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 >  Sondengehen > Rund ums Sondengehen (Moderator: Raymond) > Thema:

 Facharchäologische Argumente gegen die Metallsuche durch Laien

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Avatar  Facharchäologische Argumente gegen die Metallsuche durch Laien  (Gelesen 15760 mal) 0
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#30
11. Dezember 2016, um 14:29:57 Uhr

Geschrieben von Zitat von SteiniPlatte
Also dieser "Unterton" kam durch Drusus.
Und ich spreche der Archäologie nicht die Daseinsberechtigung ab, sondern lediglich die Bedeutung! Zwinkernd

Auch Sport, Kunst, Musik etc. haben ihre Daseinsberechtigung, aber kein Profisportler will mir das Hobbysporteln, kein anerkannter Künstler das Malen und kein ausgebildeter Sänger das Singen verbieten! Obwohl letzteres wohl nachvollziehbar wäre. Zwinkernd

Viele Grüße,
Günter

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#31
11. Dezember 2016, um 15:21:03 Uhr

Hm. Wenn du irgendwelche verlorenen Beethoven Partituren findest, könnten Musikwissenschaftler sauer werden. Grinsend

Ich denke, da ist oft auch wirklicher Futterneid dabei. Die Archies argumentieren immer gerne mit ihrem hehren Ziel, dem Auftrag "Kulturgut" zu schützen. Und argumentieren dann immer mit ihrem zerstörten Befund. Mag von mir aus auch stimmen. Wäre ganz einfach auszuräumen, indem man Sondler ein, zwei Wochenenden in ein Seminar steckt und ihnen genau wie jedem Grabungshelfer zeigt, worauf sie achten müssen. Deswegen ist das für mich kein Argument. Oder wollen die uns weismachen, das auf jeder Grabung im Orient, wenn sie die Bauern aus den Dörfern holen zum graben, jeder von denen ein studierter Archi ist? Wohl kaum.

Jüngstes Beispiel Harzhorn Schlacht. Ohne die zwei Sondler wohl nie entdeckt worden. Keine hatte daran gedacht, jemals in der Gegend zu graben. Es gab keine Quellen, die auf den Ort hingedeutet hätten. Auch die beiden suchten nur nach einer abgegangenen Burg.
Und im Gegensatz zu den Himmelsscheiben Findern haben die auch alles richtig gemacht und das gemeldet. Trotzdem stellt sich die Dame, die die Ausgrabung betreut hin und redet, als wären die beiden nur dank ihrer Gnade noch auf freiem Fuss. Und inszeniert sich als die grosse Entdeckerin.

Die scheinen manchmal Angst davor zu haben, dass sie ihre Legitimation verlieren, wenn alle spektakulären Funde nur von sogenannten Laien gemacht werden. Ist halt für die Öffentlichkeit auch nicht so spannend, wenn man ihnen zeigt, wie man anhand vom Fund von Verputzresten auf die farbliche Gestaltung einer römischen Toilette bestimmen konnte.

Die wollen halt auch den Barbaren-Goldschatz oder was nie dagewesenes finden. Dann kommt eben wieder das obige Argument aus der Schublade nach dem Motto "Wenn wir es nicht finden, ist es weniger wert". Und vergessen dabei geflissentlich, das sie es nie gefunden hätten. Oder erst in 1000 Jahren, wenn dort hätte gebaut werden sollen.

Würden sie begreifen, dass wenn sie mit uns zusammenarbeiten und uns akzeptieren würden, sie genauso sagen könnten: "Seht her, den haben wir ausgebildet!" (auch wenns nur ein, zwei Wochenenden waren), auf die Idee kommen die wenigsten. Oder nur die, denen wirklich nur an ihrem eigentlichen Ziel gelegen ist, dem Schutz von Kulturgut.

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#32
11. Dezember 2016, um 15:34:23 Uhr



Es wäre vielleicht mal interessant zu erfahren bei wie vielen Bodendenkmälern die Archäologen die
Entdecker waren.
Und mit Entdecker meine ich die Ersten die gegraben und was gefunden haben und nicht die die
später dazukamen und anschließend mit der Beute in den Händen, als Helden in der Presse gefeiert wurden .

Gibt es dazu nicht irgendwelche Zahlen ?



