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@ mowo meine liebe alte Omi

(bitte spar dir deine Anreden mirgegenüber!)
ich weiß nicht ob du es verstehen kannst, scheinbar nicht, aber es geht ja wohl ums Prinzip!
Das geht ja wohl mal gar nicht: Frech und fröhlich erst Kinder in die Welt setzen und falls sie einen fragen sollten,
was der Sinn des Lebens ist, nichtmal eine akzeptable Antwort darauf wissen!

Wo ist da die Verantwortung?
Wann hast du denn dein erstes Kind bekommen? Wahrscheinlich mit 19 oder so, da hat man sich natürlich noch nicht gerade viele Gedanken über das Leben gemacht, nein nein, Hauptsache man selbst macht aus jedem Augenblick das was einem gerade richtig und wichtig erscheint....
Kinder in diese nicht gerade rosige Welt setzen ohne ihnen voller Überzeugung einen wertvollen Sinn des Lebens nennen können falls sie einmal so klug sein sollten, danach zu fragen, ist gleich intelligent wie in den Dschungel von Brasilien auszuwandern ohne zu wissen was man dort überhaupt soll!

Der Sinn des Lebens mein liebes Kind ist, dass du mir gefälligst für dein Leben dankbar sein solltest.
Oder wie es in Asien ist: Kinder in die Welt setzen damit man später wenn man alt ist von ihnen versorgt wird.

Nicht Sinn des Lebens sondern eiskalt berechnete Zweckgemeinschaft. Kinder züchten wie man Vieh züchtet, damit man selbst davon einen Profit hat.
Die Blinden führen die Blinden in die Irre, gleich wie bei der Religion!
Aber vielen speziell jungen Eltern kann man keinen Vorwurf machen, denn deren Eltern waren auch nicht viel besser, und das tolle Leben hatte soviel an Verpflichtungen, Arbeit, Stress und existenzielle Notwendigkeiten auf Lager, dass kaum wer überhaupt Zeit hatte nachzudenken, was der ganz Terz überhaupt (bringen) soll.
Ausserdem liebe alte Omi solltest du aufpassen was du mir andichtest:
Ich habe zu keiner Zeit meine Eltern als Erzeuger betitelt!
Es geht hier jedoch um eine sachliche Ausdrucksweise und nicht um emotionale Gefühlsdusseligkeit mit wohlklingenden schönfärberischen Worten. Gibt sowieso viel zu viele Menschen, die sich selbst alles schönreden, weil sie nur hören wollen, was ihnen schmeichelt und "gute Gefühle" bringt und weil ihnen die Wahrheit zu hart ist.
Lebensinhalt und Sinn des Lebens kann fast synonym verwendet werden, daher sind speziell für viele leidenschaftliche Mütter die Kinder schon ihre Lebensaufgabe und die soll natürlich so glorreich wie möglich dastehen - und klar, egoistische Motive müssen in dem Bereich natürlich sofort dementiert und mit aller Schärfe zurückgewiesen werden...

Aber ich finde diese ganze Eltern - Kind Problematik hinsichtlich Sinn des Lebens schon essentiell wichtig:
Denn der Mensch erschafft sich nunmal nicht selbst! In diesem Falle könnte er für sich selbst einen eigenen Sinn des Lebens beanspruchen, aber er kann es nicht, da andere für seine Existenz verantwortlich sind. Das geht übr. im religiösen Bereich sogar noch weiter - da wird dann (ein nicht beweisbarer) Gott als Erschaffer betrachtet inkl. der ganzen damit verbundenen Verpflichtungen, Dankeserweise und Zielsetzung im eigenen Leben. In der heute speziell in der westlichen Welt verbreiteten Egozentrik läuft es aber in die entgegengesetzte Richtung, da glauben die meisten, sie leben nur für sich allein, bräuchten ihren Eltern keinerlei Respekt und Achtung mehr erweisen und der Sinn des Lebens besteht nur aus "soviel wie möglich Spaß haben".
>>>>>>>>>> du denkst vielleicht du hast was zum sinn des lebens zu sagen.......
Haha, weibliche raffinierte Angriffs-Taktik um wen aus der Reserve zu locken.

