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 Kommt Schatzregal in Bayern?

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#15
02. August 2022, um 18:51:24 Uhr

Geschrieben von Zitat von Drusus
Doch finde zukünftig z.B. mal ein BZ-Beil oder gar eine Goldmünze.


Frech...dann hat man die eben schon vor X jahren gefunden. Wer will das Gegenteil behaupten.

       Grüsse  Winken

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#16
02. August 2022, um 18:59:40 Uhr

Tja  - war zu erwarten das sich irgendwann mal was ändert, YT machts nicht besser ! Kotzen
Mei mir is des relativ wurscht, dann meld Ich halt mein bisschen Zeug einmal im Jahr und wenn sie dann was behalten wollen Viel Spaß damit. Funde vor 1500 find Ich eh selten weil Ich mich von BDs fernhalte.
Aber erstmal abwarten wie sich des entwickelt.

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#17
02. August 2022, um 19:06:51 Uhr

Geschrieben von Zitat von Drusus
Wenn Du mit den meisten Funden Knöpfe, Schnallen, Musketenkugeln, Patronenhülsen, zerbrochene Schlitzrosen, Reichspfennige, Fingerhüte etc. (Kronkorken und den ganzen weiteren Totalschrott lasse ich mal außer acht) meinst, stimme ich dir zu.Doch finde zukünftig z.B. mal ein BZ-Beil oder gar eine Goldmünze. Da muss dir dann das Foto als Erinnerung genügen.


Vielleicht eine dumme Frage, aber ändert sich beim BZ-Beil oder der Goldmünze wirklich etwas? Nach meinem Verständnis (was durchaus falsch sein kann) müßten beide auch jetzt schon gemeldet werden und der Freistaat hätte nach Art. 18 des BayDSchG auch jetzt schon die Möglichkeit den Finder / Grundstückseigentümer gegen eine Entschädigung zu enteignen.

Entscheiden wäre hier, ob die Belohnung nach neuem Recht von gleicher Höhe ist als die Entschädigung nach altem Recht? Und es wäre interessant, wie oft dann das Denkmalamt auf einen nicht absolut herausragenden Fund verzichtet, im Vergleich dazu, wie oft jetzt die wirklich tollen Funde aktuell beschlagnahmt werden. Wäre interessant hierzu Meinungen zu hören.

Aber ich verstehe schon den Unmut, wenn einem die wirklich schöne Funde weggenommen werden. Viele von uns stecken ja viel Zeit in die Recherche und verbringen auch viel Zeit auf dem Feld. Ich bin halt entspannt, weil 99% meiner Funde nur Knöpfe, Schnallen, ... sind. Meine Highlights sind ein Hortfund von 1/2 Batzen Münzen aus der Zeit des 30. jährigen Krieges und ein Ortband aus dem 11. Jhd. Hier wäre ich natürlich auch angefressen, wenn ich die beiden Funde abgeben müsste.

Geschrieben von Zitat von Helikaon
Soweit ich das verstehe, bezieht sich das Verbot des Sondengehens nur auf Bodendenkmäler.


Ja, das habe ich definitiv auch genau so verstanden. Das Sondeln bleibt grundsätzlich erlaubt, der Einsatz eines Metalldetektors auf einem Bodendenkmal ist jedoch dann für alle Hobbysucher verboten. Für berchtigte berufliche Zwecke (wohl die Suche von Archäologen) bleibt es weiterhin erlaubt.

« Letzte Änderung: 02. August 2022, um 19:12:46 Uhr von (versteckt) »

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#18
02. August 2022, um 19:12:11 Uhr

Ihr tut ja so als wäre jede Goldmünzen nen Schatzregalfund das ist doch Quatsch fragt doch mal Sondler zB  aus NRW und fragt mal nach wie das läüft …
Ich durfte sowohl meine Goldmünze als auch diverse andere was hier ja offensichtlich wichtig ist wertvolle Funde behalten… was die YT angeht bin ich aber dabei…. Die sorgen für mehr Beschränkungen … weil sie jede Menge Leute anlocken die sich an nix halten !!!

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#19
02. August 2022, um 19:22:43 Uhr

Geschrieben von Zitat von Paiden69
Ihr tut ja so als wäre jede Goldmünzen nen Schatzregalfund das ist doch Quatsch fragt doch mal Sondler zB aus NRW und fragt mal nach wie das läüft …
Ich durfte sowohl meine Goldmünze als auch diverse andere was hier ja offensichtlich wichtig ist wertvolle Funde behalten…


Seit wie vielen Jahren gibts das Schatzregal in NRW ? Man stumpft ab , Ich könnte mir gut vorstellen das am Anfang erstmal so gut wie alles eingezogen wird .

