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 Was unterscheidet einen Sondengänger vom einem Archäologen?

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Avatar  Was unterscheidet einen Sondengänger vom einem Archäologen?  (Gelesen 6437 mal) 0
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(versteckt)Themen Schreiber
#0
27. Februar 2012, um 23:07:06 Uhr

Sind wir nicht alle Archäologen und Forscher?


Bringen wir nicht alle unseren ganz kleinen Beitrag zur Schließung der weißen Flecken auf der archäologischen Landkarte?

...und ich glaube es gibt ein paar mehr Sondler als Amtsarchäologen.

Wie sieht das die Sondlergemeinde?

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(versteckt)
#1
27. Februar 2012, um 23:29:51 Uhr

Sondler sind eher mit den Grabungstechnikern zu vergleichen, nicht mit den Archäologen.

Archäologie ist mehr ein Schreibtisch Job mit auswerten, lesen, mit anderen Wissenschaftlern zusammenarbeiten etc.

Wir liefern Dinge die zu erforschen sind.

Oder hast Du schon mal eine Seriation gemacht

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(versteckt)
#2
27. Februar 2012, um 23:33:17 Uhr

1. Sondengänger sind Meister im Umgang mit ihren Suchgeräten. Ich denke, die wenigsten Archäologen sind in der Lage einen MD zuverlässig zu bedienen. Das liegt vor allem daran, dass MDs nur äußerst selten zur Prospektion eingesetzt werden.

2. SG handeln oft neben geschichtlichem Interesse, aus einer Sammelleidenschaft heraus. Einige auch aus rein technischem, aus sportlichem und manche aus monetärem Interesse.

3. Ein SG dokomentiert schlecht oder nicht; gräbt unsystematisch, unvollständig und unvorsichtig, hat meist haarstreubende Bergungsmethoden      Das liegt wohl i. d. R. nicht daran, dass der SG es nicht besser machen möchte, es liegt daran ,dass sie/er es nicht darf.

4. SG finanzieren ihre Forschungen selbst.

....

Gruß

Micha

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#3
27. Februar 2012, um 23:39:28 Uhr

Geschrieben von Zitat von jansonde
Schließung der weißen Flecken auf der archäologischen Landkarte?


Solange nicht alles gemeldet wird werden immer mehr Flecken auf der archäologischen Karte für immer weis bleiben!


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#4
27. Februar 2012, um 23:47:39 Uhr

lumpgargamels Punkt Nr. 4 gefällt mir ausserordentlich gut  Applaus

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(versteckt)Themen Schreiber
#5
27. Februar 2012, um 23:50:06 Uhr

Zitat:

"Der Terminus "Archäologe" als Berufsbezeichnung wurde von uns als ein Sammelbegriff spezifischer
 Tätigkeiten definiert, die untereinander ausgesprochen heterogen sind, deren gemeinsamer Nenner aber die Auseinandersetzung mit den materiellen Hinterlassenschaften des Menschen darstellt."

Quelle:

Deutscher Archäologenverband e.V. – DArV
Geschäftsstelle
Dorfackerstr. 8
D - 72074 Tübingen
Mail: geschaeftsstelle@darv.de

oder etwas übersichtlicher:

Zitat:
"Archäologen und Archäologinnen erforschen die sichtbaren Überreste alter Kulturen. Damit leisten sie einen Beitrag zur Rekonstruktion und Interpretation der Lebensweise vergangener Gesellschaften."

Quelle:
Agentur für Arbeit


« Letzte Änderung: 27. Februar 2012, um 23:51:46 Uhr von (versteckt) »

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#6
28. Februar 2012, um 00:06:01 Uhr

Sondengänger / Hobbyarchäologen kosten uns/unserem Staat keine Steuergelder und da wir sowieso zu 99% fast alles erforscht haben (und unser Staat/EU/wir kaum noch Gelder übrich haben), sollten diese ehrenamtlich tätigen Mitbürger mehr gefördert werden. Ein Ranking der besonderen Funde aus den letzten Jahren sollte dies auch beweisen.. z.B. Kalkriesel, Römerlager in Hedemünden, Nebra,...u. viele hunderte weitere besondere Funde

Ich kenne Archäologen die im südlichen Europa tätig sind, da sind die Forschungen allerdings noch nicht so weit wie bei uns.