>>>>>>>>>> der sinn des lebens ist der kampf des überlebens ..... lebenserfahrung bringt weisheit
Ja genau, und Alter schützt vor Torheit nicht.
Überlebenskampf allein ist eine ziemlich pessimistische Sichtweise, aber wenn du GERN für dich und deine Familie kämpfst, dann hast du deinen Sinn gefunden.
Entweder man hat die Zügel seines Lebens selbst in der Hand, oder andere haben sie in der Hand.
Beim Sinn des Lebens kann man gern kämpfen, aber es geht dabei ja gerade um die Frage, um was sich zu kämpfen lohnt.
Wieviele Eltern haben ihre Kinder in Kriegen verloren? Millionen. Hat sich deren Kampf gelohnt? Als Sondengeher hat man ja des öfteren mit den Hinterlassenschaften diverser Kriege zu tun oder gerät pechfalls durch Blindgänger auch noch selbst dadurch in Lebensgefahr. Dies ganze Geschwafel "nur jemand der kämpft ist ein wertvoller Mensch" wurde oft genug durch die Propaganda der Kriegstreiber als schier mörderisches Gift entlarvt!
Sicher "wer nicht kämpft, der hat schon verloren", aber nur Kampf Kampf Kampf ist ein Krampf und sicher nicht der Sinn des Lebens.
Und das Absurde an der menschlichen Sterblichkeit ist ja gerade, dass man wenn man dann 80 Jahre alt ist zwar stolz auf einen toughen und erfolgreichen Lebenskampf inkl. was man alles geleistet hat zurückblicken kann - aber dank Sterblichkeit bringt das nur bedingt was, evtl. dass man überhaupt so alt wurde.... auch was wert!

Und das war kein Angriff sondern eine von dir selbst aufgegriffene Gelegenheit deine Rolle als Mutter aus einer anderen Perspektive zu sehen, und zwar aus der Sicht des Lebenssinns deiner Kinder. Kleine Kinder kleine Sorgen, große Kinder große Sorgen....

Aber Sorgen können ja auch als Herausforderungen gesehen werden, und was wäre das Leben ohne spannende Aufgaben...
@ Tobster Das Thema wird weiterhin noch sehr viel bringen, das kann ich dir versprechen, und eine gute Diskussion resp. Wissensgewinn beruht ja geradezu auch auf knallharten gegensätzlichen Sichtweisen und kritischer bis sogar skeptischer Einstellung. Passt übr. auch gut zur Jahreszeit - aber in 10 Tagen werden die Tage dann eh wieder länger, dann geht es auch mit der Natur und unserem Hobbie wieder "aufwärts".
@ Hallo LOKI
Leider hat sich der Mensch schon seit Urzeiten an Ideen und Überzeugungen geklammert, die ihm die eigene Sterblichkeit und die Unberechenbarkeit der Welt "genießbarer" erscheinen haben lassen. Menschenopfer bringen damit es eine gute Ernte gibt oder schönes Wetter oder die Lehren der Religionen befolgen und sich davon gutgläubig und massenhysterisch einlullen zu lassen um die Überzeugung zu stärken und zu kultivieren, dass es nach dem Tod noch weitergeht. Und vor tausenden Jahren sind die Menschen oft sehr jung gestorben, von Raubtieren bei lebendigem Leibe gefressen worden; noch heute werden jedes Jahr in Afrika 100 Menschen allein von Löwen und anderen Raubkatzen getötet - Wölfe und Bären stell(t)en auch hierzulande eine latente Todesgefahr dar.
>>>>>>>> Für mich liegt der Sinn des Lebens darin , eine Arbeit zu finden , eine Familie zu gründen , leibevoll zu Frau und Kinder zu sein ,
angehäuftes Wissen , aus Schule , Beruf und Lebenserfahrungen , sowie erlesennes und aus Hobby weiter zu geben an die Kinder ,
und zu hoffen , das die Kinder aus meinen Fehlern lehrnen , es besser machen !
Geschichtlich betrachtet lag das Streben des Menschen und somit der Sinn seines sozusagen allgemeinen und langfristigen Willens schon immer in der Verbesserung der Lebensverhältnisse, Lebensqualität, mehr Quality-Time oder eben auch Luxus und die Eindämmung tödlicher Gefahren wie Krankheiten, Wetter-Katastrofen, Missernten und vieles mehr.
Deine Antwort ist daher voll im grünen Bereich.