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#20
02. August 2022, um 19:39:08 Uhr

Ne glaub ich nicht weil das auch ein Verwaltungsaufwand ist … die archis haben keine Zeit für jeden scheiss das Verfahren anzuleiern

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#21
02. August 2022, um 19:55:01 Uhr

Stimmt , ein Kollege beschwert sich schon seit Jahren über die mangelhafte Rückmeldung seines ( überlasteten ? )  Archis. Aber angeblich gibts doch so wenige Fundmeldungen...
Moi schaung wos des no werd Smiley

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#22
02. August 2022, um 20:06:45 Uhr

Wo ist das Problem? Seit es das SR hier in NRW gibt, finden meine Kumpels rein gar nichts mehr, was meldewürdig wäre. Schlagartig ging die Fundquote in den Keller. Aber es ist eine Win-WIn-Situation: die Sucher haben kaum noch Stress, und die Archäologen brauchen nicht weitere Hallen anzumieten, um die ganzen unbearbeiteten Funde zu lagern. Einzig diese komischen Leute, die einen ungefragt am Ackerrand belehren wollen, müssen noch einen Gang zurück fahren. Aber erste Gespräche verliefen überzeugend, und ich denke, dass diese Leute nun nicht mehr zickig erzählen, was sie in Kursen gelernt haben. Man muss sich auf neue Situationen halt einstellen....

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#23
02. August 2022, um 20:14:29 Uhr

Ist halt wieder alles so schwammig. Entdecker soll eine Belohnung erhalten, 
der Grundstückseigentümer  einen Anspruch auf einen finanziellen Ausgleich. 

So war es vor einiger Zeit (echter Fall)

Münzhort mit über 100 Talern aus dem 30 jährigen Krieg wurde gefunden und
dem LDA zur Auswertung überlassen. Das LDA wollte die Münzen nicht kaufen.

Anschließend wurde der Schatz versteigert und brachte über
100.000 Euro. Der Betrag wurde gedrittelt (2 Sondler und Grundstückseigentümer), so dass jeder
nach Abzug der Gebühren  knapp 30.000 Euro am Konto hatte.

Demnächst:  wohl zwei Jahreskarten für ein Museum und 1000 Euro finanzieller Ausgleich. 

Aber der ganze Prozess erklärt vielleicht auch, weswegen das LDA derzeit komisch und fast
schon  rechtswidrig drauf ist. Da läuft einiges im Hintergrund ab. Wenn alles abgeschlossen ist, werde
ich darüber berichten.

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#24
02. August 2022, um 20:26:54 Uhr

Donnerstag hab ich ein Termin beim Archi, den frag ich mal wie der das sieht.

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#25
02. August 2022, um 22:16:50 Uhr

Geschrieben von Zitat von D0h
Vielleicht eine dumme Frage, aber ändert sich beim BZ-Beil oder der Goldmünze wirklich etwas? Nach meinem Verständnis (was durchaus falsch sein kann) müßten beide auch jetzt schon gemeldet werden und der Freistaat hätte nach Art. 18 des BayDSchG auch jetzt schon die Möglichkeit den Finder / Grundstückseigentümer gegen eine Entschädigung zu enteignen.

Das ist mir neu - also der Teil mit der Enteignung. Bisher ging ich immer davon aus, sollte ich mal in Bayern so etwas finden, melde ich es und nach einer eventuellen wissenschaftlichen Auswertung gehört mir die Hälfte des Wertes. Und ich zweifle auch an, dass mit der alten Regelung das Land irgendeine Möglichkeit gehabt hätte, wissenschaftlich unbedeutende aber materiell wertvolle Funde, wie z.B. 20 Goldmark aus dem Kaiserreich, einfach so einzustreichen. Das ist doch ein § 984 BGB Fall par excellence. In dem Artikel steht ja auch "bei beweglichen Bodendenkmälern, an deren Erhaltung für die Öffentlichkeit ein besonderes Interesse besteht" - das mag ja bei der Himmelsscheibe der Fall sein, aber bei einem BZ-Beil?!

Zukünftig sehe ich aber echt schwarz für die bayrischen Sondler - insb. durch diesen Zusatz "Dafür sieht die Gesetzesänderung vor, dass der Freistaat seinen Eigentumsanspruch auf die Gemeinde des Fundorts übertragen kann". Das LDA in München hat vielleicht kein Interesse am zigsten Septimius Severus Denar, die Heimatausstellung in der Halle der Sparkasse von Hintertupfingen dagegen wahrscheinlich schon. Und schuppdiwupp steigt Bayern plötzlich von 0 auf das übeleste aller 16 Schatzregale.