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#33
11. Dezember 2016, um 16:14:47 Uhr

Geschrieben von Zitat von Egge
 
Es wäre vielleicht mal interessant zu erfahren bei wie vielen Bodendenkmälern die Archäologen die
Entdecker waren.
Und mit Entdecker meine ich die Ersten die gegraben und was gefunden haben und nicht die die
später dazukamen und anschließend mit der Beute in den Händen, als Helden in der Presse gefeiert wurden .

Gibt es dazu nicht irgendwelche Zahlen ?



Das ist doch nicht ihre Aufgabe

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#34
11. Dezember 2016, um 16:25:04 Uhr

Gibt es nicht, weil es schwer ist sowas zu unterscheiden. Zunächst ist man auf die Archäologenangaben zu den Funden angewiesen und dem, was sie dazu preisgeben. Aber man kann eigentlich grundsätzlich sagen, dass die Archäologie gar nicht mehr selber sucht. Selbst wenn sie wissen oder vermuten, dass da etwas ist, warten sie, bis eine Baumaßnahme im Bereich stattfindet und graben dann. So wird ihre Grabung "fremdfinaziert" und belastet ihr Budget nicht! Hieraus vermute ich auch die kranke Auffassung, man könne Funde auch gern der Nachwelt im Boden belassen...
Weiterhin verbuchen sie Funde, die "Ehrenamtlich Bodendenkmalpfleger" mit Metallsonde machen, gern als "Auftragssuche des Amtes". Viele dieser "Ehrenamtler" machen das aber nur, um überhaupt suchen zu können. Nicht alle...aber viele... Zwinkernd
Mir ist zB. im letzten Jahr nur ein Fund aufgefallen, der wirklich von Archäologen selbst gemacht wurde.....hier mal meine Aufstelleung der Funde im letzten Jahr:
-Münzschatz von Lebus....Hobbysucher
-Kupfer-Grabbeigaben von Boilstedt....Baumaßnahme
-Münzfund Lehnin.....Ehrenamtl. Sucher...Zitat aus dem Artikel: " ...er meldete den Fund ordnungsgemäß dem Denkmalamt..." zeigt mir eigentlich, dass es kein Suchauftrag des Amtes an dieser Stelle gab^^
-Goldmünzen Kalkriese....
-Grabbeigaben Ilmendorf....Baumaßnahme
-Einbaum Bad Buchau......Baumaßnahme
-2650 Jahre alter grichischer Helm...und hier sind fast die Archäologen die Entdecker....denn den haben sie in ihren Archiven im Museeum der Burg Linn bei Krefeld wiedergefunden  Grinsend  Zit. "Der Archäologe Dr. Hans-Peter Schletter hat den Helm bei Arbeiten im Depot der Archäologischen Sammlung zufällig wieder entdeckt." Qhelle: Sie haben nicht die Berechtigung Links zu sehen.
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http://www.archaeologie-online.de/magazin/nachrichten/funde-befunde/


Mehr muß man dazu glaube ich nicht sagen, oder?  Kringeln

Hinzugefügt 11. Dezember 2016, um 16:27:37 Uhr:

Geschrieben von Zitat von insurgent
Das ist doch nicht ihre Aufgabe


Ist es nicht? Schockiert 
Wessen dann? Wir dürfen ja nicht...? Zwinkernd

« Letzte Änderung: 11. Dezember 2016, um 16:27:37 Uhr von (versteckt), Grund: Doppel-Beitrag zusammengefasst »

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#35
11. Dezember 2016, um 17:22:26 Uhr

Geschrieben von Zitat von insurgent
Das ist doch nicht ihre Aufgabe


Die Landbesitzer und Investoren wollen nichts entdecken, die Sondengänger dürfen
nichts entdecken, da bleibt als Finder und Melder wohl nur noch die archäologisch
geschulte Baggerschaufel übrig .

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#36
11. Dezember 2016, um 17:37:12 Uhr

Geschrieben von Zitat von SteiniPlatte
Sorry, Jacza....da schreibst du zum ersten mal Quatsch Zwinkernd Diese von dir beschriebene Entwicklung begann schon vor der Zeit, als es "Archäologen" in dem Sinne gab, wie sie Drusus beschreibt^^
Und auch heutige Archäologen haben da nicht wirklich neue Erkenntnisse sondern nur neue "Geschichten" gebracht! Und genau das ist es, was sie eben aus meiner Sicht nicht zum Wissenschaftler macht!

