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 Kommt Schatzregal in Bayern?

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Avatar  Kommt Schatzregal in Bayern?  (Gelesen 17488 mal) 0
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#105
18. August 2022, um 22:52:33 Uhr

Ich kenne auch Sondler aus Bayern die für ihre Funde fünfstellige oder hohe vierstellige Beträge vom LDA kassiert haben, wenn man jetzt mit paar hundert Euro abgespeist wird, überlegt man sich das wohl zweimal.

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#106
18. August 2022, um 23:20:48 Uhr

Idiot Schon möglich dass meine Logik da etwas schief ist.Wenn ich das Ganze nur in € sehe verschwindet das Meiste was von monetären Wert ist, auch ohne SR spurlos oder taucht als ,,Erbstück'' irgend wann wieder auf.
Ich sehe aber auch die Funde, die ,,nur'' archäologischen Wert haben. Die werden sicherlich auch weiterhin gemeldet werden.

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#107
18. August 2022, um 23:35:23 Uhr

Nix wird an irgendwen auch immer gemeldet. Lieber hau ich das Zeug auf'm Amboss klein und sende das den "Herren" inkl. dem ganzen Schrott der sich die letzten Jahre angesammelt hat zu.  
Das Sondeln lass ich mir von solchen "Spezialisten" nicht verbieten. 
Es lebe die Revolution.

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#108
19. August 2022, um 08:32:09 Uhr

weil ich müll im wald einfach nicht liegen sehen kann
nehme ich immer alles mit und entsorge ihn bei mir in der tonne oder im metallsammelkontainer

jetzt überlege ich mir ernsthaft ob ich das zeug nicht wieder grosszügig im wald verteilen soll
wenn ich eh nur strafe als dank zu erwarten habe

...das ist halt bayern

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#109
19. August 2022, um 09:23:37 Uhr

Da ich mir ziemlich sicher bin das hier auch irgend ein "Amtsdiener " mitliest,wäre eine Reaktion von dieser Seite auch mal nett.
Aber wahrscheinlich sind die verbrecherischen Raubgräber es sowieso noch nicht wert mit ihnen zu reden.Winken

MfG Immer Ich

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#110
19. August 2022, um 11:17:21 Uhr

Geschrieben von Zitat von Immer
Aber wahrscheinlich sind die verbrecherischen Raubgräber es sowieso noch nicht wert mit ihnen zu reden


Zum reden gehören immer mindestens zwei. Wäre mal interessant wer oder wie viele von uns bereit wären mit den Archis zu reden bzw. mit ihnen zusammen zu arbeiten. 

Ich bin zwar erst ein paar Tage in diesem Forum und habe auch noch nicht den Überblick über alle Themen.
Aber hier ist ganz sicher so viel Wissen und Erfahrung vorhanden, dass es auch für Archis interessant sein sollte.
Und auch wir könnten von den Archis  profitieren und dazu lernen

Aber wahrscheinlich ist die Zusammenarbeit mit den Archis nur ein Wunschtraum von mir.

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#111
19. August 2022, um 12:09:48 Uhr

Geschrieben von Zitat von basd
Aber wahrscheinlich ist die Zusammenarbeit mit den Archis nur ein Wunschtraum von mir.

Mit dieser Gesetzesänderung was mich angeht ganz sicher. Ich mach mich nicht zum unbezahlten, oder womöglich gar zahlenden, HiWi der bayrischen Archäologie. 

Nein, mit Einführung des SR werde ich das Hobby nicht mehr ausüben. Zumindest nicht hier in Bayern. Sollen doch die Bodendenkmäler in den Äckern durch die Landwirtschaft pulverisiert werden. Ist mir egal.

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#112
19. August 2022, um 12:22:09 Uhr

Das machen viele. Und in einigen Bereichen und Landkreisen klappt das auch ganz gut.
Immer im Hinterkopf haben, du kramst in der Heimatgeschichte und findest meist die Sachen, die ohne dich niemals  von der Archäologie gefunden würden.

Du bist ein Schreiber der Heimatgeschichte.

Andererseits gibt es auch einige Betonköppe in der Archäologie, welche aus Futterneid, zusätzlicher Arbeit, Kapazitätsprobleme und einlach kein Bock oder Überheblichkeit die ganze Sache möglichst blockieren.

Und ich muss ehrlich sagen: auf der Sondengängerseite gibt es auch genug Betonköppe, die aus fast den gleichen Gründen die Zusammenarbeit blockieren, wie in einigen Posts hier deutlich erkennbar.

In Niedersachsen kenne ich kaum Fälle, wo der Staat was einkassiert haben, ohne es wieder rauszurücken, geschweige den Finder nicht zu entschädigen...
 
Als Sondengänger sollte es einem eine Ehre sein, einen besonderen Fund ausstellen zu dürfen und nicht nur für Geld und Gewinn zu suchen. Solche Glücksritter gehören meiner Meinung nur an den Strand oder ins Amiland.

Allerdings sollte der Fund rechtlich immer Eigentum des Finders und Grundstückbesitzers nach hadrianischer Teilung bleiben und nicht automatisch zwandsenteignet werden. Ich bin definitiv gegen das Schatzregal, eventuell für ein Vorkaufsrecht des Staates im Falle der Veräusserung.
 
Ich habe auch einige Sachen dem hiesigen Museum kostenlos überlassen, allerdings mit der kleinen Auflage: Ich bleibe Eigentümer, werde als Finder genannt und wenn es dort aus der Ausstellung genommen wird, bekomme ich es spätestens wieder. Das ist Ehrensache und eine Win Win Situation auch für die Heimatgeschichte. So, haut drauf...

