"Ich habe mich beim stadtverwalter von meiner heimatgemeinde informiert ob ich am badesee die liegewiesen absuchen darf.
Die antwort war so vorherberechnet wie schnöde.
Ich darf die liegewiese nicht absuchen weil die gäste glauben könnten dass mit dem see etwas nicht in ordnung sei oder dass jemand etwas gefährliches vergraben hätte.
Ich habe ihm klar gemacht dass ich nur ausserhalb des badebetriebes suchen würde aber er hat nur verneint und gesagt dass ER das nicht möchte."
Reine Willkür des Stadtverwalters! Wie kann man sich nur an die Stadt wenden?
Wenn du ohne Anwalt oder ohne eine Unterschrift einer anerkannten Institution (TÜV, Amt, Ingenieurbüro etc.) eine Anfrage für etwas stellst, das vollkommen im Ermessensspielraum einer einzelnen Person steht, wird die Antwort zu 99% ablehnend sein.
Du fragst etwas, was vorher noch keiner gefragt hat. Der Beamte denkt sich: "Wo kämen wir denn hin, wenn das jeder fragen würde?" und er schaltet den Autopiloten ein "ICH möchte das nicht, ICH ausdrücklich!"
Der Beamte kennt den Vorteil nicht, er sieht nicht, dass du auch den Müll mitnimmst. Er denkt nur an irgendwelche gerade erfundenen Bedenken "Die Leute könnten denken, die Strahlung von Fukushima wäre jetzt an unserem Badesee. Das lasse ich nicht zu. ICH will das nicht"
Und genau das ist der Grund, weswegen sich Bürger in unserem Land nur mit Behörden konfrontieren,
wenn Sie es ausdrücklich müssen. Führerschein, Perso, Umzug, Bauantrag, Steuererklärung. Nur das, was gemacht werden muss. Und hier lieber auch lieber zu wenig gefragt, als einmal zu oft bei einer Behörde gewesen zu sein.
Steht ein Unterfangen im
Ermessensspielraum des Bürgers, sprich: Hole ich mir eine Nachforschgenehmigung und suche nach Denkmälern, oder hole ich mir keine und suche nach Euromünzen?
So ist die Antwort völlig klar! Von den vielleicht 20.000 Sondlern haben vermutlich keine 1000 Leute eine Nachforschgenehmigung, also nicht einmal 5% suchen mit dem Einvernehmen der Behörde.
Vorallem ist es so, dass man nur alle Jubeljahre mal ein Bodendenkmal findet, sprich: dieser Fund
wird in die Denkmalliste eingetragen. NUR für diesen Fall braucht man eine Nachforschgenehmigung, zu 99% werdet ihr aber keine Bodendenkmäler finden!
Selbst, wenn ihr nach römischen Münzen am Niederrhein suchen wolltet, bedürft ihr keiner Nachforschgenehmigung, da keine einzelne Münze als Denkmal eingetragen wird.
Eventuell stellt ein Aureus ein Denkmal dar, aber kein gammeliger Denar oder As wird eingetragen, sprich:
diese Münzen sind keine Denkmäler und bedürfen auch keiner Nachforschgenehmigung.
Sollten tatsächlich alle römischen Münzen, in Deutschland gefunden, Denkmäler darstellen,
würden Millionen von Denkmälern in die Denkmalliste neu hinzukommen.
Das ist natürlich nicht der Fall und so schließt sich der Kreis hier.
Viele Sondengänger
würden gerne mal ein Bodendenkmal finden, ich
würde auch gerne mal einen Mittelalterschatz entdecken. Aber dies ist sehr unwahrscheinlich und ausdrücklich nicht der Alltag des durchschnittlichen Suchers! Und genau das ist der falsche Ansatz: Ihr
wollt keine Bodendenkmäler entdecken, ihr wollt zu 99% einzelne Münzen, Schnallen etc. finden. Und genau dies bedarf keiner Genehmigung.
Lieber suche ich nach nicht-Denkmälern wie Euros, brauche keine Genehmigung und kann von 100 Metallfunden vielleicht eines als Denkmal zählen, welches dann gemeldet würde, ODER
ihr sucht nach Denkmälern, braucht dann aber eine Genehmigung für den einen Metallfund unter 100 Metallfunden, und müsst die anderen 99
trotzdem der Behörde zeigen.
Ihr braucht also tatsächlich nur für den einen Fall eine Genehmigung, weil nur dieser Fall ein Denkmal darstellt! Die anderen 99 Funde sind keine Denkmäler, bedürfen hierzu nicht der Genehmigung.
Und weil ein solcher Fall, dieser eine Fund von 100, ein Zufallsfund ist, kann
dieser ohne Probleme gemeldet werden.
Niemand will freiwillig etwas mit einer Behörde zu tuen haben. Niemand will sich eine Genehmigung holen für für etwas, das im realen Sucherleben keiner Genehmigung bedarf. Niemand würde sich fürs Atmen oder fürs Fahrradfahren eine Genehmigung holen, sondern sowas Lächerliches ignorieren und den Staat weiter meiden.
PS: Dies ist keine Rechtsberatung