Ja, der Zweifel an die Religion ist schon älter, aber wer hat Funde von Menschenknochen und menschlichen Hinterlassenschaften erst richtig interpretiert und zeitlich eingeordnet? Zwinkernd Vor Beginn der Archäologie sah es doch so aus: Schatzgräber (ob nun aus Eigeninteresse oder im Auftrag eines Museums) haben wild herumgegraben, nur mitgenommen, was wirklich von Wert war und "uninteressante" Dinge wie Keramikscheiben, Stoffreste oder Tierknochen einfach liegengelassen. Erst Archäologen haben doch damit begonnen, auch diese Sachen wissenschaftlich auszuwerten und auf die Lebensgewohnheiten früher Kulturen zu schließen.

Zitat von: (versteckt)
Wissenschaft lebt vom wiederholbaren Experiment und dem Beweis. Nicht davon eine Geschichte zu erfinden (siehe Himmelscheibe), nur weil sie so hätte gewesen sein können...Und diesen Beweis kann die Archäologie in der Mehrzahl ihrer "Geschichten" nicht liefern! Zwinkernd

Wissenschaft lebt auch von Fakten, die bestehende Theorien bestätigten oder widerlegen können, und die werden von der Archäologie tagtäglich aus dem Boden geholt. 


In einem anderen Beitrag wird angeprangert, dass Archäologen nur wenig Neufunde machen (oder zumindest wenige, von denen man in den Medien mitbekommt). Das ist aber gar nicht die Hauptaufgabe, sondern eher, bestehende Fundstellen zu sichern und zu dokumentieren, Funde auszuwerten, alles sauber zu vermessen und zu kartieren, also quasi die ganze Drecksarbeit. 


Viele Grüße
Jacza

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#37
11. Dezember 2016, um 17:48:45 Uhr

Geschrieben von Zitat von Jacza
und die werden von der Archäologie tagtäglich aus dem Boden geholt. 

von mir auch Zwinkernd

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#38
11. Dezember 2016, um 17:56:56 Uhr

Geschrieben von Zitat von SteiniPlatte
Ist es nicht? Schockiert 
Wessen dann? Wir dürfen ja nicht...? Zwinkernd

Denkfehler Zwinkernd Es ist deren Ansicht nach niemandes Aufgabe. Dafür ist ja der Bodentresor da. Sie haben so schon nicht genug Kapazitäten, Zeit und Geld, die bekannten Denkmäler vollständig zu erschliessen. Da wird Stückchenweise nur ausgebuddelt, wenn gerade mal Zeit und Geld da sind, oder Not am Mann ist, weil sonst Zerstörung droht.

Oft wird der "Tresor" in ihren Augen sogar einfach verstärkt und der Nachwelt überlassen. Unser staatlicher Restaurateur/Konservator hat das mal so erklärt, anhand eines Beispiels in unserer Stadt: Bei Baumassnahmen wurde was gefunden. Zeit und Geld das richtig zu erschliessen war nicht da. Also wurde eine Betonplatte drüber gelegt und die Bauarbeiter durften eben nicht mehr tiefer graben. Er meinte auf meine Nachfrage was dann passiert dann: Das wird halt irgendwann mal wieder geöffnet. In seiner Karriere hätte er auch schon einigen Beton entfernt, der von seinen Vorgängern in den 50igern, 60igern, 70igern oder so gar noch früher über Fundstätten gelegt worden war.

Ich behaupte mal, man würde sich schon schwertun auch z.B. nur eine einzige römische Villa zu finden, die auf der gesamten Fläche zwischen ihrer (oft bekannten) Umgebunsmauer ausgegraben wurde.

NEUE Denkmäler bedeuten für die nur unnötige neue Aufgaben, die sie gerade nicht gebrauchen können. Der Gedanke "Bodentresor" ist meiner Meinung nach also auch eine Art Selbstberuhigung für Archis. Denn wenn´s im Tresor liegt, hat man selbst oder nachfolgende Generationen ja auch später noch Zeit, es sich anzusehen. Sobald man nur erstmal alles abgearbeitet hat, was schon da ist. Was schon da ist, bedeutet schon auf Jahrzehnte genug Arbeit.

