genau
Oskar u. Condor 66
Cat das weis ich nicht.
mfG
Jetzt wirds lustig, jetzt komm ich auch nicht mehr ran.
Letzter Absatz: SS Abriegelung weil das BZ im Poppenwald versteckt wurde, keine Erschiesungen.
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Thema des Tages
Vorläufiges Ende der Bernsteinzimmer-Jagd: Kirche erteilt Schatzsuchern Absage
Gemeinde will im Poppenwald Gräber suchen - Jetzt geht es um mögliche Kriegsverbrechen
Die Nicolai-Kirchgemeinde Zwickau, die Eigentümerin des Poppenwaldes ist, will keine Schatzsucher mehr aufs Gelände lassen.
Foto: Mario Ulbrich
Wildbach/Zwickau. Überraschende Wende bei den Verhandlungen um Grabegenehmigungen im Poppenwald: Die Nicolai-Kirchgemeinde Zwickau, die Eigentümerin des Waldes ist, will keine Schatzsucher mehr aufs Gelände lassen. Stattdessen beabsichtigt sie, selbst eine Suche zu initiieren - nach Massengräbern aus dem Zweiten Weltkrieg.
"Wir werden uns zunächst mit der Deutschen Kriegsgräberfürsorge in Verbindung setzen. Die wissen, wie man so etwas macht", sagt Pfarrer Frank Bliesener, der Vorsitzende des Nicolai-Kirchenvorstandes. Danach soll die Gemeinde Bad Schlema ins Boot geholt werden. Weil sich der mögliche Tatort auf ihrem Territorium befindet, muss die Kommune laut Bliesener von Gesetz wegen die Oberaufsicht über die Suche bekommen. Die Gemeinde wurde von dem Vorhaben bislang aber noch nicht unterrichtet.
In den mysteriösen Geschichten über den Poppenwald hat die Vermutung, auf dem Areal könnten Tote vergraben worden sein, bis heute allenfalls eine untergeordnete Rolle gespielt. In Schatzsucherkreisen gilt das Waldstück zwischen Hartenstein, Wildbach und Niederschlema vor allem als mögliches Versteck des legendären Bernsteinzimmers. Auch Teile des Hohenzollernschatzes, Beutekunst, Falschgelddruckmaschinen oder eine Einrichtung der deutschen Wunderwaffenforschung werden im Poppenwald vermutet.
Vor etwa 15 Jahren hat der Leipziger Dietmar Reimann begonnen, in einem Teil des Waldes nach einer unterirdischen Anlage zu graben - ohne Erfolg. Als die Kirchgemeinde Ende 2008 ihren Vertrag mit Reimann auslaufen lies, rief das weitere Schatzsucher auf den Plan. Im Juni hatte die Kirche mit mehreren von ihnen Gespräche geführt. Damals hieß es, man beabsichtige, auch anderen Interessenten als Reimann die Gelegenheit zur Suche zu geben.
"Dabei haben wir gemerkt, dass wir in Interessenkonflikte hineingezogen werden", begründet Bliesener die Generalabsage an alle Antragsteller. "Es ist nicht unsere Aufgabe, private Anliegen von Schatzsuchern zu unterstützen." Zuletzt hätten ihm fast zehn Anfragen vorgelegen.
In den Verhandlungen haben einige Schatzsucher offenbar versucht, Druck aufzubauen. "Uns wurden mehrere Stellen genannt, an denen angeblich Tote liegen", sagt der Pfarrer. "Dabei schwang der Vorwurf mit, wir würden Kriegsverbrechen decken, wenn wir keine Grabung zulassen."
Anhaltspunkte für Massengräber wurden bislang allerdings kaum bekannt. Zwei alte Wildbacher, die im April 1945 auf Fronturlaub nach Hause kamen, wollen damals erfahren haben, dass im Poppenwald sowjetische Kriegsgefangene erschossen worden sind. Allerdings sollen ihre Leichen einer gängigen Theorie zufolge im Osterlammstollen Niederschlema beseitigt worden sein. Auf einer von einem Jonastalforscher in Umlauf gebrachten Liste mit Geheimdepots ist im Wald ein Massengrab mit KZ-Häftlingen verzeichnet.
Aufgrund von Zeitzeugenberichten gilt es als sicher, dass der Poppenwald im April 1945 für mehrere Tage durch SS-Einheiten abgeriegelt war. Was in dieser Zeit geschah, ist unbekannt. "Es ist nicht auszuschließen, dass es dabei zu Erschießungen gekommen ist", sagt Bliesener. "Wir nehmen diese Möglichkeit ernst."
Von Mario Ulbrich
Erschienen am 23.09.2010
Anhang:
Ob diese Begründung der Erschossenen Soldaten aus dem zweiten Weltkrieg der Wahrheit entspricht bezweifle ich, da ich eine ganz andere
Begründung für diese Entscheidung kenne.