abzuwenden. Die Pumpgemeinschaft Ruhr wurde 1964 gegründet.



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