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#39
11. Dezember 2016, um 18:09:33 Uhr

  Schon alleine die ganze unnötigen Diskussionen was damals alles war oder nicht war. Was machen wir aus dem Erkenntnis Heute damit ? Alles was heute produziert wird, besteht aus 100% Müll. Das Geld verrottet nach einem Jahr im Boden  Nono Was zählt ist nur noch Geld, und die Menschlichkeit interessiert keinen mehr  Kotzen

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#40
11. Dezember 2016, um 20:35:11 Uhr

Gestrige Archäologen sollten sich diesen Thraed mal in Ruhe durchlesen.

Mehr Angebote der Zusammenarbeit gibt es zwischen den Zeilen nicht.



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#41
12. Dezember 2016, um 12:36:38 Uhr

Geschrieben von Zitat von Charlie
Gestrige Archäologen sollten sich diesen Thraed mal in Ruhe durchlesen.Mehr Angebote der Zusammenarbeit gibt es zwischen den Zeilen nicht.

Das hast du gut und wohl auch richtig herausgelesen! Zwinkernd
Allerdings befürchte ich, dass die, die dazu innerlich bereit sind, es bereits erkannt haben. Vermutlich sind es nur noch ein paar "Granitköpfe" die zu verknöchert sind, um aus ihrer einmal eingefahrenen Schiene auszuscheren...

Stell dir mal einen Abteilungsleiter vor, der über 25 Jahre seinen "Untergebenen" vorgegeben hat, "dass die Wiese blau ist". Bis der letzte der anderer Meinung war entweder gegangen ist (oder wurde) und der Rest sich nach Art der Wetterfähnchen in den Wind ihres "Diktators" ausgerichtet haben...
Solche Menschen kommen dann nicht kurz vor der Rente auf die alterweise Idee, dass die anderen evtl. jahrelang doch Recht hatten. Der stellt sich also nicht plötzlich hin und lässt alternativ auch grüne Wiesen zu Grinsend Zumindest nuuuuuur gaaaanz selten.....

LEIDER

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#42
12. Dezember 2016, um 12:44:53 Uhr

Es muss ja auch nicht überall die totale Zusammenarbeit sein. Das ja nicht mal. Wie MichaelP in einem anderen Thread schon geschrieben hat, es gibt auch genug Sondler, die überhaupt nix mit den Archis am Hut haben wollen.

Sollte auch deren gutes Recht sein, finde ich. Aber solange man die Archis völlig ablehnt, können die immer mit diesem "Befundzerstörungs-" Argument kommen und werden uns nie Ruhe lassen. Und die haben nun mal den besseren Draht zu den Gesetzgebern, wie der jüngste Fall vom Schatzregal in Hessen zeigt.

Der einzige andere Weg ohne Archis wären reiche Sondler, die viel Geld in die Hand nehmen und in Berlin Lobbyarbeit betreiben. Nicht über Klagen, wie das die Desu versucht, sondern wie jede andere Organisation, die die Interessen von vielen Menschen vertritt. 

An alternativen bleibt sonst nur: Weiter mit Tarnklamotten durch den Wald rennen und Katz und Maus mit Hilfssherriffs und Denkmalschützern spielen. Oder eben die Archis überzeugen, eine einfache Grabungshelferausbildung anzubieten.

Ist nur meine Meinung. Ich lasse mich gern eines besseren belehren. Und ja, ich weiss, wir sind ein freies Land und idealerweise sollte es ganz anders sein.

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#43
12. Dezember 2016, um 12:53:15 Uhr

Wenn die "Granitköpfe" mal wenigstens alle kurz vor der Rente stehen würden, so ist es aber leider nicht.
Ich habe festgestellt, das der Studienort der Archäologen viel mit der Einstellung zu den Sondengängern zu tun hat.

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#44
12. Dezember 2016, um 13:46:53 Uhr

Geschrieben von Zitat von MichaelP
Wenn die "Granitköpfe" mal wenigstens alle kurz vor der Rente stehen würden, so ist es aber leider nicht.
Ich habe festgestellt, das der Studienort der Archäologen viel mit der Einstellung zu den Sondengängern zu tun hat.


Die meisten Hardliner bei den Sondlern zb. BC haben aber auch noch ein Paar Jahrzehnte bis

zur Rente, das könnte eine Neuauflage des 30 jährigen Krieges werden.

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