Melden von vermeintlichen illegalen Sondlern

Das hätte mich ganz ehrlich gesagt auch gewundert. Und ich wäre wirklich enttäuscht gewesen. Aber das bin ich eh oft....    Meistens über mich.  :

Geschrieben von Zitat von Kini Komm, komm Du weisst doch wie`s läuft. Bei euch oben würde bei Dir oder Deinen Mitstreitern das Handy klingeln und am Wochenende würdet ihr den Acker KOSTENLOS im Namen des Amtes ablaufen. ....

Das machen wir ja sowieso, ersetzt aber keine Grabung.

Ich selber laufe so 5-6 Gräberfelder ab. Wenn die alle gegraben werden würden, müsste die Archäologie 5-7 Leute ein Jahr beschäftigen.

Mit allen Nebenkosten und Konservierung sind das gut 1 Million €

Und ich bin ja nur in einem winzig kleinen Bereich tätig was Gräberfelder betrifft.

Geschrieben von Zitat von insurgent Das machen wir ja sowieso, ersetzt aber keine Grabung.Ich selber laufe so 5-6 Gräberfelder ab. Wenn die alle gegraben werden würden, müsste die Archäologie 5-7 Leute ein Jahr beschäftigen. Mit allen Nebenkosten und Konservierung sind das gut 1 Million €Und ich bin ja nur in einem winzig kleinen Bereich tätig was Gräberfelder betrifft.

Danke. Du ersparst mir das tippen einer Antwort. 

Insurgent....ich weiß, dass ist viel verlangt, da es nicht mit 4-5 Sätzen abgetan ist aber mich würde interessieren, wie so eine Nummer mit dem "Gräberfeld ablaufen" bei euch abläuft.
Werdet ihr da angefordert oder bietet ihr euch an?
Lauft ihr da die oberste Mutterbodenschicht ab oder ist die schon abgeschoben bis auf den Fundhorizont?
Gebt ihr restlos alles ab oder dürft (wollt ihr das überhaupt?) auch bestimmte Funde selbst behalten?
u.s.w.

Ich stelle die Frage nicht, weil ich hinterhältig bin und "Angriffsfläche" suche, sondern weil es bei uns diese Möglichkeit ja so nicht gibt. Zumindest nicht ohne vorherige "Entmündigungserklärung"  :
In einem anderen Thread hatte ich ja geschrieben, wie sich unsere oberste "Regionalarchäologin" in Bezug Sondengänger auf ihrem derzeitigen Grabungsfeld geäußert hat. Sie hatte sie sinngemäß außen vor gelassen, "da diese ihr die Nägel, mit denen die Feldnummern im Boden verankert sind, als Funde mitgehen lassen würden...".
Ich glaube, da muß ich nicht mehr viel erklären, wie es hier um "Zusammenarbeit" steht  

Auch wenn ich nicht gänzlich der Meinung bin, dass man als Sondler ALLES abgeben müssen sollte und aller Recht am Fund grundsätzlich beraubt werden sollte (hierzu zähle ich auch die offizielle Nennung als Finder....das ist eine Art Reputation, die nix mit dem Eigentumsrecht zu tun hat), so würde ich doch zu gern mal an so einer Suche teilnehmen, die archäologisch beaufsichtigt ist. Egal, ob da alles in den "Korb" kommt.

Ich weiß immer nicht, wie ich das sagen soll, damit es nicht falsch verstanden wird. Die Münze von 1520 möchte ich behalten dürfen, weil es nicht sein muß, dass sie als eine von tausenden statt in der Erde nun in einem Archivkeller ungesehen bleibt.
Eine Scheibe von Nebra gehört ins Museum....und damit habe ich null Problem....im Gegenteil! Das macht einem ja dann auch stolz, wenn man sowas gefunden hat und es mit dem eigenen Namen ewig verbunden bleibt  

Hallo Steiniplatte,

alles ist möglich. 1) Die Archäologie fragt ob wir nicht eine Altgrabung (ohne Detektoreinsatz gegraben) ablaufen wollen. 2) Die Archäologen bitten bei einer laufenden Grabung um Unterstützung. 3 a) Die Archäologie bittet uns bekannte, aber nicht gerabene Gräberfelder abzulaufen und die Funde aus der Ackerschicht zu bergen. 3 b) Wir selber stellen den Antrag so ein Gräberfeld zu untersuchen. 4) Wir finden selber ein angepflügtes Gräberfeld auf unseren Flächen und laufen es weiter ab. Das gilt alles natürlich auch für Siedlungen oder Handelsplätze etc 

Gesucht wird nur im oberen gestörten Boden. Wenn wir was finden was unterhalb dieser Schicht liegt können wir an 7 Tagen in der Woche jemanden vom Amt anrufen damit der Fund fachgerecht geborgen werden kann.

Alle Funde, die in den zeitlichen Horizont der Fundstelle passen werden abgegeben, jüngere Beifunde können wir "in der Regel" behalten.

Grundsätzlich werden die Finder in den Publikationen genannt.

  Das ist es doch, wie ich Sondeln verstehe?? (klar, bleibt die geringe Zahl derer, die jährlich "mitspielen" dürfen)  Aber die "Spielregeln" als solche, entsprechen exakt meinen Vorstellungen. Ich dachte immer, ihr würdet jede Münze und jedes Siegel abgeben..... 
Hier werden die Mutterbodenschichten einfach mit dem Bagger oder der Raupe beseitigt! (kann ich jeder Zeit auch beweisen!) 1,5m Mutterboden...einfach zur Seite gekippt! Ich hätte dafür 20€ gespendet, wenn ich die vorher hätte ablaufen dürfen! Ich hatte da nämlich per Luftaufnahmen alte Wege gefunden, die mich interessiert hätten. Aber man darf das hier ja nicht, weil Sondler angeblich alles zerstören und zum dumm sind. (sonst würde man ihnen ja nicht unterstellen, dass sie Nägel der Feldkarten als Funde einsammeln. Puh, bekomme immer noch eine Zornesfalte über so viel Arroganz)
Für mich ist das im archäologischen Sinn mutwillige Zerstörung von Kulturgut!  

