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 >  Allgemeines Forum > Rund ums Forum > Umfragen (Moderator: Le Vasseur) > Thema:

 Was unterscheidet einen Sondengänger vom einem Archäologen?

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Avatar  Was unterscheidet einen Sondengänger vom einem Archäologen?  (Gelesen 6503 mal) 0
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(versteckt)Themen Schreiber
#15
28. Februar 2012, um 01:41:48 Uhr

Das ist schon witzig... Art. 5 GG garantiert die Freiheit der Forschung.

Aber die überwiegende Mehrheit der LDAs unterbindet dies mit, Verschleppung der Anträge, überzogenen Auflagen und Gängeleien.

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#16
28. Februar 2012, um 07:31:41 Uhr

Ich denke ja, wir sind Archäolgen und Forscher. Der Begriff Archäologe wird meiner Meinung nach überbewertet.
Letztendlich suchen wir alle nach Hinterlassenschaften aus der Vergangenheit, wir suchen, wir finden, wir reinigen, wir konservieren und wir publizieren diese.
Vielleicht sind wir uns dem nicht wirklich immer bewust, auch wenn unsere Arbeitsweise sich manchmal sehr von der, der "Amtsarchäologen" unterscheidet.
Archäologie ist eine noch recht junge Wissenschaft mit einem breit gefächertem Arbeitsgebiet. Ich bin sicher irgendwann wird auch unsere "Forschungsarbeit"
gewürdigt und der Archäologie zugeordnet.

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#17
28. Februar 2012, um 07:48:26 Uhr

Ich seh das so .... Archäologen unterwerfen sich dem System .. Am Anfang des Studiums ist man vielleicht noch ambitioniert und voller Tatendrang wenn man dann soweit ist  einige Zeit als Archi arbeitet und merkt das das Geld sowieso am ersten am Konto ist, könnte ich mir gut vorstellen das es in eine Art Egalität abtriftet... Ich kenne den ein oder anderen  bei uns in Österreich....... die jammern alle  das ihnen von oben die Hände gebunden sind... Der Unterschied vom Archi zum Sondler ist eindeutig das wir Sondler
Punkt1: unsere Freizeit und oft sogar Urlaube opfern
Punkt2: wir nichts vorgelegt bekommen sondern selber recherchieren müssen
Punkt3. Wir nicht mit dem System schwimmen sondern gegen Zwinkernd Zwinkernd
Punkt4:wir nichts kosten und alles selbst finanzieren
Punkt 5: Wir wissen wie man mit einem MD am effektivsten arbeitet...

Aber wie schon einmal in einem anderen Beitrag angeschnitten man kann hier und dort nicht alle über einen kamm scheren... Also ein Hoch auf die einzelnen Archis und ein Buhhh an die übergeordneten Instanzen..... Cool Cool

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#18
28. Februar 2012, um 07:58:16 Uhr

Geschrieben von Zitat von Oskar
habe heute im NDR gesehen, wie Sondler sich als Erfüllungsgehilfen der Archäologen hergeben...
zum Pfennigsuchen in den Ritzen der Dielung alter Kirchen. Die dürfen sich dann Bodendenkmalpfleger nennen, bekommen sogar einen Ausweis und sind mächtig stolz.

Und was ist daran bitte falsch ? Es kann doch jeder nach seiner Fasson glücklich werden. Dieses teilweise herrschende "Alle anderen sind doof und nur ich habe die Weisheit gepachtet" ist mehr als kindisch.

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#19
28. Februar 2012, um 08:03:50 Uhr

Forscher ja, Archäologen nein, lasst mal die Kirche im Dorf. Ein Archäologe hat eine fundierte Ausbildung, wir haben ne Sonde. Ein Archäologe erfasst einen gesamten Fundhorizont, wir nur Metall. Ein Archäologe dokumentiert umfänglich, wir ...... usw., usf.