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#26
02. August 2022, um 23:06:32 Uhr

Klasse Applaus. Das wird natürlich die Meldequote in Bayern sicher in die Höhe treiben. Hat man das Schatzregal jetzt schnell & heimlich unter dem Mantel des Umweltschutzes eingebracht?


Der Zusatz "dass der Freistaat seinen Eigentumsanspruch auf die Gemeinde des Fundorts übertragen kann" macht mir schon Kopfschmerzen. Versucht da etwa sich der Freistaat aus der Verantwortung zu stehlen, Bodenfunde, die keinen Wert für München haben, meiner Stadt anzudrehen. Wenn die Gemeinde die Funde nicht haben möchte, weil sie diese als Beispiel nicht fachgerecht lagern kann, kann diese dann ausschlagen?


"Künftig sollen die Funde den Staat zufallen" ist auch so ein toller Absatz, aber der Freistaat kann gerne auch meinen  Schrotteimer haben. Dann spar ich mir die Entsorgung ;)am Ende der Saison. Was davon ein archäologischer Fund ist, definiere ich jetzt nicht mehr. Dafür sind ab sofort die Profis zuständig.


Ich persönlich bin wieder auf Ende August gespannt. Da kann ich nach Jahren der Coronapause wieder persönlich erscheinen und mir die jetzige Situation erklären lassen.


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#27
02. August 2022, um 23:21:18 Uhr

Hier noch ein ganz "schöner" Artikel aus der SZ dazu: Sie haben nicht die Berechtigung Links zu sehen.
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https://www.sueddeutsche.de/bayern/raubgraeberei-schatzregel-sondengeher-schatzsuche-1.5632523


Ich könnte kotzen, wenn ich Sätze lese wie "Funde wie der 1988 entdeckte Künzinger Römerschatz bringen einem Sondengeher schnell einmal 50 000 Euro und mehr ein". Ja und? Genauso sieht es das BGB vor! Und es ist ja nicht so, dass das Künzinger Museum nicht davon proftiert hätte. Win/Win nennt sich sowas.

Ich werde die Unlogik einfach nie verstehen, warum ein SR die jetzt bereits illegal Agierenden irgendwie aufhalten sollte. Ganz im Gegenteil wird es wohl eher bisher unbescholtene Leute in die Illegalität treiben.  Unentschlossen

PS: und Ihr sollten nicht immer den YouTubern die Schuld geben. In der SZ steht ganz eindeutig: "In einschlägigen Foren im Internet wurde die Schatzsuche massiv angeheizt." Lächelnd

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#28
03. August 2022, um 05:30:07 Uhr

Moin ...
Bisher war Bayern für uns das gelobte Land und wir haben euch dafür jahrelang echt beneidet  für die lockere Art damit umzugehen. Einfach so los zuziehen in Wald und Flur -ohne eine Genehmigung die gestellt und bezahlt werden muss-legal durch die Wälder zu streifen -Wiesen abzusuchen jetzt ziehen sie den anderen Bundesländern hinterher . Und ich denke es wird dann auch das Wald und Wiesen Verbot zu euch kommen-von wegen ungestörter Boden .
Aus der Traum das es mal in Deutschland wie in England kommen könnte dafür ist Deutschland viel zu geil auf Gesetze ,Überwachung ,Regelungen Bürokratie eben .

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#29
03. August 2022, um 07:14:37 Uhr

Gesetz hin od. her wir werden es nicht ändern & auch nicht aufhalten können.

Jetzt erfordert es halt weiter unsere Standhaftigkeit was das Hobby betrifft u. wenn nötig dann halt auch
ein Genehmigung die ich für so viele andere Dinge ja auch brauche.

Es wird auch in meinen Augen deswegen nicht mehr u. nicht weniger gute sowie böse Schafe bei diesem Hobby geben
denn die einen werden sich wie gehabt damit arrangieren u. die anderen eh machen was sie wollen.

Was mich eher abschreckt sind jetzt wieder die vielen Diskussionen am Feldrand mit den "selbsternannten Hilfssheriffen"
u. auch mit der Polizei sowie der vielen Std. im HO wo man sich Stück für Stück die was darf ich was darf ich nicht Gesetzestexte raussuchen muss u. am besten bei sich führt beim sondeln um plausibel und gewappnet aggieren zu können.

Mal abgesehen wie vllt. sogar der ein od. andere Landwirt dann damit umgehen wird u. es garnicht mehr will das jemand auf seinem Grund die Sonde schwingt.Bis jetzt alles nur Spekulationen bis es schwarz auf weis geschrieben für alle zugänglich sein wird.

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