Geschrieben von Zitat von insurgent Das machen wir ja sowieso, ersetzt aber keine Grabung.Ich selber laufe so 5-6 Gräberfelder ab.

Das ist mir schon klar, aber es ging ja darum dass dort wohl Löcher von anderen Sondengängern waren. Wäre das Feld bereits von NFGlern abgelaufen hätten die nix mehr zu graben gehabt.
Unterschied Oberflächenfund zu Archäologischer Grabung. Ich rede von den Oberflächenfunden deren Verlust beklagt wird.

Hallo Steiniplatte,

hier wird versucht vor einer Grabung die Fläche von Sondengängern absuchen zu lassen um die Funde aus dem gestörten Boden zu bekommen. Auch ist oft der "letzte Laufhorizont" nur noch im gestörten Boden feststellbar.

Hallo Kini, das meintest Du mit Grabung. Wird ja bei uns gemacht.

Aber wir sind jetzt sehr weit weg von dem ursprünglichen Beitrag  :

Ich würde jedenfalls nie einen Sondler ohne NFG auf einem X-beliebigen Acker anzeigen, aber ansprechen. Habe ich auch schon oft  

Wenn ich es mitbekommen würde wie bei mir im Wald jemand Grabhügel anbuddelt etc würde ich mir die Person/en genau ansehen und dann überlegen ob ich sie anspreche (Kinder z.B.) oder gleich die Polizei rufe.

Geschrieben von Zitat von insurgent Hallo Kini, das meintest Du mit Grabung. Wird ja bei uns gemacht.

Alles das tiefer als die Pflugschicht (so ab 40 cm Tiefe) geht bezeichne ich als Grabung. Alles darüber ist Pflanz- und Nutzschicht. Sonst wäre ja bereits das Pflügen eines Ackers eine Grabung.

Dazu fällt mir eine lustige Kurzgeschichte ein:
Anfang des Jahres war ich mit meinem Detektor auf einem Acker unmittelbar neben einem Großsteingrab, welches ein gut besuchtes (weil gepflegtes und ausgeschildertes) Bodendenkmal ist. Plötzlich schnautze mich ein junger Mann an: "Du spinnst wohl, hier zu suchen. Das ist verboten! Du schadest uns Allen mit deiner Rücksichtslosigkeit ..." Ich konnte ihn nur verdattert angucken und bitten, dass wir darüber doch in Ruhe reden könnten. Er war jedoch dermaßen wütend, dass er es vorzog, tötternd weiter zu gehen. Seine Meinung stand fest. Ich bin der bescheuerte Sondler, der den Ruf aller Sondengänger schadet. Punkt. Es hätte mich nicht gewundert, wenn dieser, offensichtlich ohne Genehmigung sondelnde Mitmensch, in seiner Wut die Ordnungskräfte gerufen hätte.
Grüße
Jürgen

Geschrieben von Zitat von Jott Seine Meinung stand fest. Ich bin der bescheuerte Sondler,

Nicht dass er dich wirklich kannte

@insurgent  "ansprechen" heißt ja nicht zwangsläufig nach seiner Genehmigung fragen  Ich denke, dass du schon die richtige Art haben wirst, um das ohne unnötigen Zoff hinzubekommen.

@jott   siehste, genau das ist ja das Problem  Manchmal triffts tatsächlich den Richtigen  (nicht ernst nehmen!^^)
Nein...ist aber wirklich so. Zu schnell hat man sich in eine Ansicht verrannt und sieht das Offensichtliche nicht mehr. Weiß nicht, ob dem Typ später zu Hause evtl. doch noch ein Licht aufgegangen ist. Schließlich gibt es ja auch den ein oder anderen Archäologen, der so ein Teil bedienen kann...

Geschrieben von Zitat von Buddelporsche Das ist so ein schönes Thema und wir haben uns alle LIEB , deswegen diskutieren wir ja . Es giebt immer ein Pro und Kontra ,obs einen passt oder nicht . Ich wenigstens stehe zur meiner meinung und es giebt keine  : heute so ,morgen anders halltung ! Ist nicht mein fehler das doch so viele damit ein Problem haben. Ich kann meine Funde ohne weiteres zeigen und kack mir nicht in die Hose ,weil mich einer anschwärzen könnte. Da lach ich drüber und gut is.

Für mich bist du hier out. Brauchst dich auch nicht zu rechtfertigen.

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Hinzugefügt 06. Juli 2015, um 18:49:16 Uhr:

Geschrieben von Zitat von MichaelP Nicht das das untergeht. Für die Frage von Christian haben sich ja sehr viele bedankt und warten bestimmt auf eine Antwort, Walter F. Gruß Michael

Da könnt ihr bis zum Saint Nimmerleinstag warten.

Geschrieben von Zitat von Charlie Da könnt ihr bis zum Saint Nimmerleinstag warten.

Walter hat mir schon per PM geantwortet

Geschrieben von Zitat von insurgent Wer soll die Grabung bezahlen?

Der der der Meinung ist, es ist schützend wert. Euer so genannter Staatsauftrag!