Wir haben ein Hobby, die einen Job. Ich habe eine Sonde und deshalb bin ich Archäologe? Zweifelhaft. Ich habe auch ein Fliesenlegeset zuhause, deshalb würde ich mich nie als Fliesenleger bezeichnen, oder eine Schaufel und einen Mörtelbecher, deswegen bin ich noch lange nicht eine Baufirma.

Es wäre wohl unangemessen uns als Archäologen zu bezeichnen, wir sind eher so etwas wie Schliemann: Entdecker, die auf eigene Faust sich auf eine eingeschränkte Spurensuche nach metallenen Relikten begeben.

Uns selbst zu Archäologen hochzustilisieren errinnert mich an die Zitrone die behauptet eine Grapefruit zu sein. Dass wir einem Archäologen mit unseren Detektoren zur Hand gehen können, das ist unstreitig, aber viele von uns würden eine Schnurbandkeramik auf einem Feld wohl nicht erkennen.


« Letzte Änderung: 28. Februar 2012, um 08:30:42 Uhr von (versteckt) »

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#20
28. Februar 2012, um 08:07:02 Uhr

@jacobson10
 Applaus da gehe ich zu 100 % konform mit dir. Nur weil ich zu Hause ab und zu eine Glühbirne auswechsle bezeichne ich mich ja auch nicht gleich als Elektriker !

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#21
28. Februar 2012, um 08:24:08 Uhr

@Jacobson
"Ein Archäologe hat eine fundierte Ausbildung, wir haben ne Sonde. Ein Archäologe erfasst einen gesamten Fundhorizont, wir nur Metall. Ein Archäologe dokumentiert umfänglich, wir ...... usw., usf."
Ist das wirklich so, oder ist das die allgemeine Sichtweise und das Selbstverständnis der "Amtsärchologen" ? Gibt es nicht mitlerweile eine große Anzahl von Spezialgebieten,
die alle der Archäologie zugeordnet werden, aber mit dem was Du da beschreibst eigentlich nichts mehr zu tun haben ?
Liegt es nicht vielleicht an unserem Bewusstsein, die Sache immer nur von diesem Standpukt zu sehen ? Ich denke Archäologie ist mittlerweile viel zu vielschichtig als das der klassische "Amtsarchäologe" es alleine  bewältigen könnte. Und wenn wir uns alls Teil davon sehen, haben wir nicht auch einen Anspruch darauf uns Archäologen zu nennen ?

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#22
28. Februar 2012, um 08:54:40 Uhr

Geschrieben von Zitat von The Wanderer
@Jacobson
"Ein Archäologe hat eine fundierte Ausbildung, wir haben ne Sonde. Ein Archäologe erfasst einen gesamten Fundhorizont, wir nur Metall. Ein Archäologe dokumentiert umfänglich, wir ...... usw., usf."
Ist das wirklich so, oder ist das die allgemeine Sichtweise und das Selbstverständnis der "Amtsärchologen" ? Gibt es nicht mitlerweile eine große Anzahl von Spezialgebieten,
die alle der Archäologie zugeordnet werden, aber mit dem was Du da beschreibst eigentlich nichts mehr zu tun haben ?
Liegt es nicht vielleicht an unserem Bewusstsein, die Sache immer nur von diesem Standpukt zu sehen ? Ich denke Archäologie ist mittlerweile viel zu vielschichtig als das der klassische "Amtsarchäologe" es alleine  bewältigen könnte. Und wenn wir uns alls Teil davon sehen, haben wir nicht auch einen Anspruch darauf uns Archäologen zu nennen ?