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#7
28. Februar 2012, um 00:14:56 Uhr

Zitat: Dr. Wilhelm Gebers

"In der Regel ist der Ruf der Sondengänger beiden Denkmalpflegern nicht besonders gut. Das hat natürlich seine Ursachen, denn die größere Gruppe verfährt frei nach dem Motto “ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich völlig ungeniert”. Die Verkaufsbörse E-Bay zeigt, welche historischen Funde ungeniert der Sammelleidenschaft und oft nur dem Gewinnstreben geopfert werden. Bei Sammlertreffen unter dem Tisch angebotene Schätze aus Grabhügeln Südosteuropas künden von der Beraubung archäologischer Fundstellen und dem illegalen Handel mit vorgeschichtlichen Altertümern. Eine kleine Anzahl von Sondengängern arbeitet direkt mit der Denkmalpflege zusammen und hält sich an die Vorgaben, wonach bekannte Denkmale wie Burgen und Grabhügel, aber auch vom Pflug noch unberührte Flächen tabu sind. Trotz dieser Einschränkung gelingt es diesen Sondengängern immer wieder, wichtige Fundstellen, die auf den beackerten Flächen der Zerstörung durch die moderne Landwirtschaft anheim gefallen sind, neu zu entdecken, dort Funde zu bergen und die Aufmerksamkeit der Denkmalpflege auf diese Gebiete zu lenken, Gebiete, in denen über kurz oder lang alle Befunde und Funde zer­stört sein dürften."

Quelle: Archäologische Arbeitsgemeinschaft e.V.



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(versteckt)Themen Schreiber
#8
28. Februar 2012, um 00:18:11 Uhr

Geschrieben von Zitat von MinelabSafari
Sondengänger / Hobbyarchäologen kosten uns/unserem Staat keine Steuergelder und da wir sowieso zu 99% fast alles erforscht haben (und unser Staat/EU/wir kaum noch Gelder übrich haben), sollten diese ehrenamtlich tätigen Mitbürger mehr gefördert werden. Ein Ranking der besonderen Funde aus den letzten Jahren sollte dies auch beweisen.. z.B. Kalkriesel, Römerlager in Hedemünden, Nebra,...u. viele hunderte weitere besondere Funde

Ich kenne Archäologen die im südlichen Europa tätig sind, da sind die Forschungen allerdings noch nicht so weit wie bei uns.

Siehst Du dich als Achäologe?

Hinzugefügt 28. Februar 2012, um 00:23:58 Uhr:

@ Lumpengargamel:

Die staatliche Archäologie wird uns immer als unliebsame Störenfriede, ja, wir stören deren Frieden, sehen so lange wir uns nicht klar äußern können.
...und so lange wird die Minderheit auch die Mehrheit diffamieren und verunglimpfen.

Sondengänger = Raubgräber + Munitionssammler

Wer aber auf ein hohes Ross steigt, der kann auch tief fallen.

Da helfen uns ein paar löbliche Ausnahmen auch nicht weiter.

Schön das es in SH ein wenig besser aussieht.

Aber nur weil etliche tausend Menschen pro Jahr im Straßenverkehr sterben, lasse ich mich nicht zu Mörder abstempeln wenn ich in mein Auto steige!

« Letzte Änderung: 28. Februar 2012, um 00:23:58 Uhr von (versteckt), Grund: Doppel-Beitrag zusammengefasst »

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#9
28. Februar 2012, um 00:39:00 Uhr

Geschrieben von Zitat von jansonde


Da helfen uns ein paar löbliche Ausnahmen auch nicht weiter.