Es läuft darauf prinzipiell hinaus: das Beste aus dem Leben zu machen (denn um das Schlechte braucht man sich nicht zu kümmern, das kommt meist von selbst)
Wenn du mit 44 einen Infarkt hattest, kann das ein Warnschuss gewesen sein, gesünder, stressfreier zu leben oder das ganze bisherige Konzept generell zu überdenken. Man sollte nicht in Panik verfallen deswegen, der Körper hat schon auch große Kraftreserven und Selbstheilungsfähigkeiten, wenn man sie nicht durch gefährliche Verhaltensweisen behindert.
Diese materialistische Gesellschaft definiert sich nunmal über Leistung (haste was biste was) aber die gesundheitlichen Schattenseiten der Medaille sind nicht nur den Krankenkassen längst bekannt. Für viele ist das Dasein längst zur Sklaverei für einen nicht mehr lukrativen Hungerlohn geworden - und keine motivierende Zukunftsperspektive haben macht depressiv und verzweifelt.
Wie entspannt man das eigene Leben oder das Leben allgemein (sich z.B. nicht durch ständig neue Schreckens-Nachrichten aufregen lassen) betrachtet ist eine Einstellungs-Sache. Da gibt es auch den alten Witz: Was war die schönste Zeit in deiner Ehe? Die russische Kriegsgefangenschaft!

Was einen nicht umbringt, macht einen härter, man darf sich nur nicht davon zermürben lassen. Leider will man als Mensch viel zu oft das, was man nicht haben kann, und das Schöne das man hat wird viel zu schnell zur Gewohnheit.
Ich habe mal den guten Spruch gehört: Nimm dir Zeit, nicht das Leben.
Sich Zeit nehmen für die schönen Seiten des Daseins - das Leben kann noch so wunderschön werden!
Das darf man nie vergessen, ganz egal was gerade schlimmes passiert sein mag.
Man braucht auch die Fähigkeit, zu große Probleme notfalls innerlich an sich abprallen lassen zu lassen.
Es kommt auf das innere seelische Gleichgewicht an - um das Balance halten und Kraft richtig einsetzen.
Und Arbeit im Alter kann auch etwas schönes sein, es muss aber eine Arbeit sein, die einem selbst gut gefällt.
Viel Glück LOKI und dass du mir in der frischen Luft beim sondeln wieder richtig fit wie ein Turnschuh wirst!

@ Token
Das Leben hat keinen Sinn.
Du wirst Geboren und Marschierst geradewegs in richtung Kiste .
Willkommen beim Nihilismus! Klingt irgendwo nach Suizid-Foren-Argumentation.
Wer früher stirbt, kann länger den Tod, das totale Nichts (die definitive Ruhe), das Jenseits oder das Wiedergeborenwerden genießen!

Die Zeit zwischen Wiege und Bahre kann sich sonst meistens ziemlich lang hinziehen und am besten sie zieht sich nicht zu qualvoll hin.
Aber man muss das Leben irgendwo auch so sarkastisch und zynisch sehen können.

