@Jens:
Naja, es gibt immer Phasen, in denen bestimmte Bevölkerungsgruppen anvisiert werden und dann eine Welle von Hausdruchsuchungen stattfindet.
Einige Beispiele, die selbst zu googlen sind:
- tausende Hausdurchsuchungen wegen Chemikalienkauf
- Hausdurchsuchungen bei Schatzsuchern
- Razzien bei Rockergruppen
- Razzien bei radikalen Muslimen
- Amtsbesuche bei Hundehaltern (Kampfhundeverordnung usw.)
- aktuell sind die Nazis und Rechtsradikale dran
Der Staat _kann_ nicht allen Fällen nachgehen. Das ist personell unmöglich. Also macht man solche Abschreckungsaktionen die teilweise 10-15 Jahre bei den entsprechenden Gruppen vorhalten. Dort wo der Staatsapparat nichts ausrichten kann (sowas könnte keiner bezahlen und abarbeiten, denn jeder Einzelfall muss ja sorgfältig geprüft werden und bedeutet im Zweifel 1 Gerichtsverhandlung die sich oft über Monate oder Jahre hinziehen -> Stichwort Verjährung beachten) muss er eben Angst erzeugen. Nach dem Motto: "Ich, der Gesetzeshüter KÖNNTE ja morgen wieder vor deiner Tür stehen und dich unsanft aus dem Bett werfen..."
Das Problem bei den Videos und Fundgeschichten ist, dass sowas selbstverständlich bei den entsprechenden Ämtern archiviert wird. Ganz klar. Und das ist prinzipiell schon mal schlecht. Denn dann ist man eigentlich schon auf der Warteliste, und es werden natürlich auch die zuerst einkassiert, die am einfachsten zu bekommen sind und ihre Owi's auch noch im Netz dokumentieren. Das sind dann wieder die Fälle, die eine Abschreckungswirkung erzeugen sollen.
Aber wahrscheinlich gibt es wirklich wichtigeres zu tun, als ein paar Sondler auszuheben. Weil: es entsteht dadurch niemandem direkt ein persönlicher Schaden. Ein Totgeprügelter am Alex hat natürlich eine andere Dimension als ein Spatenstich im Wald und das Aufklauben von ein paar Metallstücken die niemandem gehören und ohnehin im Boden vergammelt wären. Der Schaden für die Wissenschaft mag zwar da sein, aber diesen finanziell zu beziffern dürfte fast unmöglich sein.
Grüße,
sondelfreund