Ja, es ist so, ein Archäologe hat eine spezielle Ausbildung bekommen und spezialisiert sich dann auf ein Arbeitsgebiet. Das kann eine Epoche, ein Verfahren, ein Objekt oder ein Verwaltungsposten (z.B: Kurator) sein.
Seltsamer Gedankengang bei dir. Interessant die Weiterführung: Dann bist du also automatisch Verkehrsminister nur weil du mit dem Auto durch die Gegend karriolst? Oder Oberst nur weil du Wehrdienst leistest.  Lächelnd
Ein weiterer Gedanke: Ich bin Betriebswirt mit vier Jahren Fachhochschulstudium. Jetzt kommt der Bürobote zu mir und meint: Wir betätigen ja beide den Kopierer und machen Briefe auf. Eigentlich müsste ich ja dann auch Betriebswirt sein.

Ich sehe solche Aussagen wie deine ziemlich realitätsfern. Versuch doch eher mal ein Projekt mit der Amtsarchäologie zusammen durchzuziehen und du wirst merken, mit denen kann man reden, voneinander lernen und Ergebnisse schaffen. Das macht Spass und bringt Erkenntnisse über unsere Historie.

 Schockiert Schockiert Schockiert

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#23
28. Februar 2012, um 10:24:15 Uhr

Der Unterschied .

Der Archäologe wird für seine Arbeit bezahlt und der Sondengänger macht seine Arbeit gratis  :Smiley

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#24
28. Februar 2012, um 10:50:41 Uhr

gggggg @sarkozi sag ich doch  Lächelnd Lächelnd Lächelnd

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#25
28. Februar 2012, um 10:58:04 Uhr

Der Sondengänger hat Spaß an seiner Arbeit/Hobby -- Bei manchem Archäologen wage ich das zu bezweifeln.

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#26
28. Februar 2012, um 11:21:15 Uhr

Geschrieben von Zitat von Sonde7
gggggg @sarkozi sag ich doch  Lächelnd Lächelnd Lächelnd

bei mir ist es kurz und verständlich  Zwinkernd

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#27
28. Februar 2012, um 13:19:24 Uhr

Geschrieben von Zitat von wollep
Der Sondengänger hat Spaß an seiner Arbeit/Hobby -- Bei manchem Archäologen wage ich das zu bezweifeln.

Du bist lustig, du bist also der Meinung Du kannst Hobby und Berufsausführung miteinander vergleichen  Lächelnd

Möchte den sehen, der ein Hobby betreibt das ihm keinen Spaß mehr bringt Grinsend Masochisten event. Cool

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#28
28. Februar 2012, um 14:15:23 Uhr

Ich Sitze gerade in der pause mit anderen Studenten d Archäologie, Technikern und Archäologen und fasse es nicht wieviel Blech einige hier von sich geben.. Besonders Wanderer. Andere ziehen es echt raus und bis ich Zeit fûr eine ausführliche Antwort habe danke an jakobson..  Ich verteidige das ansehen und die Intentionen der sg vor meinen Kollegen aber es fällt mir schwer das zu tun wenn ich solche Themen lese. Lernt doch einmal soviel Archäologen wie sondler Kollegen kennen, vorher bildet euch bitte keine Meinung wie der Job ist und warum die einzelnen Menschen den Job machen.. Schert nicht alle über einen Kamm Traurig

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#29
28. Februar 2012, um 15:14:42 Uhr

@ Kalzifor,
Du ich spreche der "Amtsarchäologie" nichts ab. Umgekehrt wird uns jedoch regelmäßig mangelnde Qualifikation vorgeworfen. Und die Annerkennung versagt.
Sicher gibt es hier Defizite. Die gibt es auf der anderen Seite eben so. Nehmen wir doch mal die geliebten Münzen. So wichtig für die zeitliche Einordnung,
glaubst Du selber jeder "Archäologe" ist Numismatiker, käme hier jemand auf die Idee ihm die Qualifikation absprechen, weil er diese nicht selber zu ordnen kann ?
Ich wäre persönlich für ein friedliches Miteinander. Und nach wie vor glaube ich daran, dass auch wir einen wertvollen Beitrag zur Archäologie leisten.
Und wären wir uns alle ein wenig einiger, könnte man das auch demonstrieren, aber dafür muß man manchmal umdenken ....

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