Ohne Humor hat das Leben nämlich sicher gar keinen Sinn. Jeder Tag an dem man nicht gelacht hat ist ein verlorener Tag.
In deinem Fall wäre der Sinn des Lebens unsterblich zu werden und selbst dann stellt sich die Frage, ob man sich das antun will.

@ Stoffel 4711 Die meisten fangen an, ihre sozusagen wiedergeschenkte Zeit viel bewusster und somit konzentrierter zu "genießen", wenn sie dem Tod nochmal von der Schippe gesprungen sind - Der Sinn des Lebens ist es, alles an intensiven Erlebnissen rauszuholen!
Aber wenn die Diagnose hoffnungslos ist und die Zeit definitiv abläuft, laufen psychologisch natürlich andere Muster ab. Hoffnungslosigkeit, Todesangst, sich bewusst machen, dass man nun alles verlieren wird, was einem einst etwas bedeutet hat (Der Sinn des Lebens ist es, selbst festlegen, was für einen von Wert und Bedeutung ist und sich das nicht von anderen aufzwingen lassen) führt zu einem eigentlich unerträglichen Zustand.
Wie schon weiter oben angeschnitten legen sich viele Menschen "Illusionen" oder vermeintliche Überzeugungen zurecht, um den Tod besser einstecken zu können. Vergleichbar mit fundamentalistischen Fanatikern, Soldaten oder Kamikazis wenn sie für Gott oder ihr Vaterland freiwillig ihr Leben hingeben.
Rein rational logisch betrachtet ist es ziemlich leichtsinnig und dumm, definitiv endgültige Wege ohne Zurück zu beschreiten, über deren tatsächlichen Perspektiven es nichts als Spekulation gibt. Mittlerweile sind schon Abermilliarden Menschen gestorben und noch kein Einziger kam zurück oder meldete sich auf beweisbarer Basis. Und Götter waren bisher auch eher selten zu Gast in landesweit ausgestrahlten Talkshows.

Aber das Thema ist schon ernst, ich sah neulich auch eine Doku über ein Paliativ-Krankenhaus in Brandenburg oder wo es war. Der Seelsorger dient da bei den vielen vorhandenen Atheisten meist höchstens noch, um bei ihm den ganzen Frust abzulassen.
Es gibt übr. auch eine Philosophie die den Sinn des Todes betrifft:
Der Tod ist "gut" weil daraus wieder neues Leben entsteht. Man sehe sich nur in der Natur um. Tod schafft neues Wachstum, Platz, Nahrungsmittel (Fleisch oder Gemüse) und ohne Kriege sähe die heutige Überbevölkerung (heute geht es ja noch, aber wie wird es erst in 100 Jahren sein...) auch anders aus. Dieter Nuhr erwähnte übr. in seinem neuen Comedy-Programm, dass das nicht ganz so ewig lange Lebendigbleiben des Menschen evolutionsbedingt sinnvoll war, um sich genetisch schneller an sich ändernde Umweltbedingungen anzupassen und dadurch im Endeffekt (Fortpflanzung über viele Generationen hinweg) überlebenstauglicher zu sein. Wir hier in Mitteleuropa sind bzw. waren ganz früher körperlich völlig anders angepasst an die hier geltenden Naturbedingungen als die Schwarzen in Afrika. Und damals lebte man noch nicht in geheizten Häusern und die liebe Tierwelt war auch um einiges gefährlicher bis tödlicher.
Token wird diese Ausführungen jetzt natürlich voller Freude aufsaugen

Machen wir aber mit dem Sinn des Lebens weiter, sonst wird der Thread noch wegen offtopic geschlossen!

Das wäre blöd, da wir hier ja alle noch sehr lebendig sind.

Also 4 weitere Facetten:
Der Sinn des Lebens ist
den ganz persönlichen Sinn des Lebens zu finden
sich selbst zu erkennen und dann das machen was man wirklich will
sich allzeit so fühlen wie man sich (gerade) fühlen will
durch die eigenen Kinder weiterzuleben und durch ihre Sinnesorgane die Welt neu sehen