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#113
19. August 2022, um 12:31:59 Uhr

Es geht dabei aber nur teils um die Sondengänger. Bei der Einführung des Schatzregals in NRW anno 2014, spielte meines Wissens nach eine andere Frage die tragende Rolle: Die der Entschädigung von Grundstückseigentümern bei offiziellen Grabungen durch die Amtsarchäologie, bzw. privater Grabungsunternehmen. Da gab's Streitigkeiten. Bin selber mit einem Haufen Kram zum Eigentümer gefahren und er hat sich dann was rausgepickt. Nach der Reinigung, Bestimmung, etc. natürlich. Verbunden mit der m. E. rechtlich fragwürdigen Auflage, diese der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Was glaubt ihr, was da an Hinterlassenschaften in einem römischen Kastell, Gräberfeld, usw. so rauskommt? Das ist nicht ohne. Davon hört man nix, - immer sind wir die pösen Purschen und Übeltäter.

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#114
19. August 2022, um 12:44:14 Uhr

Geschrieben von Zitat von bigfoot
Als Sondengänger sollte es einem eine Ehre sein, einen besonderen Fund ausstellen zu dürfen

Na, dann unterhalte dich mal mit dem German Treasure Hunter über seinen wirklich wunderschönen römischen Schlüssel, der es ins Museum geschafft hat. Grinsend

Ich selbst habe übrigens null Interesse, was für meine ganz persönliche Heimatgeschichte zu tun. Wenn man inmitten einer Millionenstadt wohnt, hat man da auch herzlich wenig Möglichkeiten, verglichen mit Sondengängern vom Dorf.

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#115
19. August 2022, um 13:11:10 Uhr

Ich dachte immer, dass es Archäologen gar nicht so sehr um die Funde an sich geht, sondern vor allem um den Fundkontext. Funde ohne Fundkontext sind wertlos für die Archäologie.   Aber genau dieser geht durch viele nichtgemeldete Funde leider verloren. Allerdings sehe ich nicht, wie das Schatzregal hier helfen soll, denn das regelt ja nur die Eigentumsverhältnisse.

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#116
19. August 2022, um 13:21:08 Uhr

Und im Nachgang Christian: Guter Beitrag. Danke dafür! Was mich nervt und wovon wir uns entkoppeln sollten, ist der Begriff Schatzsucher. Wir sind zu 98% Spurenleser. Jeder würde gerne einen finden, ist dann aber wohl doch die absolute Ausnahme. Auch die Anmerkung, dass zigtausendfach ungenehmigter Grabungen stättfänden, ist ein Hohn per Definition. Es sind allenfalls Schürfungen im Bereich gestörter Böden. Ebenfalls halte ich es für grob fahrlässig, offen liegende Plana nicht zu detektieren und evtl. vorhandene, deutliche Signale, nicht zu sichern. Einmessen & bergen, oder abzudecken. Haben wir immer so gemacht. Gelegentlich auch unter Zuhilfenahme eines Sicherungsdienstes.

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#117
19. August 2022, um 13:39:36 Uhr

Geschrieben von Zitat von denarius
Was mich nervt und wovon wir uns entkoppeln sollten, ist der Begriff Schatzsucher.

Was aber streng genommen nicht falsch ist, auch wenn es natürlich sehr reißerisch klingt. Aber gemäß Gesetz ist ein Schatz lediglich eine Sache, die so lange verborgen war, dass ihr Eigentümer nicht mehr zu ermitteln ist. Und das trifft ja auf fast alles zu, was wir so ausbuddeln.

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#118
19. August 2022, um 17:03:26 Uhr

Geschrieben von Zitat von basd


Zum reden gehören immer mindestens zwei. Wäre mal interessant wer oder wie viele von uns bereit wären mit den Archis zu reden bzw. mit ihnen zusammen zu arbeiten. 
....


Ich hatte (durch Vermittlung eines Sondengängers mit NFG )ein telefonisches Gespräch mit dem für mein Gebiet zuständigen Herrn.
Durchaus sachlich und interessant.
Wir tauschten unsere Standpunkte aus und er versuchte im Gesprächsverlauf an meinen Namen und Adresse zu kommen.
Was ich jetzt nicht persönlich nehme,versuchen kann man es ja mal. Smiley
Meinerseit zeige ich guten Willen indem ich interessante Funde anonym melde und abgebe.
Von Amtsseite bekomme ich eine kurze Fundeinschätzung (manchmal auch sehr schön ausführlich,je nach Abteilung).
Er versprach sich wieder zu melden (per E-mail) und seitdem ist Funkstille.
Ist jetzt 4 Jahre her,glaube ich
Also scheint das Interesse von Amtsseite wohl sehr begrenzt zu sein.

Gruß

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#119
19. August 2022, um 20:54:21 Uhr

Geschrieben von Zitat von denarius
Bei der Einführung des Schatzregals in NRW anno 2014, spielte meines Wissens nach eine andere Frage die tragende Rolle: Die der Entschädigung von Grundstückseigentümern bei offiziellen Grabungen durch die Amtsarchäologie, bzw. privater Grabungsunternehmen


So ist es bzw das gilt analog auch für Bayern. Es steht in der Sitzungsvorlage auch explizit drinnen dass man klarer Verhältnisse im Rahmen der baulichen Maßnahmen von Stromtrassen und der damit zu erwartenden (Be)Funde schaffen wolle. Daür habe ich Verständnis und dennoch ist es fortan eine massive Verschlechterung für jeden Schatzfinder

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