Schön das es in SH ein wenig besser aussieht.


in Hessen siehts aber auch ganz bezaubernd aus .....sind zwar keine 240 mehr aber immerhin noch 130 SG mit NFG dort ,oder ? sind damit vielleicht sogar etwas mehr als in SH Zwinkernd

uns kann man kaum direkt mit Archäologen im klassischen Sinn vergleichen (naja ,im sehr klassischen Sinn vielleicht Lächelnd ) denke die meisten von uns kann man eher als archäologische Eingreiftruppe zusammenfassen - sozusagen jeder für sich so ne sich selbst finanzierende EinPersonenRettungsgrabungsKampagne......zumindest auf Äckern oder demnächstBauland und solchen Geschichten  Zwinkernd

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(versteckt)Themen Schreiber
#10
28. Februar 2012, um 00:49:01 Uhr

Geschrieben von Zitat von Sondengängerübermensch
in Hessen siehts aber auch ganz bezaubernd aus .....sind zwar keine 240 mehr aber immerhin noch 130 SG mit NFG dort ,oder ? sind damit vielleicht sogar etwas mehr als in SH Zwinkernd

uns kann man kaum direkt mit Archäologen im klassischen Sinn vergleichen (naja ,im sehr klassischen Sinn vielleicht Lächelnd ) denke die meisten von uns kann man eher als archäologische Eingreiftruppe zusammenfassen - sozusagen jeder für sich so ne sich selbst finanzierende EinPersonenRettungsgrabungsKampagne......zumindest auf Äckern oder demnächstBauland und solchen Geschichten  Zwinkernd

Schade, ich finde den IRONIEBUTTON gerade nicht!

Also das ist ja echt ein Verlust das von 240 Sondlern im Jahre 2011 nur noch 130 übrig geblieben sind!
Die 110 haben dann bestimmt die Lust am Hobby verloren...

Ironie aus.


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#11
28. Februar 2012, um 00:58:35 Uhr

irgendwann geht doch jeder mal in Ruhestand -  zu diesem Jahr war es wohl ein etwas SGstärkerer Jahrgang der jetzt ganz ganz doll gewiss nicht mehr sondelt 

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(versteckt)Themen Schreiber
#12
28. Februar 2012, um 01:07:37 Uhr

Geschrieben von Zitat von Sondengängerübermensch
irgendwann geht doch jeder mal in Ruhestand -  zu diesem Jahr war es wohl ein etwas SGstärkerer Jahrgang der jetzt ganz ganz doll gewiss nicht mehr sondelt 

Ich liebe Optimisten...
War 110 nicht die Nummer vom Notruf?

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#13
28. Februar 2012, um 01:20:57 Uhr

habe heute im NDR gesehen, wie Sondler sich als Erfüllungsgehilfen der Archäologen hergeben...
zum Pfennigsuchen in den Ritzen der Dielung alter Kirchen. Die dürfen sich dann Bodendenkmalpfleger nennen, bekommen sogar einen Ausweis und sind mächtig stolz.
Das was dann mit den Jahren neben dem Klingelbeutel auf den Fußboden zwischen die Bretter gekullert war, wird nun als sensationelles Fundaufkommen gefeiert.
Armes Meckpomm... Grinsend Grinsend

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#14
28. Februar 2012, um 01:28:35 Uhr

Geschrieben von Zitat von jansonde
Ich liebe Optimisten...
War 110 nicht die Nummer vom Notruf?

du vielleicht war das doch etwas optimistisch von mir gerechnet - bin mir nicht sicher ob 130 NFG beantragt (und glaub ich gerad jetzt so ausgestellt werden .....recht unterschiedlich ausgearbeitet) oder bereits für 2012 ausgegeben wurden !?
wenns nur 130 Antragstellungen waren (die vielleicht nicht zu 100 % bewilligt werden) dann haben echt fast die Hälfte der Hessensondler so sehr die Schnauze voll gehabt das sie mit dem Spaßverein nunmehr gar nix mehr zu tun haben wollen  Super

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